WAHLKREISPROGNOSE.DE I 03. APRIL 2022

Wenige Wochen vor der Landtagswahl kann die CDU abermals zulegen. Die SPD gewinnt ebenfalls. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten spricht sich für eine CDU-geführte Landesregierung aus. Eine Ampel-Koalition wird hingegen am besten bewertet.

Situation bei den Direktmandaten

Leichte Bewegungen bei den Direktmandaten. Das ist das Resultat der aktuellen Analyse. Bewerber:innen der CDU haben in 32 Wahlkreisen Chancen auf das Direktmandat. Gegenüber März entspricht das zwei Direktmandaten mehr. Für SPD und Grüne werden zwei bzw. ein mögliches Direktmandat gemessen.

Direktwahl des Ministerpräsidenten: Günther bleibt klar vorn, verliert aber deutlich

Amtsinhaber Daniel Günther (CDU) würden 64 Prozent der Befragten bei einer Ministerpräsidenten-Direktwahl unterstützen. Das sind sechs Punkte weniger als Mitte März. Thomas Losse-Müller (SPD) erreicht 18 Prozent (+3%) und Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold folgt mit elf Prozent (+1%).

Führung der Landesregierung

Im Februar plädierten 45 Prozent für eine CDU-geführte Landesregierung. 38 Prozent sprachen sich hier zugunsten der SPD aus. Der Abstand zwischen CDU und SPD hat sich seitdem jedoch stark vergrößert. Eine wachsende Mehrheit (52% – +7%) spricht sich inzwischen für eine CDU-geführte Landesregierung aus. Im gleichen Zeitraum ist der Wunsch nach einer Landesregierung unter SPD-Regie um 14 Punkte zurückgegangen. Nur noch 24 Prozent sind dafür. 14 Prozent (+3%) präferieren eine Grün-geführte Regierung.

Koalitionspräferenzen: Ampel hauchdünn vorn

Bei der Frage, welche Koalitionsoption sich die Wahlberechtigten am ehesten wünschen, gibt es keinen klaren Favorit. Relativ gesehen schneidet eine Ampel-Koalition mit 17 Prozent Zustimmung am besten ab. Allerdings sprechen sich ganze 15 Prozent für eine CDU-Alleinregierung aus. Gleichermaßen ausgeprägt ist die Begeisterung für die amtierende Jamaika-Koalition (15%). Jeweils 14 Prozent würden Schwarz-Grün und Schwarz-Gelb präferieren. Mit einer schwarz-roten Zusammenarbeit sympathisieren elf Prozent aller Wahlberechtigten. Weitere zehn Prozent unterstützen eine Landesregierung, in der Minister:innen von SPD, Grünen und SSW vertreten sind.

Die recht zerstreute Aufteilung, was die gewünschte Koalition anbelangt, lässt sich auf unterschiedlichen Rückhalt bei den jeweiligen Parteianhänger:innen zurückführen. Wenig überraschend rangiert eine CDU-Alleinregierung unter CDU-Sympathisanten an erster Stelle (32%) vor Schwarz-Gelb. Abgeschlagen hier das Jamaika-Bündnis. Auch im Grünen-Wahlmilieu sind andere Optionen beliebter als das gegenwärtige Bündnis. Wie unter SPD-Wähler:innen wird eine Ampel-Koalition von Grünen mitunter am besten bewertet.

Die vollständige Auswertung nach Parteianhänger:innen finden Sie im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage

Im gegenwärtigen Stimmungsbild zur Wahlpräferenz kommt die CDU auf 37 Prozent der Landesstimmen.

Zum Wahlkreistrend

Im Vergleich zu Mitte März sind das zwei Punkte mehr. Verbesserte 22 Prozent (+2,5%) entfallen auf die SPD, während die Grünen Punkte (-2,5%) abgeben und bei 17 Prozent landen. Abwärts geht es außerdem für die FDP, die sich von zuletzt neun auf jetzt 6,5 Prozent verschlechtert. Eher außerhalb des Landtags wäre die AfD mit 4,5 Prozent (-0,5%), gefolgt vom Mandatsklausel-befreiten SSW mit vier Prozent (-1%). Weitere Parteien erreichen neun Prozent.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 23.03. und 02.04.2022 unter 950 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Schleswig-Holstein.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels und via telefonischer Zufallsstichprobe. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-2,5 Punkte.

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