WAHLKREISPROGNOSE.DE I 22. MÄRZ 2023
Die brandneuen Trendzahlen zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz sehen Punktegewinne bei SPD, AfD und Grünen. Erstmals erhoben: die Präferenz zur Kommunalwahl.
Situation bei den Direktmandaten
CDU und SPD kommen auf den gleichen Anteil potenzieller Direktmandatgewinne, wobei die CDU vier Vorteile abgibt und die SPD um vier zugewinnt. Die Grünen halten einen Vorsprung. Erstmals mit einem Direktmandat ausgestattet wäre nach dieser Analyse die AfD.
Relative Mehrheit für Ankerzentren
Wie die Landesregierung mit der wachsenden Zahl geflüchteter umgehen soll, gibt es eine Tendenz in der Bevölkerung. So sprechen sich 36 Prozent für Ankerzentren aus, also der dezentralen Unterbringung bei gleichzeitiger Bearbeitung von Asylanträgen. Ganze 28 Prozent befürworten Abschiebungen. 15 Prozent sind für dezentrale Unterbringungen und sechs Prozent begrüßen, wenn mehr für private Hilfe geworben werden würde.
Direktwahl Ministerpräsident/-in
Amtsinhaberin Malu Dreyer kann bei der Direktwahl zulegen. Im Vergleich zu Oktober klettert sie von 42 auf 48 Prozent. Christian Baldauf kommt auf 24 Prozent (+1%).
Würde die CDU mit dem designierten Fraktionschef Gordon Schnieder in die Auseinandersetzung gehen, dann hätte er lediglich 16 Prozent aller Wahlberechtigten hinter sich. Malu Dreyer kommt in diesem Szenario auf 51 Prozent.
Szenarien ohne Dreyer
Angenommen Malu Dreyer stünde nicht zur Wahl, sondern drei hypothetische SPD-Kandidaten. Dann würde SPD-Fraktionschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Duell gegen Christian Baldauf (35 zu 29) unterliegen, gegen Gordon Schnieder (31 zu 25) gewinnen. Jeweils erfolgreich gegen die beiden CDU-Kandidaten wären indes Alexander Schweitzer und Michel Ebling (beide SPD).
Michael Ebling würden 37 Prozent gegen Baldauf vorziehen. Bei Schnieder käme der Innenminister auf 38 Prozent (Schnieder: 24). Auch Alexander Schweitzer läge sichtbar vorn: mit je 33 Prozent gegen Baldauf (28) und Schnieder (25).
Popularitätsindex
Welche Partei kann die wichtigsten Probleme lösen?
Sonntagsfrage
Im aktuellen Landestrend klettert die SPD um drei Zähler auf 29 Prozent. Leicht schlechtere 25 Prozent (-0,5%) werden für die CDU ermittelt.
Rang drei belegt die AfD mit 16 Prozent (+1%). Ebenfalls Zugewinne verbuchen die Grünen (+1%), stehen jetzt bei elf Prozent. Ohne Veränderung sind die Freien Wähler (6,5%). Verluste berechnen sich für die FDP (-2%), die mit fünf Prozent auf der Kippe stehen. Sonstige Parteien kommen auf 7,5 Prozent.
Sonntagsfrage Kommunalwahl
In etwas mehr als einem Jahr finden in Rheinland-Pfalz die nächsten Wahlen der Kreistage und Stadträte statt. Wäre schon jetzt Kommunalwahl dann kämen CDU und SPD auf jeweils 27 Prozent. Freie Wählergemeinschaften belegen Rang drei mit 14 Prozent, gefolgt von AfD und Grünen mit jeweils zwölf Prozent. Die FDP würden drei Prozent wählen.
Information zur Datenerhebung:
Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 14.03. und 21.03.2023 unter 1.000 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Rheinland-Pfalz.
Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.
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