WAHLKREISPROGNOSE.DE I 15. AUGUST 2022

Die neuste Trendanalyse für den Nordosten ergibt deutliche SPD-Verluste und starke AfD-Zugewinne. Bei der Direktwahlfrage bleibt Manuela Schwesig gestärkt vorn. Zu den wichtigsten Themen im Nordosten zählen Energieversorgung und Arbeitsplätze.

Situation in den Wahlkreisen

Nach Analyse zur Verteilung der 35 Direktmandate ist ein Swing von der SPD zur AfD beobachtbar. Im Vergleich zur Juni-Erhebung büßt die SPD zehn Wahlkreise ein, während die AfD um 13 Vorteile zulegt. Für die SPD ergeben sich insgesamt 16 potenzielle Gewinne. Bei der AfD trifft das in 15 Fällen zu. Die Grünen halten unverändert drei Wahlkreise und die CDU kommt auf zwei mögliche Direktmandate (-3).

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Energieversorgung als drängendes Thema

Unter den Wahlberechtigten wird die Energieversorgung (18%) als wichtigstes Thema genannt. Dicht gefolgt von Arbeitsplätzen (16%) und Inflation (14%). Mit elf Prozent folgen Löhne vor Umwelt (7%), Wohnen (7%) und Interessen der Ostdeutschen (7%). Weniger Nennungen erfahren Gesundheitsversorgung (5%), Wirtschaft (4%), Verkehr (3%), Bildung (3%), Asylpolitik (3%).

Regionale Ausprägung

Das Thema Energieversorgung rangiert in vier Regionen an erster Stelle. Konkret in drei mecklenburgischen Regionen sowie in Vorpommern-Rügen. In der Hansestadt Rostock wird das Feld Wohnen/Mieten am häufigsten genannt. Gesundheitsversorgung und der Erhalt von Krankenhäusern ist unter den Befragten im Bereich Mecklenburgische Seenplatte am wichtigsten. In Vorpommern sind die Interessen Ostdeutschlands das dominierende Thema.

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Wachsende Unzufriedenheit mit Landesregierung

Die Arbeit der rot-roten Landesregierung wird zunehmend kritisch beurteilt. Nur noch 33 Prozent der Befragten zeigen sich zufrieden – das ist Minus von 13 Prozentpunkten gegenüber Juni. 55 Prozent (+12%) äußern sich kritisch.

Kompetenzindex

Im Kompetenzindex, bei dem die Parteiwerte von allen 15 Kompetenzbereichen gemittelt werden, erreicht die SPD durchschnittlich 26 Prozent. Auf Platz zwei folgt die AfD mit 16 Prozent vor der CDU (13%), den Grünen (11%), den Linken (7%) sowie der FDP (5%).

37 Prozent trauen keiner Partei Lösungskompetenz zu

37 Prozent aller Befragten traut keiner Partei zu, die wichtigsten Probleme in Mecklenburg-Vorpommern zu lösen. Von allen Parteien am besten schneidet die SPD mit 25 Prozent ab. 14 Prozent glauben die CDU käme am ehesten mit den Problemen zurecht. Gefolgt von der AfD (13%) und den Grünen (5%). Jeweils drei Prozent sagen das über Linke und FDP.

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Deutliche Mehrheit gegen Schwesig-Rücktritt

Dass Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ihr Amt aufgrund ihrem Festhalten an Nordstream 2 oder der Debatte um die Klimastiftung aufgeben soll, unterstützt lediglich eine Minderheit von 20 Prozent aller Befragten. Die eindeutige Anzahl von 70 Prozent lehnt einen Rücktritt ab.

Direktwahlfrage

Auch bei der Frage, wen die Wahlberechtigten bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten wählen würden, erfährt Manuela Schwesig starken Rückhalt. Insgesamt kommt Schwesig auf 61 Prozent – ein Punkt mehr als im Juni. Unverändert elf Prozent sprechen sich für Nikolaus Kramer von der AfD aus. Franz-Robert Liskow (CDU) erreicht zehn Prozent (-2%).

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Sonntagsfrage

Zum Wahlkreistrend

Nach derzeitiger Wahlpräferenz zur Landtagswahl muss die SPD gegenüber Juni mit erheblichen Verlusten rechnen. Die SPD erreicht demnach 27 Prozent der Zweitstimmen – sechs Punkte weniger als zuvor. Verbesserte 24 Prozent entfallen auf die AfD (+5%). Für die CDU ergeben sich 15 Prozent (-2%). Die Grünen klettern von elf auf 13 Prozent. Leicht verbessert sind außerdem Linke bei acht Prozent (+1%) sowie die FDP bei fünf Prozent (+1%).

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 04.08. bis 14.08.2022 unter 1.000 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.