WAHLKREISPROGNOSE I 12. MAI 2025

Die neuesten Wahlpräferenzen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg zeigen die CDU weiterhin an der Spitze, wenngleich AfD und Grüne im Gleichschritt zulegen und auf drei Zähler heranrücken.

Gewünschter Ministerpräsident: Özdemir knapp vor Hagel

Könnten die Stimmberechtigten in Baden-Württemberg den Ministerpräsidenten per Direktvotum bestimmen, dann würden sich 23 Prozent für Cem Özdemir von den Grünen aussprechen. Christdemokrat Manuel Hagel landet knapp dahinter mit 21 Prozent. AfD-Chef Markus Frohnmaier erreicht elf Prozent und SPD-Chef Andreas Stoch acht Prozent. Die Gruppe derer, die sich für keinen der vier Personen ausspricht, beläuft sich auf 37 Prozent.

MINISTERPRÄSIDENTEN-TREND NACH WOHNORTEN & PARTEIANHÄNGERN AUFRUFEN

Wahlkreismehrheiten

Die Mehrzahl potenzieller Direktmandate gewinnt aktuell die CDU: sie liegt in 41 Wahlkreisen an erster Position. Für die Grünen ergeben sich 18 potenzielle Vorsprünge. Elf Direktmandate werden für die AfD vorausgesagt.

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Kompetenzzuschreibungen in Baden-Württemberg: CDU führt in den meisten Politikfeldern – AfD mit starken Werten bei Zuwanderung und Sicherheit

Die aktuellen Befragungsdaten zu Parteikompetenzwerten in Baden-Württemberg zeigen: die CDU rangiert häufig aus eins, während der grüne Koalitionspartner nur in Punkto Landwirtschaft und Umwelt überzeugt. Hinsichtlich Sachurteile kann die AfD aufschließen oder sich sogar als kompetenteste Kraft positionieren.

Wirtschaft und Stabilität als CDU-Domäne

Bei der wirtschaftspolitischen Kompetenz liegt die CDU mit 31 Prozent klar an der Spitze. Die AfD folgt mit 17 Prozent auf Platz zwei, während die SPD neun Prozent erreicht. Bemerkenswert ist der vergleichsweise hohe Wert der FDP (9%), die hier vor den Grünen liegt (8%). Auch beim Thema „Für stabile Verhältnisse sorgen“ vertraut ein bedeutender Teil der Befragten (28%) auf die CDU. Die AfD liegt mit 19 Prozent auf dem zweiten Platz, während die SPD mit 13 Prozent den dritten Rang einnimmt.

Weitere Kompetenzwerte aufrufen

Sonntagsfrage

Bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl liegt die CDU mit 26 Prozent vorne (-1). Auf dem zweiten Platz folgen punktgleich AfD und Grüne mit jeweils 23 Prozent (+3). Die SPD erreicht 12,5 Prozent und verbessert sich damit um 3,5 Prozentpunkte. Die Linke kommt auf 5,5 Prozent (+3,5). Deutliche Verluste muss das BSW hinnehmen, das auf nur noch 1,5 Prozent fällt (-4,5). Auch die FDP verliert und erreicht 4,5 Prozent (-3,5), womit sie aktuell an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde. Sonstige Parteien kommen zusammen auf vier Prozent (-4).

Wahltrend nach Indikatorenausprägung: Soziostrukturelle Analyse der Parteipräferenzen in Baden-Württemberg

Die Analyse des Wahltrends nach sozioökonomischen Indikatoren gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Parteipräferenzen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Untersucht wurden mehr als 1.400 Wohnorte in Baden-Württemberg, die nach dem Verteilungsgrad verschiedener sozioökonomischer Merkmale klassifiziert wurden.

Unterschiedliches Wahlverhalten in Gebieten mit hohem Anteil an Maschinenführern und Montagekräften

In Wohngebieten mit überdurchschnittlich vielen Beschäftigten in der Bedienung von Anlagen, Maschinen und Montageberufen zeigt sich ein deutlicher Vorsprung der CDU mit 28 Prozent. Die AfD folgt knapp dahinter mit 26,5 Prozent. Die Grünen erreichen in diesen Gebieten 19,5 Prozent, die SPD kommt auf 11,5 Prozent. Linke und FDP liegen gleichauf bei 4,5 Prozent, während das BSW und andere Parteien zusammen auf lediglich 5 Prozent kommen.

In Wohnorten mit unterdurchschnittlichem Anteil dieser Berufsgruppen ergibt sich ein anderes Bild: Die Grünen erzielen hier mit 26 Prozent den höchsten Wert und liegen damit zwei Prozentpunkte vor der CDU (24%). Die AfD erreicht in diesen Gebieten 20 Prozent – ein um 6,5 Prozentpunkte niedrigerer Wert als in den Gebieten mit hohem Anteil an Produktionsarbeitern. Die SPD schneidet in diesen Wohnorten mit 13,5 Prozent etwas besser ab als in Gebieten mit vielen Beschäftigten in der Produktion. Die Linke kommt hier auf 6,5 Prozent, während FDP (4,5%), BSW und andere Parteien (zusammen 5%) ähnliche Werte wie in den produktionsstarken Regionen erreichen.

Wahltrend in Einfamilienhaus-Regionen: CDU und AfD vorne

In Wohnorten mit überdurchschnittlich vielen freistehenden Einfamilienhäusern liegt die CDU mit 29,5 Prozent klar an der Spitze. Die AfD folgt mit 27 Prozent – ein überdurchschnittlich hoher Wert für die Partei. Die Grünen erreichen in diesen Gebieten 18,5 Prozent, während die SPD mit 11 Prozent deutlich schwächer abschneidet als in anderen Regionen. Die Linke erzielt in Einfamilienhaus-Gebieten nur 4 Prozent, die FDP kommt auf 4,5 Prozent. BSW und andere Parteien erreichen zusammen 5,5 Prozent.

In Regionen mit unterdurchschnittlichem Anteil an Einfamilienhäusern – also vorwiegend in verdichteten städtischen Räumen oder Mehrfamilienhausgebieten – stellt sich die Situation anders dar: Die Grünen erreichen hier mit 25,5 Prozent den höchsten Wert und liegen damit knapp vor der CDU (24%). Die AfD kommt auf 21 Prozent und liegt damit um sechs Prozentpunkte niedriger als in den Einfamilienhaus-Gebieten. Die SPD erzielt mit 13,5 Prozent ein besseres Ergebnis als in den Einfamilienhaus-Regionen. Die Linke erreicht 6,5 Prozent – ein um 2,5 Prozentpunkte höherer Wert als in Einfamilienhaus-Gebieten. FDP, BSW und andere Parteien kommen zusammen auf 9,5 Prozent.

Wahltrend nach Indikatorenausprägung: Soziostrukturelle Analyse der Parteipräferenzen in Baden-Württemberg

Die Analyse des Wahltrends nach sozioökonomischen Indikatoren gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Parteipräferenzen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Untersucht wurden mehr als 1.400 Wohnorte in Baden-Württemberg, die nach dem Verteilungsgrad verschiedener sozioökonomischer Merkmale klassifiziert wurden.

Die vollständige Analyse gibt’s im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de.

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MEHR DAZU

Die repräsentativen Befragungsergebnisse erfolgte im Zeitraum vom 03. Mai bis 10. Mai 2025. Dabei beläuft sich die durchschnittliche Fehlerquote auf plus/minus 3,1 Prozentpunkte. Um die Stimmung in allen Bevölkerungsschichten bestmöglich abzubilden, wurde eine Kombination mehrerer Umfragemethoden eingesetzt. Die per geschlossenem Online-Panel interviewten Umfrageteilnehmer wurden zuvor über digitale und analoge Quellen, einschließlich Telefon und Face-to-Face-Interaktionen, rekrutiert. Die vorliegenden Rohdaten aller vollständig beantworteten Interviews (insgesamt n=1.100) wurden, dort wo nötig, nach soziodemografischen Kriterien gewichtet. Die Gewichtung erfolgte so, dass sie der Bevölkerungsrealität nach Informationen des fortlaufenden Zensus entspricht.

Die präsentierten Trendergebnisse für die 70 Wahlkreise wurden mithilfe eines sozialgeographischen Modellansatzes erstellt. Die aus der repräsentativen Befragung resultierenden Präferenzen wurden mit den soziodemografischen Merkmalen der Teilnehmer in Zusammenhang gebracht und mit rund 1.422 kleinräumig georeferenzierten Datenpunkten verknüpft.