WAHLKREISPROGNOSE.DE I 02. FEBRUAR 2023

Wie schon im Januar bleibt die CDU stärkste Kraft in der Hauptstadt. Platz zwei teilen sich SPD und Grüne. 

Diese Faktoren sind wahlentscheidend

Gegenstand der neuesten Befragung war es herauszufinden, von welchen Faktoren die Stimmberechtigten ihre Wahlentscheidung abhängig machen. Die Befragten konnten aus einem Pool von 30 Thesen wählen. Neben inhaltlichen Standpunkten bzw. Forderungen der Parteien standen zusätzlich wahlstrategische Faktoren zur Auswahl.

Uneinigkeit über Schwarz-Grün

Uneins sind die Wahlberechtigten (48%) bei der Frage, ob die CDU eine Koalition mit den Grünen eingehen – oder sie kategorisch ausschließen soll. 27 Prozent befürworten einen Schwenk zu schwarz-grün, 25 Prozent lehnen ihn ab.

Mehrheit will SPD-Abgrenzung von Grünen und Linken

Deutlich entschiedener sind die Wahlberechtigten, wenn es um den Umgang der SPD mit ihren bisherigen Koalitionspartnern geht. Insgesamt 48 Prozent sind der Meinung, die SPD solle sich stärker von Grünen und Linken abgrenzen. Ein deutlicheres Zugehen befürworten 20 Prozent.

Welche Partei wird von der Wahlwiederholung profitieren?

Die CDU baut ihre Favoritenrolle immer weiter aus. Ganze 38 Prozent sind davon überzeugt, dass die CDU am meisten von der Wahlwiederholung profitieren wird – zehn Punkte mehr als im Januar. Über die SPD sagen das 15 Prozent (+1%) und über die Grünen zwölf Prozent (-5%).

Wer wird‘s?

36 Prozent – zwei Punkte weniger als zuvor – rechnen mit einem Verbleib von Franziska Giffey im Amt. Doch inzwischen rechnen 29 Prozent (+5%) mit einem Wechsel zu Kai Wegner. Zwölf Prozent (-4%) erwarten einen Sieg von Bettina Jarasch.

Situation bei den Direktmandaten

Derzeit kann die CDU mit 34 potenziellen Direktmandaten rechnen – zwei mehr als zuletzt. 23 Distrikte (-1) tendieren zu den Grünen. Die SPD kommt auf 13 potenzielle Direktmandate. In fünf Wahlkreisen liegen die Linken vorn, in drei weiteren die AfD.

Den vollständigen Erststimmentrend für Ihren Abgeordnetenhauswahlkreis finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

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Wer soll den Senat führen?

26 Prozent setzen auf einen Senat unter CDU-Führung – ein Punkt mehr als im Januar. Ähnliche viele nennen die SPD, die auf 25 Prozent (+2%) kommt. Ebenfalls verbessert sind die Grünen, die sich 20 Prozent (+4%) als führende Senatspartei wünschen. 29 Prozent (-7%) nennen keine der drei Parteien.

Direktwahlfrage

Bei der Direktwahlfrage kommt Franziska Giffey weiterhin auf 25 Prozent. 21 Prozent (+4%) nennen Kai Wegner. Bettina Jarasch würden wie zuvor 14 Prozent direkt wählen. Klaus Lederer ist in dieser Frage verbessert und kommt auf 13 Prozent (+4%).

Popularitätsindex

Die meisten Politpersönlichkeiten werden mehrheitlich kritisch beurteilt. An erster Stelle liegt Franziska Giffey, deren Arbeit 36 Prozent positiv bewerten. Danach folgen Klaus Lederer (31%) und Kai Wegner (30%). Bettina Jarasch erhält von 25 Prozent zufriedene Urteile. Jeweils 24 Prozent sind mit Sebastian Czaja und Katja Kipping zufrieden. Knapp dahinter folgen Raed Saleh (23%), Andreas Geisel (21%) und Daniel Wesener (20%). Neu im Ranking ist Iris Spranger (19%).

Welche Partei kann die wichtigsten Probleme lösen?

Nachdem die CDU im Januar bei der Problemlösungskompetenz vorn lag, muss sie sich jetzt wieder Platz eins mit der SPD teilen. Beiden Parteien trauen je 22 Prozent zu die wichtigsten Probleme Berlins zu lösen. Mit sinkenden Vertrauenswerten sind die Grünen konfrontiert, deren Anteil von 17 auf 13 Prozent zurückgeht.

Kompetenzindex

Im Kompetenzindex, bei dem die Parteiwerte von allen 13 Kompetenzbereichen gemittelt werden, liegt die CDU knapp vorn (18%). Grüne und SPD kommen im Schnitt auf jeweils 17 Prozent.

Die vollständigen Werte aller 13 Kompetenzbereiche finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

BVV-Trend

Im aktuellen Trend zu den zwölf Bezirksverordnetenversammlungen erobert die CDU sechs Distrikte. Bei den Grünen trifft das in drei und bei der SPD in zwei Fällen zu. In einem Bezirk liegen die Linken vorn.

MEHR DETAILS ZUM BVV-TREND

AGH-Trend in den Bezirken

Die CDU kommt auf sieben relative Bezirksmehrheiten. Drei Bezirke sind grün, jeweils einer rot und links.

ZUM AGH-TREND NACH BEZIRKEN

Sonntagsfrage zur Abgeordnetenhauswahl

Wie schon im Januar schneidet die CDU stärker ab als andere Parteien. Wäre schon nächsten Sonntag Abgeordnetenhauswahl würden 22 Prozent für die CDU votieren – ein halber Zähler weniger als zuvor.

Zum Wahlkreistrend

Ebenfalls rückläufig misst sich die Entwicklung bei SPD (-0,5%) und Grünen (-1%). Beide Parteien kommen auf 19 Prozent. Auf Haltekurs sind die Linken mit unverändert 12,5 Prozent. Leicht aufholen kann die AfD mit verbesserten 11,5 Prozent (+0,5%). Die FDP kommt auf 5,5 Prozent und wäre entgegen dem letzten Wert (4%) wieder im Abgeordnetenhaus.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Bezirken und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Abgeordnetenhaus finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 31.01. bis 02.02.2023 unter 1.034 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung in Berlin. Für den BVV-Trend wurden alle Interviews von Personen ab 16 Jahren und für den AGH-Trend alle Interviews von Personen ab 18 Jahren berücksichtigt.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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