WAHLKREISPROGNOSE I 25. SEPTEMBER 2023

Im aktuellen Bundestrend verkürzt sich der Abstand zwischen Unionsparteien und AfD. Die SPD verliert, während die Grünen zulegen können. Die Mehrzahl befürwortet indes eine stärkere Zusammenarbeit von C-Parteien mit der Bundesregierung.

Durchweg Zustimmung für Scholz‘ Deutschlandpakt

Alle der kürzlich von Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag vorgestellten Forderungen zum „Deutschland-Pakt“ gehen laut Mehrzahl in die richtige Richtung.

Die meiste Zustimmung erhält die Forderung nach Beschleunigung wichtiger Straßen- und Schienenprojekte (78%). 75 Prozent finden, die Vereinfachung von Verwaltungsdienstleistungen gehe in die richte Richtung. Danach folgen Mobilfunkausbau (74%), schnellere Rückführung abgelehnter Asylbewerber (73%) und Förderungen junger Unternehmen (72%).

Oppositionspolitik von CDU/CSU: 66 Prozent begrüßen mehr Zusammenarbeit mit Regierung

Auf die Frage, ob sich die Union stärker von der Regierung abgrenzen oder bei wichtigen Themen mit ihr kooperieren soll, ist das Bild eindeutig: 66 Prozent sind für eine stärkere Zusammenarbeit- 26 Prozent wollen mehr Abgrenzung. Durch alle Parteianhänger hindurch zeigt sich dieser Trend, außer bei AfD-Wählern, die für eine stärkere Abgrenzung plädieren.

Friedrich Merz stürzt bei K-Frage ab

Die relative Mehrheit von 26 Prozent fände es gut, wenn die Unionsparteien bei der kommenden Bundestagswahl Markus Söder als Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken würden. Das ist ein ähnlicher Wert wie schon im Mai. Friedrich Merz wünschen sich nur noch zwölf Prozent – halbiert gegenüber der letzten Erhebung. Auf Platz zwei ist jetzt Hendrik Wüst mit 15 Prozent (+3%).

Popularitätsindex

Im Popularitätsindex werden die Sachurteile zu den 20 bekanntesten Politpersönlichkeiten vorgestellt. Dabei wurde die Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit den jeweiligen Politikern gemessen und Vergleiche zum Vormonat gezogen.

Jeweils zulegen können Boris Pistorius und Frank Walter Steinmeier, mit dessen Arbeit 54 bzw. 52 Prozent aller Wahlberechtigten zufrieden sind. Wieder im Ranking sind Hendrik Wüst und Hubertus Heil mit jeweils 45 Prozent Zustimmung. Rang fünf geht an Markus Söder mit verbesserten 44 Prozent (+2%). Annalena Baerbock gewinnt ebenfalls an Zustimmung: ihr bescheinigen 38 Prozent gute Arbeit. Zuwächse verbucht darüberhinaus Olaf Scholz mit 36 Prozent Zustimmung. Gleichauf sind Karl Lauterbach und Alice Weidel.

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K-Frage

Beim Direktwahlszenario um das Kanzleramt mit Scholz, Merz, Baerbock und Weidel, zeigen sich enge Abstände bei den Werten. Olaf Scholz liegt mit 20 Prozent vor Alice Weidel, die 18 Prozent direkt zur Kanzlerin machen würden. Friedrich Merz folgt mit 16 Prozent geringfügig vor Annalena Baerbock (15%).

Im direkten Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz können beide an Zustimmung gewinnen. Scholz kommt auf 27 Prozent (+4%) und Merz auf 24 Prozent (+4%).

Situation in den Wahlkreisen

Bei den Direktmandaten bleibt die Union mit 153 Vorteilen vorn (+2). Die SPD büßt ein und erreicht 62 mögliche Gewinne (-16). Ebenfalls 62 Vorsprünge generiert die AfD (+5). Für die Grünen werden 21 mögliche Direktmandate gezählt (+9). Die Linke kommt auf ein Direktmandat.

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Sonntagsfrage

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären, kämen CDU/CSU auf 24 Prozent (-1%). Die AfD erreicht verbesserte 23 Prozent (+1%). Um zwei Zähler gibt die SPD ab, die jetzt 18,5 Prozent aller gültigen Zweitstimmen erreichen würde. Die Grünen gehen zwei Punkte – auf 15 Prozent – hoch. Für die FDP messen sich 6,5 Prozent und für die Linke 3,5 Prozent.

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