von wahlkreisprognose.de: 2. JULI 2018
Die Anzahl der Direktmandate für CDU und CSU liegen deutlich unter dem Niveau der Bundestagswahl 2017. Die SPD kann davon etwas profitieren, doch wie die Auswertung zeigt, ist ihr Vorsprung in einigen Wahlkreisen auf wackeligem Boden. Grüne, Linke und AfD profitieren ebenso von der Unionsschwäche.
Die Anzahl der potentiellen Direktmandate für die Union sind im Vergleich zum letzten Monat stark gesunken. Waren es in der Juni-Prognose noch 237, ist die Anzahl mittlerweile auf 205 gesunken. Die SPD verbessert sich im Gegenzug auf 60 mögliche Direktmandate, 23 mehr als im Vormonat. Platz drei geht an die AfD mit 21 Direktmandaten (+6). Danach folgen Linke (8 Direktmandate; +2) und Grüne (5 Direktmandate; +2).
Dennoch zeigt sich: die Unionsparteien führen in 82 Prozent ihrer derzeitigen Wahlkreise mit mehr als sechs Prozentpunkten vor der zweitplatzierten Partei, während dies auf die SPD für nur 36,7 Prozent ihrer Wahlkreise zutrifft. In 63,3 Prozent der Wahlkreise, in denen die SPD vorne liegt, führt die Partei lediglich mit null bis sechs Prozentpunkten.
Potentielle Anzahl Direktmandate der einzelnen Parteien
Karte erststimmenprognose bundestagswahlkreise,
stand 2. JUlI 2018
Erststimmentrend aktuell
Erststimmentrend alte Bundesländern (mit West-Berlin): Unionsparteien verlieren 3,5 Prozentpunkte
In Westdeutschland bleiben die Unionsparteien mit 34 Prozent (10. Juni: 37,5%) weiterhin stärkste Kraft. Darauf folgt die SPD mit 24,5 Prozent (+1%). Drittstärkste Erststimmenkraft in den alten Bundesländern ist die AfD mit 12,5 Prozent (+0,5%). Darauf folgen Grüne (12%; +0,5%), Linke (8%; +0,5%) und FDP (6,5%; +0,5%).
Erststimmentrend neue Bundesländer (mit Ost-Berlin): CDU vor AfD
Anders als in Westdeutschland, verlieren die Unionsparteien im Osten nicht. Die Unionsparteien wären mit 27 Prozent weiterhin stärkste Kraft vor der AfD mit 25,5 Prozent (+0,5%). Auf Platz drei folgt die Linke mit 20,5 Prozent (+0,5%). Die SPD verbessert sich um 1,5 Punkte auf 14,5 Prozent. Die Grünen erreichen sechs Prozent und die FDP fünf Prozent.
Bundesweiter Erststimmentrend: Starke Einbüßen für Unionsparteien
Die Unionsparteien erreichen im bundesweiten Erststimmentrend 33,5 Prozent. 2,5 Punkte weniger als im Vormonat. Die SPD erreicht 22,5 Prozent (+1%). Die AfD erreicht 14,5 Prozent (+0,5%), die Grünen elf Prozent (+0,5%), die Linken zehn Prozent (+0,5%) und die FDP sechs Prozent (+0,5%).
Wie entsteht die Wahlkreisprognose?
Bei der Wahlkreisprognose werden aktuelle gesellschaftliche und demoskopische Trends berücksichtigt, die für das Prognostizieren des Wahlausgangs in den verschiedenen Gebieten relevant sind. Wahlkreisspezifische Merkmale und frühere Wahlen spielen für die Prognose ebenso eine Rolle. Um mehr Transparenz zu gewährleisten, werden immer maximale und minimale Potentiale mit angegeben. Mehr Informationen zur Methodik finden Sie hier.
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