WAHLKREISPROGNOSE I 06. OKTOBER 2022

Im aktuellen Bundestrend stabilisieren sich Unionsparteien und SPD auf den Rängen eins und zwei. Gleichauf liegen Grüne und AfD.

Welche Partei soll die Regierung führen?

Unverändert 32 Prozent der Befragten setzen auf eine Bundesregierung unter Unionsführung. Ebenfalls 32 Prozent (+1%) befürworten ein SPD-geführtes Bundeskabinett. 14 Prozent (-1) wollen hier die Grünen und 22 Prozent keine der vorgestellten Parteien.

K-Frage

Die fiktive Sonntagsfrage zur Kanzlerwahl sieht Olaf Scholz bei 28 Prozent (-1%) und zwar dann, wenn seine Kontrahenten Friedrich Merz und Robert Habeck hießen. Gegenüber dem Vormonat hält Merz 25 Prozent, während Habeck zwei Zähler einbüßt und 14 Prozent erreicht.

Würde Annalena Baerbock statt Robert Habeck ins Rennen gehen, dann würden 16 Prozent (-1%) die Außenministerin bei einer Direktwahl unterstützen. Scholz (28%) und Merz (24%) behalten ihre Werte von Ende September.

Im Zweiervergleich Scholz versus Merz, hält der Amtsinhaber seinen bisherigen Wert von 36 Prozent. Deutlich verbesserte 29 Prozent (+5%) erzielt dagegen Friedrich Merz.

THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 03.10. bis 06.10.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.700 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%

Situation in den Wahlkreisen

Gute Chancen auf den direkten Einzug in den Bundestag hätten aktuell 149 Unions-Bewerber:innen (-1). Die SPD liegt nach Erststimmentrend in 99 Wahlkreisen vorn – drei Wahlkreise weniger als zuvor. Um fünf Mehrheiten zulegen kann die AfD, deren Vorteile sich damit auf 31 beziffern. In 17 Wahlkreisen (-2) liegen die Grünen in Führung. Für die Linke werden drei Direktmandate (+1) gemessen.

Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage

Im bundesweiten Zweitstimmentrend liegen die Unionsparteien (25%) erneut vor der SPD (21%). Beide geben jeweils einen Prozentpunkt gegenüber dem Vormonat ab. Verschlechterte 16 Prozent (-2%) erreichen die Grünen. Verbesserte 16 Prozent (+2,5%) erzielt die AfD. Um einen Punkt aufwärts geht es für die FDP (9%). 4,5 Prozent erreicht die Linke.

ZUM WAHLKREISTREND
MEHR DAZU

Wie stehen die Parteien aktuell da?

Wie die Auswertung der Zweitstimmentendenzen pro Wahlkreis und Partei zeigt, hat die SPD weiterhin starke Defizite in Bayern und Baden-Württemberg. Überdurchschnittlich gut kommt die Partei in einigen Wahlkreisen von NRW, Niedersachsen sowie dem Saarland weg. Den größten Rückhalt erfahren die Unionsparteien in den alten Ländern. Davon am stärksten in Bayern und Baden-Württemberg.

Aus Sicht der Grünen werden die Bestwerte in urbanen Wahlkreisen gemessen. In NRW, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sind nach Analyse die meisten FDP-Hochburgen vertreten.

In 26 Wahlkreisen liegt die AfD inzwischen über 30 Prozent, wobei die meisten in den neuen Ländern liegen. Allerdings kommt die AfD in drei westdeutschen Wahlkreisen auf 20 bis 30 Prozent. Auch die Linke schneidet weiterhin besser in Ost- als in Westdeutschland ab. Besonders gut läuft es auf Linken-Sicht in dicht besiedelten Räumen.