WAHLKREISPROGNOSE.DE I 17. MÄRZ 2022
Deutliche Verschiebungen in der aktuellen Sonntagsfrage: moderate Zuwächse für die Grünen, aber dicht gefolgt von einer stark verbesserten CDU. Für Liberale und SPD geht es abwärts. Bei den meisten Sachurteilen genießen Grüne und CDU hohes Vertrauen.
Situation in den 70 Landtagswahlkreisen
Wesentliche Verschiebungen bei den Erstmandaten machen sich gegenüber der Analyse im Dezember 2021 bemerkbar. Zwar erobern die Grünen weiterhin die meisten Wahlkreise (38), büßen jedoch sechs Mehrheiten ein. Ordentlich zulegen kann die CDU, deren Anteil um 21 Vorteile auf jetzt 29 steigt. Rückgängige Tendenzen ermitteln sich aus Sicht von SPD und FDP. Die SPD kommt auf zwei Vorteile (-7) – bei der FDP trifft das in einem Wahlkreis (-8) zu.
Grüne genießen hohes Vertrauen bei Lösung wichtiger Probleme
Den Grünen wird am ehesten zugetraut, die wichtigsten Probleme in Baden-Württemberg zu lösen. Das zumindest sagen 35 Prozent aller Wahlberechtigten. Auf Platz zwei rangiert die CDU mit 22 Prozent. Weitaus geringere Lösungskompetenzen werden der SPD (12%), der FDP (7%) sowie der AfD (4%) zugeschrieben. Ganze 20 Prozent trauen hier keiner Partei etwas zu.
Von allen untersuchten Kompetenzfeldern überzeugen Grüne und CDU in je vier Bereichen – die SPD in zwei. Bei Fragen der Bildungspolitik kommen Grüne, CDU und SPD auf jeweils 20 Prozent.
Die Grünen im Südwesten glänzen bei den Feldern Umwelt (49%) und Verkehr/Mobilität (37%). Obschon der christdemokratische Juniorpartner das Landwirtschaftsministerium innehat, wird den Grünen (38%) eine höhere Kompetenz als der CDU (31%) zugeschrieben.
Besonderes Vertrauen genießt die Landes-CDU bei Innerer Sicherheit (50%) sowie wirtschaftspolitisch gelagerten Fragen (37%). Außerdem rangiert die Partei an erster Stelle, wenn es um die Schaffung von Arbeitsplätzen (27%) geht. Mit 20 Prozent folgt die SPD auf Platz zwei.
Die SPD punktet in den Feldern Soziale Gerechtigkeit (35%) und Wohnraum/Mieten.
Im Kampf gegen hohe Spritpreise punktet die CDU
Beim viel diskutierten Thema über zu hohe Benzinpreise bezweifeln 26 Prozent, dass die genannten Parteien mit der Bewältigung zurechtkommen.
Von allen Parteien hingegen wird mit Abstand der CDU (30%) am ehesten zugetraut, dieses Problem zu lösen. Danach kommen FDP und SPD, denen das 15 bzw. 13 Prozent der Befragten zutrauen. Die AfD schneidet mit neun Prozent leicht besser ab als die Grünen (7%).
Landestrend
Gemessen an den Landeswerten Ende Dezember klettern die Grünen um einen Zähler auf 27 Prozent, bleiben jedoch weiterhin unterhalb ihres Ergebnisses der letzten Landtagswahl.
Ganz anders sieht das bei der CDU aus, die sich um ganze sechs Prozentpunkte gegenüber Dezember verbessert – und mit jetzt 25 Prozent zu den Grünen aufschließt. Das Nachsehen haben vor allen Dingen SPD und FDP, die spürbar an Zustimmung einbüßen. Demnach kommt die SPD auf 16 Prozent (-4%) und die FDP auf 14 Prozent (-5%). Für die AfD ergeben sich neun Prozent (+0,5%). Alle weiteren Parteien kommen zusammen ebenfalls auf neun Prozent.
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