WAHLKREISPROGNOSE.DE I 14. AUGUST 2023

Im neuen Trendfokus für Brandenburg liegt die AfD bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl deutlich vorn. Aufholen können außerdem SPD, BVB/Freie Wähler und Grüne. Starke Einbußen verzeichnet die CDU.

Im neuen Trendfokus vorgestellt:

  • Kommunalpolitik und AfD
  • Kommunalwahltrend
  • Arbeit der Landesregierung
  • Koalitionspräferenzen
  • Direktwahl Ministerpräsident
  • Führung der Landesregierung
  • Kompetenzen
  • Popularität der Landespolitiker
  • Neue Wahlkreisgrenzen
  • Sonntagsfrage Landtagswahl

Welche Auswirkung hat die Abgrenzung von der AfD auf das Erreichen politischer Ziele?

Die relative Mehrheit der Brandenburger (34%) bezweifelt, dass die AfD-Abgrenzung anderer Parteien Auswirkungen auf das Erreichen politischer Vorhaben hat. Dass die Abgrenzung negative Konsequenzen auf sich ziehe, meinen immerhin 28 Prozent. 24 Prozent glauben die Abgrenzung habe positive Folgen. 14 Prozent wollten sich spontan kein Urteil zu dieser Frage bilden.

In lebendigen Großstadtlagen (30%) überwiegt die Meinung am stärksten, dass es positive Folgen habe, sich von der AfD abzugrenzen. Unter brandenburgischen Mittelstädtern indes befürchten 34 Prozent, die AfD-Abgrenzung wirke sich negativ auf sachpolitische Ziele vor Ort aus.

Kommunalwahltrend

Wären schon nächsten Sonntag Kommunalwahlen, dann läge die AfD mit 28,5 Prozent klar vorn. Weit abgeschlagen sind SPD (16%) und CDU (15,5%). Im einstelligen Bereich dümpeln Linke (9%), BVB/Freie Wähler (8,5%) sowie die Grünen (7,5%). 2,5 Prozent würden ihr Kreuz bei der FDP machen. Sonstige Gruppierungen erhalten 12,5 Prozent.

AfD in nahezu allen Kreisen und Städten vorn

Die kartografische Aufbereitung des aktuellen Kommunalwahltrends zeigt für 16 von 18 Landkreisen bzw. Kreisfreien Städte AfD-Vorsprünge. Ausnahme bilden Potsdam und Prignitz, wo die SPD die Nase vorn hat.

KOMMUNALWAHLTREND NACH ALLEN KREISGEBIETEN AUFRUFEN

Hohe Unzufriedenheit mit Landesregierung

Fast die Hälfte der Befragten, nämlich 49 Prozent, äußern sich kritisch zur Arbeit der Landesregierung. Nur Einviertel (25%) bewertet die Regierungspolitik positiv. Besonders zufrieden sind die Wähler von SPD (53%) und Grünen (44%). Überwiegend kritisch urteilen Anhänger von CDU (42%, Linken (61%), BVB/Freien Wählern (67%) und AfD (81%).

Koalitionspräferenzen

Die Unzufriedenheit mit der Kenia-Regierung verlagert sich auch auf die Reihungen der gewünschten Koalitionsoptionen. Demnach spricht sich die relative Mehrheit (15%) für eine Zusammenarbeit von AfD, CDU und BVB/Freie Wähler aus. Fast genau so viele sind für Koalitionen mit SPD und CDU (14%) sowie AfD und CDU (14%). Rot-Rot-Grün folgt mit 13 Prozent aller Nennungen. Auf Platz fünf liegt das aktuelle Bündnis aus SPD mit CDU und Grünen (12%). Einstellig gewünscht wird Rot-Blau (7%), SPD mit CDU und BVB/Freie Wähler bzw. SPD mit CDU und Linke (jeweils 6%).

Direktwahlfrage Ministerpräsident

Die relative Mehrheit von 36 Prozent spricht sich für Dietmar Woidke als Ministerpräsidenten aus – drei Punkte weniger als im März. 24 Prozent nennen hier Hans-Christoph Berndt (+1%). Jan Redmann erreicht acht Prozent, verliert fünf Zähler gegenüber der letzten Auswertung.

Führung der Landesregierung

35 Prozent aller Befragten wollen eine SPD-geführte Landesregierung – genau so viele wie im März. 31 Prozent (+5%) möchten die AfD in dieser Rolle sehen. Für eine CDU-geführte Regierung sprechen sich 16 Prozent aus (-4%).

Parteikompetenzen

Wenn es um den Durchschnitt der 17 Kompetenzfelder geht, dann liegt die AfD mit 18 Prozent vor SPD (14%) und CDU (10%). Der SPD traut man am ehesten zu (23%), die wichtigsten Probleme im Land Brandenburg zu lösen. Auf Rang zwei folgt die AfD (17%). Elf Prozent nennen die CDU.

Die vollständige Liste aller 17 Kompetenzwerte finden Sie exklusiv im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de.

Popularitätsindex

Ministerpräsident Dietmar Woidke ist der einzige Politiker, mit dem mehr Brandenburger zufrieden (47%) als unzufrieden (40%) sind. Mit großem Abstand folgt Innenminister Michael Stübgen und 30 Prozent Zustimmung. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert rangiert auf Platz drei (29%). Beliebteste AfD-Politikerin ist Birgit Bessin, der 28 Prozent gute Arbeit bescheinigen. Der CDU-Politiker Steffen Scheller liegt auf Platz vier. Mit dem Oberbürgermeister der Havelstadt Brandenburg sind 27 Prozent zufrieden.

Situation in den Wahlkreisen

Zur kommenden Landtagswahl wurden kleinere Abgrenzung der Wahlkreise vorgenommen, die ab sofort Berücksichtigung finden.

Die AfD könnte nach aktuellem Trend 31 Direktmandate gewinnen – acht mehr als zuvor. In zehn Wahlkreisen führt die SPD (-2). Die CDU fällt auf einen Vorteil zurück (-7). Jeweils Chance auf ein Direktmandat haben Grüne und BVB/Freie Wähler.

DIREKT REGISTRIEREN

Sonntagsfrage

Bei der aktuellen Wahlpräferenz liegt die AfD mit 30 Prozent deutlich an erster Stelle. Gegenüber März gewinnt die Partei vier Prozentpunkte hinzu. Ebenfalls verbessert ist die SPD, die von 22 auf 25 Prozent steigt. Die CDU hat mit schwindender Zustimmung zu kämpfen: sie geht von 21 auf 15 Prozent zurück. Unverändert acht Prozent würden für die Linke stimmen. Jeweils sieben Prozent entfallen auf Grüne (+2%) und BVB/Freie Wähler (+1%). Zwei Prozent erzielt die FDP (-2%).

Zum Wahlkreistrend

Wagenknecht-Partei würde Landtag auf den Kopf stellen

Würde sich bei der nächsten Landtagswahl eine Partei um Sahra Wagenknecht organisieren, dann würde sie auf Anhieb 19,5 Prozent erhalten und Platz drei belegen. Statt 30 Prozent käme die AfD in diesem Szenario nur auf 22 Prozent, müsste sich den ersten Platz mit der SPD teilen. Der CDU würden – im Falle einer Wagenknecht-Partei als weiteren Faktor – nur 13 Prozent ihre Stimme geben. Geringfügig schlechter als in der neutralen Sonntagsfrage (7%) würden die Grünen hier abschneiden (6,5%). Trotz Wagenknecht-Partei kämen Linke und BVB/Freie Wähler weiterhin knapp in den Landtag.

Die detaillierten Trends nach Alterskohorten, aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 10.08. bis 14.08.2023 unter 1.003 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Brandenburg.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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