WAHLKREISPROGNOSE I 17. MÄRZ 2024

Nach aktuellen Trendzahlen liefern sich CDU und AfD ein enges Rennen um den ersten Platz.

Situation in den Wahlkreisen

Für die Landtagswahl im Herbst 2024 sind laut Gesetzgeber Neuzuschnitte einzelner Wahlkreise vorgesehen. So erhalten Leipzig und Dresden je einen weiteren Wahlkreis, während Mittelsachsen und Vogtlandkreis jeweils einen Distrikt verlieren. Diese Änderungen finden ab sofort Berücksichtigung im Wahlkreistrend.

Vorausgesetzt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geht flächendeckend mit Wahlkreiskandidaten ins Rennen, geht BSW beim Gewinn von Direktmandaten zwar leer aus, erreicht jedoch in 55 von 60 Wahlkreisen den dritten Platz.

Die meisten Direktmandate werden für CDU und AfD gezählt: beide kommen auf je 28 Vorsprünge. Die Grünen können mit drei Direktmandaten rechnen, während für die Linke ein Direktmandat möglich erscheint.

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Regierungszufriedenheit

Die Zustimmung zur sächsischen Staatsregierung bleibt mit 54 Prozent auf ähnlichem Niveau wie im Januar. Unzufriedenheit bzw. starke Unzufriedenheit äußern 46 Prozent aller Befragten, ein leichter Rückgang um einen Prozentpunkt.

Mehr Bewegung lässt sich beim Urteil über die Bundesregierung erkennen: hier ist zwar weiterhin eine satte Mehrheit von 79 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden – und 21 Prozent zufrieden. Allerdings verringert sich der Unzufriedenheitsanteil um sechs Zähler gegenüber Januar, während wohlwollende Stimmen (+6%) mehr werden.

Welche Partei soll die Landesregierung führen?

Eine wachsende Mehrheit von 47 Prozent (+4%) setzt auf eine CDU-geführte Landesregierung. Dass die AfD mit den Regierungsgeschäften betraut wird, befürworten 31 Prozent (-1%) der Befragten.

Unternehmenskompetenz: CDU jetzt vor AfD

Klein – und Mittelunternehmen (KMU) stellen eine wichtige Säule für Sachsens Wirtschaftskraft dar – das belegen zumindest jüngste Kennzahlen: KMUs generieren mehr als die Hälfte des freistaatweiten Umsatzes und machen 72 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Betrieben mit weniger als 250 Mitarbeitern aus. Im Januar vertraute fast jeder vierte Sachse der AfD, wenn es um die Unterstützung von KMUs ging. Damit wurde der AfD mehr Kompetenz zugeschrieben als der CDU (21%).

Nach aktuellem Stand jedoch klettert die CDU (24%) in diesem Feld um drei Zähler und überholt die AfD (21%).

Bei der Frage, welcher Partei zukünftig das Wirtschaftsressort anvertraut werden sollte, liegt die CDU mit 31 Prozent vor der AfD (25%). 13 Prozent der Befragten nennen die SPD und elf Prozent unterstützen die BSW.

Wie sollen Sachsens Ministerien zukünftig besetzt werden?

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Wahlmotive bei der Landtagswahl

Für 58 Prozent aller Befragten ist die Landespolitik ausschlaggebend für ihr Wahlverhalten zur Landtagswahl. Laut Selbstauskunft nennen 48 Prozent die Bundespolitik als Wahlmotiv bei der Landtagswahl. Ähnlich entscheidend ist die grundsätzliche Werteüberzeugung (47%). 43 Prozent geben an, ihre aktuelle Parteipräferenz basiere auf Unzufriedenheit mit anderen Parteien.

Alle 10 Wahlmotive nach einzelnen Parteianhängern aufgeschlüsselt finden sie exklusiv bei interaktiv.Wahlkreisprognose.de

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Sonntagsfrage zur Landtagswahl

Beim Landesstimmentrend liefern sich CDU und AfD ein enges Rennen um den ersten Platz. Wären schon nächsten Sonntag Landtagswahlen würden 31,5 Prozent ihre Zweitstimme an die CDU und 31 Prozent an die AfD vergeben. Gemessen an den Januar-Anteilen gewinnt die CDU einen Punkt hinzu – für die AfD geht es um 2,5 Zähler aufwärts.

ZUM WAHLKREISTREND

Mit großem Abstand folgt BSW und verschlechterten 13,5 Prozent (-2%). Über der Mandatsschwelle befinden sich Grüne und SPD, beide gewinnen gegenüber Januar dazu: für die Grünen geht es auf 6,5 Prozent (+1%) – für die SPD auf sechs Prozent (+0,5%). Rückläufige Tendenzen ergeben sich bei den Linken: von sechs Prozent im Januar geht es auf drei Prozent abwärts. Alle anderen Parteien kommen zusammen auf 8,5 Prozent.

Kretschmer mit höchstem Zufriedenheitssaldo

Bei fünf der sieben betrachteten Parteien fällt die Beliebtheit des Spitzenpersonals um gut 20 Punkte höher aus, als dass die Partei gegenwärtig Wahlberechtigte mobilisiert. Die größte Diskrepanz zwischen Beliebtheit und Wählermobilisierung ergibt sich bei der CDU: Michael Kretschmer übertrifft den aktuellen CDU-Anteil um 39 Prozentpunkte. Ähnlich verhält es sich mit Petra Köpping von der SPD, deren persönliche Beliebtheit die aktuelle Wahlpräferenz für ihre Partei deutlich übertrifft, mit einem positiven Unterschied von rund 32 Prozentpunkten

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 06.03. bis 15.03.2024 unter 1.200 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.