WAHLKREISPROGNOSE I 08. APRIL 2024

Aus den neuesten Trendzahlen zur politischen Stimmung geht die AfD als stärkste Kraft hervor, gefolgt von der SPD mit einem Fünf-Punkte-Rückstand. Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das im November noch gute Aussichten auf den ersten Platz bei der Landtagswahl hatte, verzeichnet einen deutlichen Rückgang. Nach aktuellem Meinungsbild würde BSW dennoch erstmals in den Brandenburger Landtag einziehen.

Situation in den Wahlkreisen

Die AfD könnte in 33 von 44 Landtagswahlkreisen per Direktmandat in den Landtag einziehen. Die SPD führt in sieben Wahlkreisen, während die CDU in zwei Wahlkreisen vorne liegt. Grüne und BVB/Freie Wähler würden jeweils ein Direktmandat erhalten.

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MEHR DAZU

Führung der Landesregierung

Auf die Frage, welche Partei zukünftig die Regierungsgeschäfte führen soll, setzen 33 Prozent der Brandenburger auf die SPD. Das ist ein Rückgang um drei Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage im November 2023. Die Zustimmung für eine von der AfD geführte Landesregierung bleibt unverändert bei 29 Prozent. Die CDU folgt mit einem deutlichen Abstand und 17 Prozent Zustimmung (+1%).

Direktwahl des Ministerpräsidenten

Die aktuellen Zahlen zur bevorzugten Wahl des Ministerpräsidenten sind nahezu identisch mit denen aus dem November: Amtsinhaber Dietmar Woidke führt mit 36 Prozent vor Hans-Christoph Berndt mit 24 Prozent. Jan Redmann erreicht zehn Prozent.

Parteikompetenzen

Eine wachsende Mehrheit aller Wahlberechtigten, 28 Prozent, traut keiner Partei zu, mit den wichtigsten Problemen in Brandenburg umzugehen. Das ist ein Anstieg um neun Prozentpunkte seit August. SPD und AfD liegen mit 22 bzw. 20 Prozent vorn. Deutlich weniger Zustimmung erhalten CDU (10%), BSW (9%), die Linke, Grünen, und BVB/FW (jeweils 3%).

ANALYSE AUFRUFEN

Sonntagsfrage

Bei der letzten Umfrage im November war noch nicht offiziell bekannt, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Landtagswahl antritt. Damals gaben jedoch 21,5 Prozent der Befragten an, BSW wählen zu wollen – fast gleichauf mit AfD (22%) und SPD (21,5%).

MEHR DAZU

Wären nächsten Sonntag Landtagswahlen, würden 27 Prozent der Stimmen an die AfD gehen. Die SPD folgt mit 21 Prozent vor der CDU mit 15 Prozent. Weiterhin im Landtag vertreten wären BSW (9,5%), die Grünen (7%) sowie Linke und BVB/FW (jeweils 5,5%).

ZUM WAHLKREISTREND

Vergleicht man die Werte von November mit den aktuellen dann ergeben sich die meisten Zuwächse für AfD (+5%) und CDU (+3%). Ebenfalls Gewinne verzeichnen Grüne (+2,5%), BVB/FW (+1,5%) und die Linke (+0,5%). Leichte Verluste werden für SPD und FDP (je -0,5%) gemessen. BSW würde deutlich verlieren (-12%).

Unklare Mehrheitsverhältnisse

Die aktuellen Ergebnisse der Sonntagsfrage würden die Sitzverteilung im Brandenburger Landtag erheblich beeinflussen und die Mehrheitsfindung für Koalitionen erschweren. Keine Dreiparteien-Koalition ohne AfD wäre möglich, was auch die amtierende Landesregierung aus SPD, CDU und Grünen betrifft – ihr fehlen vier Sitze zur Weiterführung der Regierung.

Die meisten Brandenburger präferieren eine Zweier-Koalition aus SPD und CDU (19%), die laut Sitzverteilungsprognose jedoch die Mehrheit verfehlen würde. Ähnlich steht es um die mit jeweils 15 Prozent Zustimmung bevorzugten Bündnisse SPD/Linke/Grüne und AfD/BSW. Koalitionen, die eine parlamentarische Mehrheit erreichen könnten, wie AfD/CDU/BVB-FW/BSW (5%) oder SPD/AfD (4%), erhalten nur geringe Zustimmungsraten.

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 28.03. bis 07.04.2024 unter 1.100 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels und per telefonischer Zufallsstichprobe. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.