WAHLKREISPROGNOSE.DE I 9. MÄRZ 2022
Die neusten Zahlen aus dem Saarland sehen die SPD mit Zugewinnen. Verluste ergeben sich bei der CDU. Auch der Abstand zwischen Rehlinger und Hans bei der Direktwahlfrage vergrößert sich. 59 Prozent gehen davon aus, dass Rehlinger Hans als Ministerpräsidentin ablöst.
Kommunale Vorsprünge
Nach Analyse zu den Parteivorsprüngen in den 52 Saar-Kommunen kommt es zu Veränderungen im Vergleich zum Vormonat. So liegt die SPD in 44 Kommunen vorn – 20 mehr als zuvor. Die CDU verliert entsprechend 20 Vorsprünge und erreicht acht relative Mehrheiten. Allerdings liegen die beiden Parteien in 32 von 52 Kommunen eng beieinander – womit ein finaler Sieger im Vorfeld nicht feststeht.
Über die Hälfte geht von SPD-Sieg aus
Unter den zufällig befragten Wahlberechtigten glauben etwas über die Hälfte (50,5%), dass die SPD bei der Landtagswahl die meisten Stimmen erhalten wird. Lediglich 16 Prozent gehen von einem CDU-Sieg aus. Dass SPD und CDU ähnlich viele Stimmen erhalten werden, vermuten gut 23 Prozent der Befragten.
Noch deutlicher fallen die Trenddaten aus, wenn es um die Rolle der aussichtsreichsten Anwärter für das Ministerpräsidenten-Amt geht. Dass Anke Rehlinger (SPD) Tobias Hans (CDU) als Ministerpräsidentin ablösen wird, halten ganze 59 Prozent aller Wahlberechtigten für wahrscheinlich. Lediglich 13 Prozent bewerten das als unrealistisch. Selbst die CDU-Wählerschaft geht mehrheitlich von einem Rehlinger-Sieg aus.
Direktwahl Ministerpräsident/-in: Rehlinger legt deutlich zu
Bei der Direktwahlfrage sprechen sich jetzt 49,5 Prozent für SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger aus. Gegenüber Februar entspricht das einem Zuwachs um 3,5 Punkten. Amtsinhaber Tobias Hans kommt auf 35,5 Prozent (-7,5%).
Sonntagsfrage
In der Sonntagsfrage kommt die SPD auf 35,5 Prozent – 1,5 Punkte mehr als zuletzt. Die CDU verliert drei Punkte und erreicht 30 Prozent. Zulegen kann die AfD, die nun auf 8,5 Prozent (+1,5%) kommt. Die Grünen erreichen sieben Prozent (+0,5%) – damit knapp vor der FDP (6,5%) und den Linken (5,5%). Weitere Parteien vereinen zusammen sieben Prozent (-1%).
Aus diesen Erkenntnissen berechnet sich ein Wählerpotenzial, welches zum aktuellen Zeitpunkt wie folgt aussieht: die SPD kann mit 31 bis 39 Prozent der Stimmen rechnen. Bei der CDU liegt die Spanne zwischen 24 und 34 Prozent. Eine Unsicherheit, ob der Landtagseinzug gelingt, ergibt sich bei Linken (2,5 bis 7%), AfD (3 bis 10%), FDP (3 bis 9%) und Grünen (4 bis 9,5%).
Die veröffentlichten Trends zu Sonntagsfrage und der MP-Präferenz spiegeln das erhobene Meinungsbild im angegebenen Zeitraum wider. Mit Näherrücken des Wahltermins steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass veröffentlichte Umfrageergebnisse in die Nähe des Wahlergebnisses kommen. Dennoch ergeben sich bei den publizierten Meinungstrends Unsicherheiten mit denen wir als Analysten konfrontiert sind: demnach können Rekordanteile bei der Briefwahl, kurzfristigere Wahlpräferenzen und erhöhte Fluktuationsgeschehnisse zwischen Wahlteilnahme und Nichtwahl zu Verzerrungen führen.
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