SPD hält trotz Verlusten Rheinland-Pfalz
von wahlkreisprognose.de: stand 21. JANUAR 2020
2016 stimmten die Rheinland-Pfälzer zuletzt über die Zusammensetzung des Landtags ab. Die nächste turnusgemäße Wahl wird im kommenden Jahr abgehalten.
Der Wahlkampf bis zur Landtagswahl 2016 war geprägt von Polarisierung. Der SPD unter Ministerpäsidentin Malu Dreyer drohte der Machtverlust. Für die CDU-Spitzenkandidaten Julia Klöckner schien es so, als könnte sie die seit 1991 herrschende SPD-Dominanz aufbrechen. Doch Malu Dreyer gewann die Wahlen auf den letzten Meter. Der Grüne Koalitionspartner rutschte auf rund 5 Prozent ab, während die SPD über 36 Prozent und 27 Direktmandate erzielte. Die CDU gewann 24 Erststimmenmehrheiten.
Die SPD wird weiterhin die meisten Direktmandate gewinnen. Diesen Ausgang lässt zumindest die aktuelle Wahlkreisprognose vermuten. Die Sozialdemokraten erreichen laut Auswertung 25 Direktmandate (-2). Für die CDU werden 23 Erststimmenmehrheiten (-1) gemessen. Die Grünen könnten erstmals 4 Direktmandate gewinnen.
Grüne legen in SPD-Hochburgen zu
Die Tendenz zeigt aber auch, dass der desolate SPD-Bundestrend vor Rheinland-Pfalz nicht Halt macht. In der amtierenden Ampel-Koalition sind es vor allen Dingen die Grünen, denen als einziger Koalitionspartner gelingt ihre möglichen Wahlanteile gegenüber 2016 deutlich zu steigern. Die Grünen haben in allen Mainzer Wahlkreisen Chancen auf das Direktmandat. Im neuzugeschnittenen Wahlkreis „Mainz 1“ beläuft sich ihr Anteil auf fast 40 Prozent. Weitere Grünen-Direktmandate könnten sich in Landau, Speyer, Koblenz und Trier ergeben. Die CDU schneidet am besten im Westerwald und am Mittelrhein ab. Die SPD bleibt in der Region Trier am stärksten. In Rheinhessen ergeben sich die deutlichsten SPD-Verluste mit starken Wechseln zu den Grünen.
Diese und weitere Hintergründe wie die Trends im Land und nach Regionen, die Sitzverteilungsprognose sowie die möglichen Koalitionsoptionen finden Sie in der Spezialauswertung.
WAHLKREISKARTE
PROGNOSE ANFORDERN
WAHLKREISBEZEICHNUNGEN
1 Betzdorf/Kirchen (Sieg) I 2 Altenkirchen (Westerwald) I 3 Linz am Rhein/Rengsdorf I 4 Neuwied I 5 Bad Marienberg (Westerwald)/Westerburg I 6 Montabaur I 7 Diez/Nassau I 8 Koblenz/Lahnstein I 9 Koblenz I 10 Bendorf/Weißenthurm I 11 Andernach I 12 Mayen I 13 Remagen/Sinzig I 14 Bad Neuenahr-Ahrweiler I 15 Cochem-Zell I 16 Rhein-Hunsrück I 17 Bad Kreuznach I 18 Kirn/Bad Sobernheim I 19 Birkenfeld I 20 Vulkaneifel I 21 Bitburg-Prüm I 22 Wittlich I 23 Bernkastel-Kues/Morbach/Kirchberg (Hunsrück) I 24 Trier/Schweich I 25 Trier I 26 Konz/Saarburg I 27 Mainz I I 28 Mainz II I 29 Mainz III I 30 Bingen am Rhein I 31 Ingelheim am Rhein I 32 Rhein-Selz/Wonnegau I 33 Worms I 34 Alzey I 35 Frankenthal (Pfalz) I 36 Ludwigshafen am Rhein I I 37 Ludwigshafen am Rhein II I 38 Mutterstadt I 39 Speyer I 40 Donnersberg I 41 Kusel I 42 Bad Dürkheim I 43 Neustadt an der Weinstraße I 44 Kaiserslautern I I 45 Kaiserslautern II I 46 KaiserslauternLand I 47 Zweibrücken I 48 Pirmasens I 49 Südliche Weinstraße I 50 Landau in der Pfalz I 51 Germersheim I 52 Wörth am Rhein
Die aktuelle Rheinland-Pfalz-Prognose ist durch ein mehrstufiges Verfahren zustande gekommen. Neben aktuellen demoskopischen Trends berücksichtigt das Modell Merkmale wie die soziale Zusammensetzung kleinteiliger Lebensräume, Mobilisierungsgrade von Parteien sowie früheres Wahlverhalten.
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