WAHLKREISPROGNOSE I 30. APRIL 2023

Im aktuellen Bundestrend bauen die C-Parteien ihren Vorsprung auf die SPD leicht aus. Starke Zugewinne verbucht die FDP. Die Grünen rutschen ab – so auch Vizekanzler Robert Habeck, der im Popularitätsindex nur noch Schlusslicht ist.

Welche Partei soll die Bundesregierung führen?

Insgesamt sprechen sich 35 Prozent der Deutschen für eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung aus. 32 Prozent setzen auf die SPD.

Popularitätsindex

Der aktuelle Popularitätsindex deutscher zeigt einige Veränderungen zur vorherigen Umfrage. An der Spitze des Rankings steht erneut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der neun Punkte zulegt und eine Zustimmung von 60 Prozent erhält. Auf dem zweiten Platz befindet sich Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, der um acht Zähler auf 57 Prozent zulegt. Kanzler Olaf Scholz belegt den dritten Platz mit 50 Prozent Zufriedenheit (+4%). Ebenfalls Gewinne verbuchen Hubertus Heil und Lars Klingbeil. Markus Söder kommt auf verbesserte 48 Prozent. Cem Özdemir verzeichnet Zugewinne von zehn Prozentpunkten und liegt nun mit 47 Prozent auf Platz sieben. Danach folgen Annalena Baerbock (45%), Karl Lauterbach (44%), Christian Lindner (44%), Nancy Faeser (43%), Friedrich Merz (41%) und Sahra Wagenknecht (41%).

Neu im Ranking und auf Platz 14 ist Grünen-Politiker Anton Hofreiter mit 41 Prozent. Auf Rang 15 steigt Wolfgang Kubicki ein, dessen Arbeit 39 Prozent positiv beurteilen. Dahinter kommen Alice Weidel (34%) und Tino Chrupalla (31%). Vizekanzler Robert Habeck von den GRÜNEN verliert sieben Punkte und landet auf dem letzten Platz.

K-Frage

Bei allen erhobenen Direktwahlszenarien holt Friedrich Merz auf. Ein Rennen mit Scholz, Merz und Baerbock würde ersterer für sich entscheiden: Olaf Scholz kommt auf 30 Prozent (+2%) – doch Friedrich Merz kommt auf verbesserte 25 Prozent (+7%) – Annalena Baerbock folgt mit 13 Prozent. Wenn Robert Habeck kandidiert, dann würden ihn nur noch acht Prozent (-5%) direkt zum Kanzler wählen. Scholz käme bei diesem Szenario auf 31 Prozent (+1%) – Merz auf 26 Prozent (+8%).

Nächste Kanzlerkandidaturen?

Den Fokus auf mögliche Kanzlerkandidaturen von SPD, Grünen und Union gelegt, offenbart bei letzteren keine wirkliche Tendenz für einen ihrer Kandidaten. Die knappe Mehrheit von 25 Prozent spricht sich für Friedrich Merz als nächsten Kanzlerkandidaten der Union aus. 24 Prozent nennen Markus Söder. Mit weitem Abstand folgen Hendrik Wüst (12%), Daniel Günther (8%) und Michael Kretschmer (5%).

Bei der SPD liegt Olaf Scholz mit 34 Prozent deutlich vor Boris Pistorius (24%) und Lars Klingbeil (5%).

Trotz rückläufigen Tendenzen bei der Popularität spricht sich die relative Mehrheit von 26 Prozent für Robert Habeck als nächsten Kanzlerkandidaten der Grünen aus. Annalena Baerbock erhält 21 Prozent und Cem Özdemir 13 Prozent.

Laut Meinungsbild wird Olaf Scholz als aussichtsreichster Gewinner der kommenden Bundestagswahl wahrgenommen. Demnach sagen 39 Prozent, dass Scholz sich bei der nächste Wahl durchsetzen wird, zumindest dann wenn Friedrich Merz (32%) und Robert Habeck (10%) ebenfalls kandidieren.

Situation in den Wahlkreisen

Derzeit tendieren 182 Wahlkreise (+23) zu CDU und CSU. 75 Direktmandate (-24) werden für die SPD gemessen. Jeweils Mehrheit genieren zudem auch AfD (29), Grüne (10) und Linke (3).

Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage

Stärkste Kraft bei Zugewinnen ist die Union mit 27,5 Prozent (+1%). Für die SPD geht es runter: von zuletzt 23 auf nun mehr 21 Prozent. Rang drei belegt die AfD (15%) und liegt vor den Grünen, die sich von 15 auf 14 Prozent verschlechtern. Wieder zweistellig ist die FDP mit jetzt 10,5 Prozent (+3%). Die Linke kommt auf 3,5 Prozent (-0,5%).

ZUM WAHLKREISTREND
  • Schwerpunkte der Analyse: repräsentative Stimmungsbilder | Werte in Prozent(-punkten)
  • Feldzeit: 26.04. bis 30.04.2024
  • Methode: CAWI/Befragung via geschlossene Online-Panels
  • Grundgesamtheit/Befragte: n=1.400 Wahlberechtigte Bürger:innen ab 18 Jahren | stat. Fehler ∅+/-3,1%
  • Rohdatengewichtung: Soziodemographie aus Fortschreibung amtlicher Statistiken
  • Finaltrend zur Sonntagsfrage: aufgeschlüsselt nach modifiziert (zusätzliche Berücksichtigung von Wahlmotivationsverhalten) und nicht modifiziert (ohne Berücksichtigung jenes Faktors)
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