WAHLKREISPROGNOSE I 26. JANUAR 2024

Im aktuellen Bundestrend bleiben die Unionsparteien stärkste Kraft. Verluste zeichnen sich für die AfD ab, während SPD und BSW zulegen.

Mehrheit für Scholz-Rücktritt

Über die Hälfte aller Befragten (53%) spricht sich für einen vorzeitigen Rücktritt von Olaf Scholz als Bundeskanzler aus. Dass Scholz seine Amtsgeschäfte bis zum regulären Ablauf dieser Wahlperiode ausübt befürworten 35 Prozent.

Kanzlerprofile

Aus einem Pool von 20 Eigenschaften sollten die Befragten acht Elemente wählen, die sie für entscheidend halten, ob jemand Bundeskanzler kann oder nicht. Anschließend nannten die interviewten Wahlberechtigten die Personen mit denen sie am ehesten die ausgewählten Eigenschaften verbinden.

In der Auswertung werden die 17 meist genannten Politpersönlichkeiten und ihr Abschneiden in den sieben wichtigsten Imagefeldern aufbereitet. Durchschnittlich erhalten Boris Pistorius und Markus Söder die meisten Nennungen.

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Demos gegen Rechts: Mehr als 6 von 10 Deutsche haben Verständnis

In den letzten Tagen gingen vermehrt Bürger gegen Rechtsextremismus auf die Straßen. Unter den Wahlberechtigten überwiegt die Gruppe derer, die dafür Verständnis haben: 50 Prozent haben „eindeutig“ Verständnis und weitere 14 Prozent „eher Verständnis“. Am meisten Rückhalt genießen die Demonstrationen unter Wählern von SPD (86%), Grünen (81%), Linken (77%) und Union (76%).

Insgesamt 15 Prozent geben an, weniger oder gar kein Verständnis für die Demonstrationen zu haben. Am stärksten ist diese Meinung unter AfD-Wählern verbreitet.

Das höchste Sachvertrauen bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus bringen die Wahlberechtigten der SPD (25%) entgegen. Die Union kommt auf 21 Prozent. Mit weitem Abstand folgen BSW (8%) knapp vor Grünen und Linken (je 7%).

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Sonntagsfrage

In der aktuellen Sonntagsfrage zur Bundestagswahl kommen die Unionsparteien auf 27,5 Prozent – ein Punkt weniger als zu Monatsbeginn. Stark an Rückhalt verliert die AfD: ihre Zustimmungsrate verschlechtert sich von 23,5 auf 19 Prozent. Jeweils zulegen können SPD (von 13 auf 15,5%), Grüne (von 11,5 auf 12,5%) und BSW (von 6 auf 9%). Die FDP erzielt verbesserte 6,5 Prozent (+0,5%). Leichte Verluste verzeichnen Sonstige Parteien (-1%) und Linke (-0,5%).

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Bei separater Abfrage ohne Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als Antwortoption kommen die Unionsparteien auf 30,5 Prozent. Die AfD bliebe hier oberhalb der 20-Prozent-Marke (22%). Für die SPD würden dann 17,5 Prozent stimmen. Bei den Grünen bemisst sich dieser Wert auf elf Prozent. Dicht folgen die Freien Wähler (4%). Für die Linke ergeben sich dann unverändert 2,5 Prozent.

Situation bei den Direktmandaten

Nach Analyse des neuesten Wahlkreistrends liegen CDU und CSU 219 mal an erster Stelle. Verglichen mit der Auswertung Anfang Januar entspricht das einem Mehrheitsrückgang von elf Wahlkreisen. Verluste zeichnen sich auch für die AfD ab: sie liegt in nun mehr in 48 Wahlkreisen voran – 13 Direktmandate weniger als zuletzt. Jeweils Gewinne verbuchen SPD (+19), Grüne (+1) und BSW (+2). Die Linke kommt auf ein Direktmandat.

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 22.01. bis 24.01.2024 unter 1.366 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels und per telefonischer Zufallsstichprobe. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.