WAHLKREISPROGNOSE.DE I 22. JANUAR 2022

Im aktuellen Landestrend gewinnt die CDU leicht hinzu, während SPD, Grüne und FDP verlieren. Bei der Direktwahl-Frage schneidet Hendrik Wüst besser ab als Thomas Kutschaty.

In dieser Auswertung:

  • Direktwahl Ministerpräsident: 41 Prozent für „Keinen“ – Wüst vor Kutschaty
  • Popularitätsindex: Politiker:innen aus dem Bund deutlich besser bewertet als die im Land
  • Direktmandate: Mehr CDU-Mehrheiten als im Dezember
  • Landestrend: CDU vor SPD

Direktwahl: Wüst stabil – Kutschaty fällt zurück

Bei der hypothetischen Direktwahlfrage bevorzugen 32 Prozent Amtsinhaber Hendrik Wüst (CDU) als Ministerpräsidenten. Ein Punkt weniger als im Dezember. Wesentlich an Zuspruch verliert SPD-Herausforderer Thomas Kutschaty, für den sich 27 Prozent (-5%) aussprechen. Mit 41 Prozent (+6%) steigt der Anteil derer, die keinen der Beiden präferieren.

Betrachtet man nur die beiden Herausforderer, kommen Hendrik Wüst und Thomas Kutschaty auf jeweils fünf regionale Vorteile.

In Köln und der Region Westfalen-Lippe sagen 55 bzw. 50 Prozent der Wahlberechtigten, dass sie weder auf Wüst noch Kutschaty bei einer Direktwahl setzen würden.

Popularitätsindex: Politiker:innen aus dem Bund deutlich besser bewertet als die im Land

Eine auffällige Diskrepanz in der Wahrnehmung der politischen Arbeit besteht zwischen Landes- und Bundespolitiker:innen. Die Wahlberechtigten geben Politpersönlichkeiten auf Bundesebene wesentlich bessere Werte.

Unter den Landespolitiker:innen stechen Innenminister Herbert Reul und Ministerpräsident Hendrik Wüst (beide CDU) bei der Beliebtheit heraus. Demnach äußern sich 42 Prozent der Befragten positiv über die Arbeit beider Politiker. Mit der Arbeit von SPD-Landeschef Thomas Kutschaty zeigen sich 34 Prozent zufrieden. Über Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubauer sagen das 26 Prozent und über FDP-Spitzenkandidatin Joachim Stamp 23 Prozent. Mit der Arbeit von AfD-Fraktionschef Markus Wagner sind lediglich acht Prozent der Wahlberechtigten zufrieden – die überdeutliche Mehrheit (71%) sieht sie kritisch.

Bei den Bundespolitiker:innen liegt wie auch im Rest der Republik Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (74%) vorn. Mit weitem Abstand folgt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58%) auf Platz zwei. 53 Prozent bewerten die Arbeit von Kanzler Olaf Scholz positiv. Auf ähnlichem Niveau befinden sich Vizekanzler Robert Habeck (37%) vor Bundesfinanzminister Christian Lindner und CDU-Chef Friedrich Merz (beide 36%). Annalena Baerbock, die zu Wochenbeginn bundesweit noch größeren Rückhalt genoß, wird in NRW lediglich von 32 Prozent positiv gesehen. Danach schließen sich die Fraktionschef im Bundestag von Union, Ralph Brinkhaus (29%) und AfD, Alice Weidel (8%) an.

Situation bei den Direktmandaten

Die CDU kann aktuell mit 77 Direktmandaten rechnen – ein Zuwachs von sechs Mehrheiten gegenüber der Dezember-Auswertung. Die SPD-Mehrheiten belaufen sich auf 47 (-4). Mit vier Direktmandaten (-2) können die Grünen rechnen.

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Landestrend

Zum Wahlkreistrend

Nach aktueller Sonntagsfrage zur Zweitstimme kann die CDU ihren Vorsprung weiter ausbauen. Mit derzeit 30 Prozent (+1%) liegt sie nun drei Punkte vor der SPD, die 27 Prozent erreicht und einen Zähler verliert. Ebenfalls verschlechtert: die Grünen mit 13,5 Prozent (-1,5%). Auch die FDP verliert leicht und kommt auf elf Prozent (-1%). Zuwächse (+2%) verbucht die AfD bei nun mehr neun Prozent. Die Linke kommt auf vier Prozent (+1%).

Die detaillierten Trends aus den einzelnen NRW-Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 19.01. und 20.01.2022 unter 1.230 wahlberechtigten Personen durchgeführten Repräsentativbefragung im Land NRW.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-2,5 Punkte.

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