WAHLKREISPROGNOSE.DE I 4. MÄRZ 2022
Gut sieben Monaten vor den niedersächsischen Landtagswahlen liegt die SPD mit einigem Abstand vor der CDU. Wenngleich es für die SPD gegenüber August runtergeht und für die CDU hoch.
Situation in den Wahlkreisen
Bei den nächsten Landtagswahlen sieht die Gesetzgebung örtliche Änderungen der Wahlkreisgrenzen vor. So wird für den Lüneburger Einzugsbereich ein weiterer Wahlkreis geschaffen. Außerdem werden in den Gegenden um Rotenburg sowie in Südniedersachsen einige Wahlkreisgrenzen verschoben. Die neue Fassung wird ab sofort im Wahlkreistrend berücksichtigt.
Die meisten Wahlkreisvorsprünge generiert weiterhin die SPD. Insgesamt haben 58 SPD-Wahlkreisbewerber:innen Chancen auf Direktmandate. Allerdings sinkt der Anteil um 24 im Vergleich zur August-Auswertung. Klare Zugewinne erlebt die CDU (26 Direktmandate), die auf 24 Vorteile mehr als zuvor hoffen kann. Aus dem Stand haben die Grünen Chancen auf drei Direktmandate. Darunter sind die beiden Stadtwahlkreise von Lüneburg und Göttingen sowie der Hannoveraner Zentralwahlkreis.
SPD mit hohem Kompetenzwert
Auf die Frage welcher Partei man am ehesten zutraut die wichtigsten Probleme in Niedersachsen zu lösen, antworten 41 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD. 29 Prozent trauen der CDU am ehesten zu mit den wichtigsten Problemen im Land zurechtzukommen. Weit dahinter folgen Grüne (9%), FDP (5%), AfD (3%) und die Linke (1%). Zwölf Prozent trauen das keiner Partei zu.
Wer sollte die Landesregierung in Niedersachsen führen?
Die meisten Wahlberechtigten, fast die Hälfte, antworten darauf: wie bisher die SPD. Mit 49 Prozent liegt die SPD damit deutlich vor der CDU, die in dieser Frage auf 33 Prozent kommt. Weitere 18 Prozent präferieren entweder keine der genannten Parteien oder sind grundsätzlich unentschieden.
Gewünschter Ministerpräsident
Noch klarer als das Votum für eine SPD-geführte Landesregierung fällt der Kandidaten-Effekt zugunsten von Stephan Weil aus. Den amtierenden Ministerpräsident würden satte 64 Prozent aller Wahlberechtigten bei einer Direktwahl unterstützen. Damit liegt der Sozialdemokrat deutlich vor seinem CDU-Kontrahenten Bernd Althusmann, der auf 23 Prozent kommt.
Regionale Vorsprünge
Selbst in den beiden westniedersächsischen Regionen, in denen die CDU nach Zweitstimmen führt, liegt Stephan Weil vor Bernd Althusmann.
Landestrend: SPD hält CDU auf Distanz
In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die SPD auf 35 Prozent. Im Vergleich zur Erhebung von August 2021 verliert die SPD damit vier Punkte, bleibt jedoch weiterhin vorn.
Die CDU gewinnt deutlich an Rückhalt. Ihr Anteil steigt von 20 auf 28,5 Prozent. Moderate Einbußen für die Grünen, die mit 16 Prozent (-1%) der Zweitstimmen rechnen können. Etwas stärkere Verluste fährt die FDP ein, die sich von elf auf acht Prozent verschlechtert. Knapp im Landtag: die AfD mit 5,5 Prozent (+0,5%). Außerhalb des Landtags befindet sich nach diesem Stimmungsbild die Linke mit 2,5 Prozent (-2%) sowie weitere Parteien mit 4,5 Prozent (+0,5%).
Information zur Datenerhebung:
Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 26.02. bis 04.03.2022 unter n=1.250 wahlberechtigten Personen durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Niedersachsen.
Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels und via Telefon. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-2,5 Punkte.
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