WAHLKREISPROGNOSE.DE I 14. MAI 2020

Aus der neuen Trenderhebung für Nordrhein-Westfalen geht die CDU mit Gewinnen hervor. Auch Grüne und AfD verbessern sich. Deutliche Verluste verbuchen SPD und FDP. Verglichen mit der letzten Landtagswahl legt die CDU im ländlichen Raum zu. Die Grünen fahren satte Gewinne in den siedlungsdichten Gegenden ein.

Die Anzahl direkt gewonnener Mehrheiten in den Wahlkreisen zeigt für die CDU nach den stärkeren Einbußen in der letzten Auswertung wieder deutlich nach oben. Von den 128 Wahlkreisen weisen 100 (+15) einen Vorteil für die CDU auf. Auf die SPD entfallen 25 Direktmandate (-15). Die Grünen können mit unverändert drei Direktmandaten rechnen.

Entwicklung seit der letzten Landtagswahl: CDU macht Boden im ländlichen Raum gut – Grüne gewinnen massiv in den siedlungsdichten Wahlkreisen

Verglichen mit dem letzten Urnengang im Jahr 2017 verliert die CDU stärker in solchen Wahlkreisen, die eine sehr hohe Siedlungsdichte aufweisen. Dazu zählen unter anderem die Wahlkreise 14 (Köln II) und 29 (Bonn I). In den siedlungsniedrigen Gegenden legen die Christdemokraten wiederum zu.

Der bundesweite SPD-Schwund macht auch vor NRW nicht halt. Die SPD hat Stand jetzt knapp 720.000 Wähler seit der letzten Landtagswahl verloren. Die SPD-Verluste fallen in Wahlkreisen mit geringer Bevölkerungsdichte tendenziell höher aus. Die Grünen verbuchen starke Gewinne, die sich überdurchschnittlich in siedlungsreichen Wahlkreisen auswirken. Für die AfD werden bessere Werte in urbaneren als in ländlichen Wahlkreisen gemessen. In den Wahlkreisen 63 (Duisburg IV-Wesel V) und 75 (Gelsenkirchen) erreicht die AfD aktuell Werte von über 20 Prozent. Auch die Linke erreicht in den dichter besiedelten Gebieten überdurchschnittliche Werte. Nur bei der FDP ist das Stärkeverhältnis in den verschiedenen Siedlungsdichten vergleichsweise ausgeglichen.

Trendprognose: Sichtbare Verluste für SPD und FDP – Gewinne für die CDU

Die CDU gewinnt nach den Verlusten in der letzten Erhebung wieder hinzu. Ihr Wert steigt um zwei Punkte auf 33 Prozent. Deutliche Einbußen verzeichnet die SPD, die von 24 auf 20 Prozent sinkt. Auf die Grünen entfallen 19 Prozent (+1,5%). Mit großem Abstand folgt die AfD (10%). Die FDP büßt drei Punkte ein und landet bei 8 Prozent. Knapp im Landtag wäre derzeit die Linke mit 5 Prozent (+1%).

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen, Siedlungsdichten und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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