WAHLKREISPROGNOSE I 01. MÄRZ 2023

Verglichen mit den Januar-Zahlen können die Unionsparteien auf starke Zugewinne hoffen. Die SPD ist zweitplatziert. Stünde eine Partei um Sahra Wagenknecht zur Wahl, dann wäre sie nach diesen Befragungsdaten auf Anhieb drittstärkste Kraft. 

K-Frage

Könnte die Deutschen den Bundeskanzler per Direktwahl bestimmen – bei einem Bewerberfeld um Scholz, Merz und Baerbock – so käme Olaf Scholz auf 26 Prozent, was seinen Wert aus dem Januar widerspiegelt. Friedrich Merz würden 17 Prozent (+2%) unterstützen. Annalena Baerbock gibt einen Punkt ab und kommt auf 14 Prozent. 43 Prozent der Befragten (-1%) würden sich für keinen der Genannten entscheiden.

Wäre AfD-Chefin Alice Weidel direkt als Kanzlerin wählbar, würden dies 13 Prozent (-1%) tun. Olaf Scholz und Friedrich Merz verbessern sich um je einen Zähler – auf 31 bzw. 15 Prozent.

Im Direktwahl-Szenario Scholz versus Merz und Habeck käme Olaf Scholz auf 27 Prozent der Stimmen – ein Punkt mehr als zuletzt. Auf Friedrich Merz entfallen verbesserte 17 Prozent. Robert Habeck liegt bei elf Prozent (-1%).

Beim direkten Aufeinandertreffen zwischen Scholz und Merz bleibt ersterer unverändert bei 33 Prozent. Friedrich Merz würde 20 Prozent der Stimmen erhalten – ein Plus von einem Prozentpunkt.

Situation in den Wahlkreisen

In über 60 Prozent aller Wahlkreise wären derzeit Bewerber:innen der Unionsparteien erfolgreich. Mit 192 potenziellen Direktmandaten ist dieser Anteil um 43 gegenüber Januar gestiegen. Das Nachsehen hat die SPD, deren Vorteile von 93 auf 73 zurückgehen. Auch die AfD gibt ab: blaue Wahlkreisvorteile bemessen sich auf 22 – statt 33 wie zuvor. Auf Halbierungskurs sind darüber hinaus die Grünen, deren Mehrheiten auf elf absinken. Nur noch ein verbleibendes Direktmandat wird für die Linke gezählt.

Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Sonntagsfrage

Bundesweit kommen CDU und CSU auf 32 Prozent. Das ist ein enormer Zuwachs – nämlich acht Punkte mehr – gegenüber Januar. Die SPD folgt mit 23,5 Prozent (-0,5%). Verschlechterte 15,5 Prozent (-2,5%) werden für die Grünen ermittelt. Die AfD erreicht 14 Prozent (-0,5%). Auf der Kippe steht derweil die FDP mit fünf Prozent (-1,5%). Drei Prozent (-0,5%) wird für die Linke gemessen. Die potenzielle Wahlbeteiligung beläuft sich auf 75 Prozent (+1%).

ZUM WAHLKREISTREND

Wagenknecht-Partei wäre gleichauf mit Grün

Bereits letzten Herbst wurde das Potenzial für eine neue Partei um die Links-Politikerin Sahra Wagenknecht abgefragt. Damals hätte eine solche Kraft gut zehn Prozent aller gültigen Stimmen erhalten. Derzeit würde sich der Anteil nochmals steigern.

Nach neuester Auswertung käme die Union in diesem Szenario auf 26 Prozent – sechs Punkte weniger als regulär. Für die SPD würden dann 22 Prozent und für die Grünen 14 Prozent stimmen. Eine Wagenknecht-Partei könnte ebenfalls mit 14 Prozent aller gültigen Stimmen rechnen. Die AfD erhielte dann 13 Prozent – die FDP vier und die Linke zwei Prozent.

Liste Wagenknecht: Welche aktuellen Präferenten würden wechseln?

Die vollständige Auswertung finden Sie exklusiv bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de
  • Schwerpunkte der Analyse: repräsentative Stimmungsbilder | Werte in Prozent(-punkten)
  • Feldzeit: 27.02. bis 01.03.2023
  • Methode: CAWI/Befragung via geschlossene Online-Panels
  • Grundgesamtheit/Befragte: n=1.419 Wahlberechtigte Bürger:innen ab 18 Jahren | stat. Fehler ∅+/-3,1%
  • Rohdatengewichtung: Soziodemographie aus Fortschreibung amtlicher Statistiken
  • Finaltrend zur Sonntagsfrage: aufgeschlüsselt nach modifiziert (zusätzliche Berücksichtigung von Wahlmotivationsverhalten) und nicht modifiziert (ohne Berücksichtigung jenes Faktors)
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