WAHLKREISPROGNOSE.DE I 15. OKTOBER 2020
In der neuen Trenderhebung für Mecklenburg-Vorpommern bricht das SPD-Polster der letzten Monate weg. Wegen einem Punkt mehr stünde die SPD nach wie vor auf Platz eins. CDU und AfD verlieren ebenfalls. Zulegen dagegen können Linke und Grüne.
Beim Kampf um die Direktmandate in den 36 Landtagswahlkreisen scheint alles offen zu sein. In 28 Wahlkreisen fällt der Vorsprung für die gegenwärtig stärkste Erststimmenpartei meist weniger als 6 Punkte aus.
Zur Zeit kommt die SPD auf 15 Wahlkreisvorteile – 6 weniger als im September. Davon profitiert die CDU, die ihren Anteil von 7 auf 12 Mehrheiten steigert. Auch die Grünen profitieren: erstmalig winken 4 Direktmandate bei einer Landtagswahl. Auf die AfD entfallen 5 Mehrheiten – 3 weniger als im Vormonat.
Grüne überholen SPD zweimal in Rostock und einmal in Greifswald
Ein Blick in die knappen Wahlkreistrends lassen häufig Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD, CDU und AfD erkennen. Besonders in Wahlkreisen mit mehrheitlich peripher-geprägten Kommunen scheint das zuzutreffen. Etwas anders verlaufen die Auseinandersetzungen in den Rostocker Landtagswahlkreisen: in den zwei südlich gelegenen Distrikten liegen die Grünen nun knapp vor der SPD. Im nordöstlichen Rostock-Wahlkreis (u.a. Warnemünde, Lichtenhagen) rangiert die SPD knapp vor der AfD.
Im Greifswalder Stadtwahlkreis wird ebenfalls ein knapper Ausgang erwartet – derzeit mit grünem Minimalvorteil und nicht chancenloser Konkurrenz von SPD, CDU und AfD. Der Stralsunder Stadtwahlkreis, 2016 noch von der CDU direkt geholt und im letzten Monat knapp AfD-bevorteilt würde zur Zeit hauchdünn grün gewonnen.
Trendprognose: Die drei Stärksten rücken zusammen
Die Trendprognose für die Zweitstimmen, die sich aus allen gegenwärtigen Detailwerten ergibt, sieht die SPD vorn. Allerdings mit erkennbaren Verschiebungen: die SPD kommt auf 21 Prozent – gibt also gegenüber September 5,5 Prozentpunkte ab. Jeweils 20 Prozent entfallen auf CDU (-1%) und AfD (-2,5%).
Ganz klar im Aufwind befindet sich die Linke, die von 11,5 auf 15 Prozent zulegt. Stärkste Gewinnerpartei sind die Grünen, die inzwischen bei 13 Prozent (+4,5%) taxiert werden. Die FDP kommt auf 3 Prozent (-1%).
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