WAHLKREISPROGNOSE.DE I 18. APRIL 2021

Die SPD ist laut neuester Trenderhebung mit großem Abstand stärkste Kraft. Im Lager der diesmonatigen Verlierer befinden sich CDU, AfD und Linke. Die Grünen erreichen neue Rekordwerte.

Wie der Trendfokus in den 5 einwohnerreichsten Städten des Landes zeigt, florieren die Grünen-Werte immens. In Rostock und Schwerin nehmen sie Platz zwei ein. In Greifswald liegen sie vorn. 

Direktmandate

Die SPD kann aktuell auf landesweit 25 Direktmandate hoffen. Dies entspricht dem Anteil, der schon im Februar gemessen wurde. In jeweils 4 Wahlkreisen liegen CDU und AfD nach Erststimmen vorne. Drei Mehrheiten entfallen auf die Grünen.

Zum Wahlkreistrend

Trendprognose Landesweit

Landesweit kann die SPD ihren Vorsprung bei den Zweitstimmen weiter ausbauen. Im Vergleich zu Februar klettert sie von 28 auf 30 Prozent. Mit größerem Abstand folgt die AfD (18%), deren Wert gegenüber Februar leicht abnimmt (-1%). Der CDU-Anteil reduziert sich von zuvor 20 auf jetzt 17 Prozent. Ein klares Plus verzeichnen die Grünen mit 14 Prozent (+3%). Für die Linken werden 9 Prozent (-2%) gemessen. Der FDP-Trendwert bleibt unverändert (5%).

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.


TRENDFOKUS

Aktuelle Vorsprünge nach Stadtbereichen in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald


SITUATION IN ROSTOCK

Die rote Färbung schöpft sich flächendeckend über das Rostocker Stadtgebiet. Eine Ausnahme bilden vier Ortsteile in zentraler Lage: rund um die Stadtmitte und in der Kröpeliner Tor Vorstadt dominieren die Grünen. Auch Komponistenviertel und Hansaviertel tendieren gen grün. Das war bei der letzten Landtagswahl noch nicht so: damals wurde dort die SPD stärkste Kraft.

Im aktuellen Trend für die gesamte Hansestadt Rostock kommt die SPD auf 31 Prozent. Trotz leichter Verluste zu 2016 (-1,6%) bliebe sie klar vorn. Neu auf dem zweiten Platz wären die Grünen (23%), die sich gegenüber der letzten Landtagswahl um satte 15 Punkte verbessern würden. Abwärts geht es für CDU (-3,4%) und AfD (-4,3%). Noch stärker verliert die Linke, die bei 11,5 Prozent (-5,1%) steht. Einstellig: die FDP mit 4,5 Prozent (+1,4%). 


SITUATION IN SCHWERIN

Anders als 2016 wäre die SPD nicht mehr in allen Schweriner Stadtbereichen stärkste Kraft. Drei davon würden aktuell zu Grün wandern, ein weiterer zur AfD. 

In der Landeshauptstadt kommt die SPD auf ihre landesweit besten Ergebnisse. Mit 33,5 Prozent der Zweitstimmen fällt sie nur leicht 1,6 Punkte hinter ihr letztes Ergebnis zurück. Danach folgen die Grünen mit 18 Prozent (+11,6%). Die AfD wäre mit 15 Prozent (-0,9%) an dritter Stelle, gefolgt von den Linken mit 9,5 Prozent (-4,7%). Auf 5 Prozent der Zweitstimmen schafft es die FDP (+1,9%). 


SITUATION IN NEUBRANDENBURG

In den meisten Stadtbereichen dominieren die Sozialdemokraten. Ausgenommen das nordwestlich gelegene Reitbahnviertel, wo die AfD leicht führt. 

Stadtweit erreicht die SPD 29,5 Prozent der Zweitstimmen. Das sind 1,4 Punkte weniger als bei der letzten Landtagswahl. Weiterhin auf dem zweiten Platz wäre demnach die AfD mit 19,5 Prozent (-1,8%). Moderate Verluste auch für die Christdemokraten, die bei 15 Prozent (-1,4%) stehen. Deutlich zulegen können die Grünen, die sich von 4 auf 13,5 Prozent verbessern würden. Knapp dahinter: die Linke mit verschlechterten 12,5 Prozent (-5,1%). Die Liberalen wären – Stand jetzt – doppelt so stark (5%) wie noch 2016. 


SITUATION IN STRALSUND

Von allen Parteien würde die CDU gegenwärtig die stadtweit höchsten Verluste einfahren. Von der CDU-Abwanderung profitiert nicht etwa die AfD, sondern vor allen Dingen die Grünen. Regional analysiert ergeben sich Grünen-Vorteile in den Stadtbereichen Altstadt und Kniepervorstadt. Die SPD hält ihre Vorsprünge aus 2016 in Knieper und Franken. Zwei Stadtbereiche weisen AfD-Vorsprünge auf.

Wie schon bei der letzten Landtagswahl wäre die SPD erneut stärkste Kraft. Im aktuellen Trend kommen sie auf 24 Prozent – 1,1 Punkte weniger. Die AfD sichert sich Platz zwei mit 19,5 Prozent (-3,3%). Hauchdünn drittplatziert wären neuerdings die Grünen mit 17,5 Prozent (+10,8%). Die CDU erreicht 17 Prozent (-4,7%). Dahinter: Linke (9%) und FDP (5%).


SITUATION IN GREIFSWALD

Beim Kartenblick auf Greifswalds Stadtbereiche zeigen sich deutliche Veränderungen zwischen dem aktuellen Trend und der Wahl vor fünf Jahren. Damals beherrschte die SPD die meisten Stadtbereiche. Aus der momentanen Trendverteilung lassen sich jedoch deutliche Wechseltendenzen zu den Grünen erkennen. 

Besonders in Wohnregionen um Greifswalds Zentrum haben die Grünen die Nase vorn. Doch auch in Gegenden außerhalb davon, wie Friedrichshagen und dem Greifswalder Westen generieren sie Vorsprünge. Die Sozialdemokraten holen ihre besten Werte in den Stadtbereichen Ostseeviertel und Schönwalde. In den nördlichen Exklaven (Reims, Insel Koos) bleibt die SPD stabil.

Nach Zweitstimmen wären die Grünen bei einer Landtagswahl in Greifswald erstmals stärkste Kraft. Mit aktuell 24,5 Prozent würde die Ökopartei ihren Stimmenanteil um satte 14,2 Punkte ausbauen. Größte Verliererpartei wäre die SPD, die sich von knapp 28 auf 22,5 Prozent verschlechtert. Einbußen verzeichnen darüber hinaus auch CDU (-3,6%), AfD (-2,7%) und Linke (-4,9%). Die Trendwerte für AfD und CDU belaufen sich auf 16 bzw. 15 Prozent. Einstellig wird es für die Linken (8%) gefolgt von der FDP (6%).

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