WAHLKREISPROGNOSE I 29. FEBRUAR 2024
Die neuesten Trendzahlen zur deutschen Europawahlpräferenz zeigen deutliche Gewinne zugunsten von Unionsparteien, Grünen und SPD im Vergleich zur Januarbefragung. Während die AfD seit Juli des vergangenen Jahres kontinuierlich den zweiten Platz in der Wählergunst belegte, verliert sie nun erstmals ordentlich an Zustimmung.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: Knappe Mehrheit begrüßt CDU-Nominierung für zweite Amtszeit
Wenn es nach der CDU geht, dann soll die Chefin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen auch nach der EU-Wahl amtieren. Dieses Vorhaben stößt bei einer relativen Bevölkerungsmehrheit von 44 Prozent auf Unterstützung. Demgegenüber stehen 41 Prozent, die sich negativ zu einer abermaligen Kandidatur von der Leyens äußern.
Chancen auf relative Gebietsmehrheiten
Ein Blick auf die potenziellen Gebietsmehrheiten zeigt: CDU und CSU haben in 335 der 449 Gebiete die Nase vorn. Gegenüber der Januar-Analyse entspricht das einem Zuwachs von 33 möglichen Mehrheiten. Im Gegensatz dazu erleidet die AfD die stärksten Verluste: sie büßt 49 ihrer bisherigen Mehrheiten ein, generiert jedoch weiterhin die zweitmeisten Gebietsmehrheiten (69). Für die Grünen werden 38 Vorsprünge gemessen – ein Plus von zehn gegenüber Januar. Sechs potenzielle Gebietsmehrheiten entfallen auf BSW (+1). Die SPD liegt in einer Region vorn (+1).
Gleichwohl verzeichnet die AfD dramatische Einbußen: ihre Zustimmung sackt von 23 Prozent auf 16 Prozent ab. Sie teilt sich nunmehr den zweiten Platz mit den Grünen, für die ebenfalls 16 Prozent (+3%) stimmen wollen. Verbesserte zwölf Prozent erzielt die SPD (+3%). Danach folgen BSW (7,5%) vor Freien Wählern (3,5%) und FDP (3%). Gute Chancen auf Parlamentssitze haben zudem noch Tierschutzpartei (2,5%), Linke (2%) und Die PARTEI (1,5%). Sonstige Parteien erreichen – wie schon im Januar – zusammen 4,5 Prozent.
Information zur Datenerhebung:
Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 24.02. bis 29.02.2024 unter 1.900 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung.
Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.