WAHLKREISPROGNOSE.DE I 28. MAI 2023

Die aktuellen Trends zur Landtagswahl für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehen die AfD zweimal als stärkste Kraft. Doch der Wunsch nach AfD-geführten Landesregierungen bleibt aus.

Gesundheit löst Preise als drängendes Thema in Mitteldeutschland ab

An erster Stelle steht Gesundheit und Pflege, das von 15 Prozent aller Befragten als besonders relevant eingestuft wird. Verglichen mit letztem Jahr entspricht das einem kräftigen Anstieg von zwölf Punkten.

Armutsbekämpfung und die Frage nach gerechten Löhnen wird von 13 Prozent als wichtigstes Thema genannt. Steigende Preise, im Vorjahr noch als drängendstes Thema gelistet, wird nun von elf Prozent für wichtig erachtet. Ebenfalls je elf Prozent nennen den Ukraine-Krieg sowie den Komplex Wirtschaft/Arbeitsplätze als bedeutendes Thema.

Andere relevante Themen, die von den Befragten genannt wurden, sind die Energieversorgung und das Heizungsgesetz (9%), Rente und Altersvorsorge (7%), Bildung (5%), bezahlbarer Wohnraum (4%), Klimaaktivismus (4%), Integration (3%), Klimaschutz (2%), Kriminalitätsbekämpfung (2%) und Rechtsextremismus (1%).

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Ostkompetenz: Alle Parteien verlieren – außer die CDU

Auf die Frage, welche Partei am ehesten die Interessen ostdeutscher Bürger vertrete, bleibt die AfD mit 23 Prozent voran. Gegenüber letzen Frühsommer sind das jedoch vier Punkte weniger. Noch stärkere Einbußen verzeichnet die Linke, über die 17 Prozent (-7%) sagen, sie würde sich am ehesten für ostdeutsche Belange engagieren. Profilgewinne verzeichnet die CDU, deren Kompetenzwert auf 15 Prozent (+10%) anwächst. Damit liegt sie nun mehr knapp vor der SPD (14%). Unter ferner liefen sind die Werte für Grüne und FDP, beide kommen auf zwei Prozent.

Kaum Unterstützung für AfD-geführte Landesregierungen

In keinem der mitteldeutschen Länder lassen sich relative Mehrheiten für AfD-geführte Landesregierungen beobachten. Den stärksten Wert erfährt die AfD bei Wahlberechtigten in Sachsen: hier sind 31 Prozent für ein Landeskabinett mit blauer Seniorpartnerrolle. 44 Prozent wollen allerdings auch künftig eine CDU-geführte Landesregierung.

Das Stimmungsbild in Sachsen-Anhalt ist noch deutlicher: Fast die Hälfte aller Wahlberechtigten (48%) präferiert eine Landesregierung unter CDU-Regie. Die AfD wird von 19 Prozent genannt.

Auch in Thüringen unterliegt die AfD. So wollen 33 Prozent weiterhin ein Kabinett unter Führung der Linken. Für die AfD sprechen sich 22 Prozent der Befragten aus.

Landtagswahltrend

Wenn man alle Parteiwerte für die Mitteldeutschen Länder summiert, ergibt sich ein knapper AfD-Vorsprung (30%) vor der CDU (29,5%). Mit weitem Abstand folgen die Linken (13%) vor der SPD (10,5%). Grüne und FDP liegen bei 5,5 bzw. fünf Prozent.

ZUM VOLLSTÄNDIGEN TREND NACH REGIONEN

Situation in Sachsen-Anhalt: CDU im Höhenflug – Grüne bleiben draußen

Die CDU kann mit 31 Direktmandaten rechnen (+5). Gleichzeitig verliert die AfD fünf Vorteile und erreicht zehn potenzielle Mehrheiten.

DIREKT REGISTRIEREN

In der Wahlpräferenz kommt die CDU auf klar verbesserte 37 Prozent (+5,5%). Unverändert sind die Werte für AfD (26%) und Linke (10%). Die SPD kommt auf verschlechterte zwölf Prozent (-1%). Wieder im Landtag vertreten wäre die FDP mit sechs Prozent (+1,5%). Ferner von fünf Prozent liegen die Grünen, für die vier Prozent (-0,5%) votieren würden.

ZUR THEMENSEITE SACHSEN-ANHALT

Situation in Sachsen: CDU und AfD liegen Kopf-an-Kopf

Unter Berücksichtigung der bisherigen Wahlkreiszuschnitte ist die Mehrheitsverteilung wie folgt: die AfD kommt auf 34 Vorsprünge (+6). Insgesamt 22 Vorteile erreicht die CDU. Zwei Wahlkreise (-2) tendieren zu Grün. Ein zweites Direktmandat könnte nach jetziger Lage die Linke dazubekommen.

ZUR THEMENSEITE SACHSEN

Die Präferenzwerte zur Landtagswahl sehen die AfD mit 32 Prozent (+1%) hauchdünn vor der CDU, die 31 Prozent (+1,5%) erreicht. Mit jeweils 9,5 Prozent können SPD (-1%) und Linke (+1,5%) rechnen. Die Grünen verlieren und kommen auf sieben Prozent (-2,5%). Schlusslicht unter den größeren Parteien ist die FDP mit vier Prozent (+0,5%).

Situation in Thüringen: AfD bleibt vor Linken

In 27 von 44 Wahlkreisen kann die AfD mit Direktmandaten rechnen. Für die CDU ergeben sich neun, für die Linke sieben Direktmandate. Ein Wahlkreis bleibt in SPD-Führung.

ZUR THEMENSEITE THÜRINGEN

Weiterhin 30 Prozent würden ihr Kreuz bei der AfD machen. Die Linke verliert zwei Punkte und kommt auf 25 Prozent. Verbesserte 17,5 Prozent (+2,5%) entfallen auf die CDU. Ohne Veränderungen sind SPD (10%) und FDP (5%). Die Grünen wären mit vier Prozent nicht mehr im Landtag vertreten.

Auswertung der potenziellen Sitzverteilung. Diese Koalitionen sind möglich. Mehr dazu bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 07.06. und 15.06.2022 unter 3.235 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung in Mitteldeutschland. Davon in Sachsen-Anhalt (n=1.000), Sachsen (n=1.204) und Thüringen (n=1.031).

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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