WAHLKREISPROGNOSE.DE I 10. NOVEMBER 2023

Nach aktuellen Trendzahlen bleibt die AfD sachsenweit stärkste Partei vor der CDU. An dieser Abfolge würde sich auch nichts ändern, würde das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) antreten. Beim allgemeinen Kompetenzvertrauen liegt die CDU unangefochten an der Spitze.

Außerdem wurden repräsentative Meinungsbilder zu folgenden Bereichen erhoben:

– Auswirkungen der neuen Wahlkreisgrenzen
– Direktwahl des Ministerpräsidenten
– Bewertung demokratischer Institutionen
– Popularitätsindex
– Stadtratswahlen in Dresden, Leipzig und Chemnitz

So kamen die Umfrage Ergebnisse zustande

Die präsentierten Zahlen zur politischen Stimmung in Sachsen ergeben sich aus einer repräsentativen Onlinebefragung (CAWI). Insgesamt wurden zwischen 31.10. bis 07.11.2023 unter n=1.173 wahlberechtigte Personen im Freistaat Sachsen befragt.

Bei den Teilnehmenden handelt es sich um verifizierte wahlberechtigte Personen, die zuvor über analoge und digitale Quellen rekrutiert wurden. Die Stichprobe wurde mittels Kalibrierungsverfahren auf Grundlage der Bevölkerungs­fortschreibung gebildet.

Die vorliegenden Rohdaten wurden dort wo nötig nach soziodemografischen und politischen Merkmalen gewichtet. Bei niedrigen Fallzahlen in spezifischen regionalen Teilgruppen greifen wir auf unser Datenmodell zurück. Die im Zuge des Fragebogens erfassten soziostrukturellen Angaben einzelner Teilnehmer werden mit bestehenden Datenpunkten verglichen bzw. verknüpft.

Situation bei den Direktmandaten

Für die Landtagswahl im Herbst 2024 sind laut Gesetzgeber Neuzuschnitte einzelner Wahlkreise vorgesehen. So erhalten Leipzig und Dresden je einen weiteren Wahlkreis, während Mittelsachsen und Vogtlandkreis jeweils einen Distrikt verlieren. Diese Änderungen finden ab sofort Berücksichtigung im Wahlkreistrend.

Die AfD kann mit 42 potenziellen Direktmandaten rechnen. Bei der CDU trifft das in 14 Fällen zu. Jeweils zwei Mehrheiten werden für Grüne und Linke vorhergesagt.

Mit Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als weiteren Faktor kommt die AfD auf 41 mögliche Vorsprünge. Die CDU würde in diesem Fall 15 Wahlkreise direkt gewinnen. Zwei Direktmandate ergeben sich für die Grünen. Jeweils ein Wahlkreisvorteil erzielen BSW und Linke.

Den vollständigen Erststimmentrend für Ihren Landtagswahlkreis finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

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Koalitionspräferenzen

Im Stimmungsbild zu Koalitionsoptionen nach der Landtagswahl 2024 wird Schwarz-Blau (23%) von den meisten Wahlberechtigten bevorzugt. Zwölf Prozent setzen auf eine Schwarz-Rote Zusammenarbeit. Elf Prozent sprechen sich für eine Koalition aus AfD und BSW aus. Dass CDU und BSW kooperieren, befürworten acht Prozent. Das amtierende Kenia-Bündnis aus CDU, Grünen und SPD wird von sieben Prozent aller Befragten gewünscht.

Direktwahl des Ministerpräsidenten

Bei der Direktwahlfrage des Ministerpräsidenten befindet sich Amtsinhaber Michael Kretschmer im Aufwind. Sein Anteil steigt von 45 Prozent im Sommer auf jetzt 57 Prozent. Jörg Urban erreicht verbesserte 26 Prozent (+5%).

Welche Partei kann die wichtigsten Probleme lösen?

Die relative Mehrheit von 32 Prozent (Juni: 33%) vertraut am ehesten der CDU, wenn es darum geht die wichtigsten Probleme in Sachsen zu lösen. Unverändert 23 Prozent sprechen hier der AfD Vertrauen aus. Kompetenzverluste fährt derweil die SPD ein: sie kommt auf acht Prozent (-3%). Dem Bündnis Sahra Wagenknecht trauen auf Anhieb sieben Prozent zu mit den wichtigsten Problemen zurechtzukommen.

Die vollständige Liste mit allen Kompetenzwerten finden Sie exklusiv im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage zur Landtagswahl

Zum Wahlkreistrend

Bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl liegt die AfD mit 32,5 Prozent vor der CDU. Auf die CDU entfallen 28,5 Prozent aller gültigen Stimmen. Jeweils im Landtag vertreten wären SPD (8,5%), Linke (7,5%) und Grüne (5,5%). Die FDP kommt auf vier Prozent.

Würde sich BSW zur Wahl stellen, könnte es mit 14,5 Prozent der Stimmen rechnen. Die AfD kommt nach dieser Szenario-Abfrage auf 31 Prozent, die CDU auf 27,5 Prozent. Für die SPD würden sich dann sechs Prozent und für die Grünen 5,5 Prozent entscheiden. Die Linke kommt auf 4,5 Prozent.

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