WAHLKREISPROGNOSE I 26. JUNI 2023

Nach aktueller bundesweiter Trendlage geben Unionsparteien und FDP Punkte ab. Die AfD gewinnt abermals hinzu. Leicht erholen können sich die Grünen.

K-Frage

Müsste sich der Bundeskanzler einer direkten Wahl stellen – um ein Bewerberfeld mit Olaf Scholz und Friedrich Merz. Dann würde sich Scholz (31%) – anders als Anfang des Monats – deutlich von Merz (21%) absetzen. Anfang Juni lagen beide noch fast gleichauf (28:27).

Auch wenn Alice Weidel als weitere Kontrahentin zur Wahl stünde, läge Olaf Scholz (27%) weit voran. Im Vergleich zur letzten Befragung gewinnt Scholz hinzu (+2%). Deutlich nach unten gehts für Friedrich Merz, den 15 Prozent (-7%) direkt wählen wollen. Ebenfalls 15 Prozent nennen Alice Weidel, wobei ihr Wert um eins fällt.

Parteikompetenzen

Im Durchschnitt aller Kompetenzwerte liegen die Unionsparteien (19%) vor SPD (17%) und AfD (15%). Die relative Mehrheit (22%) ist außerdem der Meinung, dass CDU/CSU am ehesten die wichtigsten Probleme in Deutschland lösen können. SPD und AfD kommen auf 19 bzw. 17 Prozent. Weitere Kompetenzfelder und wie die Parteien dort abschneiden, finden Sie exklusiv im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de.

Situation in den Wahlkreisen

CDU/CSU verlieren an potenziellen Direktmandaten. Insgesamt tendieren 139 Wahlkreise zu schwarz – 29 weniger als zuvor. Für die SPD werden 82 Mehrheiten (-3) gezählt. Zugewinne von 25 Mandaten verbucht die AfD (57). 19 Wahlkreise (+7) tendieren zu Grün. Unverändert zwei Direktmandate sind links.

Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

37 Prozent für Neuwahlen

28 Prozent der Befragten möchten, dass die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und FDP ihre Amtszeit bis zur regulären Wahl im Herbst 2025 abschließt. Dagegen favorisieren 27 Prozent der Wahlberechtigten frühere Neuwahlen. Weitere zehn Prozent unterstützen vorzeitige Neuwahlen im Zusammenhang mit der Europawahl im Jahr 2024.

Eine kleinere Gruppe der Befragten, jeweils fünf Prozent, bevorzugt einen Koalitionswechsel zu SPD + CDU/CSU oder CDU/CSU + Grüne + FDP ohne Neuwahlen.

Wahlgründe zur Bundestagswahl

Ausgewertet danach welche Faktoren für die Befragten aktuell bei der Parteipräferenz eine Rolle spielen, dominiert die grundsätzliche Werteüberzeugung (43%) vor Bundespolitik (37%) und Landespolitik (36%). 29 Prozent nennen das Parteiprogramm und 28 Prozent sagen, dass sie sich aus Unzufriedenheit über andere Parteien für die aktuelle Partei entschieden haben.

Die Wahlmotive nach einzelnen Parteianhängern finden sie exklusiv bei interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage

Im aktuellen Bundestrend geben CDU/CSU drei Punkte ab und landen bei 24 Prozent. SPD und AfD kommen auf je 21 Prozent, wobei die SPD gleich bleibt und die AfD zwei Zähler zulegt. Für die Grünen ergeben sich 14,5 Prozent (+1,5%). Sechs Prozent entfallen auf die FDP (-1,5%) und 4,5 Prozent auf die Linke (+0,5%). Sonstige Parteien erhalten zusammen neun Prozent (+1%).

ZUM WAHLKREISTREND
  • Schwerpunkte der Analyse: repräsentative Stimmungsbilder | Werte in Prozent(-punkten)
  • Feldzeit: 22.06. bis 25.06.2023
  • Methode: CAWI/Befragung via geschlossene Online-Panels
  • Grundgesamtheit/Befragte: n=1.399 Wahlberechtigte Bürger:innen ab 18 Jahren | stat. Fehler ∅+/-3,1%
  • Rohdatengewichtung: Soziodemographie aus Fortschreibung amtlicher Statistiken
  • Finaltrend zur Sonntagsfrage: aufgeschlüsselt nach modifiziert (zusätzliche Berücksichtigung von Wahlmotivationsverhalten) und nicht modifiziert (ohne Berücksichtigung jenes Faktors)
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