WAHLKREISPROGNOSE.DE I 28. DEZEMBER 2022

Die letzten Hessen-Zahlen in diesem Jahr schließen nochmals mit deutlichen Veränderungen. Trotz Verlusten bleibt die CDU stärkste Partei, doch die SPD holt auf.

Situation in den 55 Wahlkreisen

Für die Landtagswahl im nächsten Jahr wurden die Wahlkreiszuschnitte gesetzlich neu festgelegt. Diese Fassung wird ab sofort im Wahlkreistrend berücksichtigt. Die meisten Wahlkreise bleiben in Hand der CDU. Aktuell sind es 37 an der Zahl – drei Vorteile weniger als zuvor. Die SPD kommt auf verbesserte zwölf Direktmandate. Unverändert sechs Vorteile erreichen die Grünen.

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Führung der Landesregierung

Bei der Frage, welche Partei die Landesregierung führen soll, rücken CDU und SPD näher zusammen. Ein CDU-geführtes Landeskabinett wollen 33 Prozent aller Wahlberechtigten – vier Punkte weniger als im November. Für die SPD als führende Partei sprechen sich 30 Prozent (+3%) aus. Die Grünen bleiben in dieser Frage bei 17 Prozent.

Direktwahl Ministerpräsident:in

Boris Rhein war bei der Direktwahlfrage in diesem Jahr fast immer vorn. Bis zu seiner Wahl als Ministerpräsident Ende Mai lag er regelmäßig mit Vizeministerpräsident Tarek Al-Wazir Kopf-an-Kopf. Rhein erlangte seinen persönlichen Bestwert im Juni 2022 (41%). Von diesem Zeitpunkt an sanken die Werte für Al-Wazir. Nancy Faeser musste sich in den meisten Monaten mit dem dritten Platz zufrieden geben. Ab September jedoch zog sie an Tarek Al-Wazir vorbei und kann seitdem leicht zu gewinnen.

Wie die neusten Befragungsdaten zeigen, kann Tarek Al-Wazir den seit Juni anhaltenden Trend sinkender Werte, stoppen. Zwar bleibt der Vize weiterhin unter seinem damaligen Höchstwert von 30 Prozent, lässt jedoch die 15 Prozent aus dem November weit hinter sich. Ihn würden jetzt 20 Prozent bei einer Direktwahl unterstützen. Boris Rhein büßt vier Punkte ein und landet bei 32 Prozent. Nancy Faeser kommt auf 25 Prozent – ein Punkt weniger als im November.

Al-Wazir genießt hohes Vertrauen im Amt

Wenn es um die Bewertung der politischen Arbeit im aktuellen Amt geht, dann wird Tarek Al-Wazir am besten bewertet. Dass er sein Amt als hessischer Wirtschaftsminister eher gut mache, finden 42 Prozent aller Befragten (eher schlecht: 35%). Über Nancy Faeser als Bundesinnenministerin äußern das 41 Prozent (eher schlecht: 36%). Ähnlich viele, nämlich 40 Prozent meinen, dass Ministerpräsident Boris Rhein seine Arbeit gut mache – 41 Prozent wiederum sehen das anders.

Knappe Mehrheit für Faeser als SPD-Spitzenkandidatin

37 Prozent der interviewten Wahlberechtigten sprechen sich für eine SPD-Kandidatur von Nancy Faeser aus.

Profilvergleich Rhein, Faeser und Al Wazir

Gefragt wurde auch nach verschiedenen Eigenschaften – in wieweit diese eher auf Boris Rhein, Nancy Faeser oder Tarek Al-Wazir zutreffen.

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Wer kann die wichtigsten Probleme lösen?

Mehr Befragte als im November trauen CDU (+1%) und SPD (+4%) aktuell zu, mit den drängenden Problemen Hessens fertigzuwerden. Jeweils ein Viertel nennen hier CDU (25%) und SPD (24%). Die Grünen klettern um einen Punkt auf elf Prozent – die AfD gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu.

Kompetenzindex

Im Kompetenzindex, bei dem die Parteiwerte von allen 17 Kompetenzbereichen gemittelt werden, erreicht die CDU durchschnittlich 24 Prozent (+1%). Jeweils Zugewinne verbuchen SPD (+2%) und Grüne (+3%).

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Sonntagsfrage

Die meisten Veränderungen bei den diesjährigen Analysen ergeben sich für die drei größten Parteien. Am stärksten schwankten die SPD-Werte (∅8,3) zwischen einzelnen Befragungen. Bei den Grünen beläuft sich der Schnitt auf (∅6) und ist damit ähnlich hoch wie bei der CDU (∅5,5).

Die SPD startete im Januar als stärkste Partei und verlor dann sukzessiv an Rückhalt. Während des Sommers hielten sich die Grünen stabil in Schlagdistanz zur CDU. Mit Ausnahme Januar behauptete sich die CDU in allen Monaten als stärkste Partei.

Zum Wahlkreistrend

Auch in der neuesten Sonntagsfrage bleibt die CDU mit 28 Prozent (-2%) in Führung. Allerdings schmilzt der Vorsprung, da die SPD erneut Boden gut macht und auf 25 Prozent (+3%) klettert. Die Grünen kommen auf 19 Prozent (-0,5%). Wie schon im November kann die AfD mit zwölf Prozent aller gültigen Stimmen rechnen. Verbesserte sieben Prozent entfallen auf die FDP.

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 23.12. bis 27.12.2022 unter 1.150 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Hessen.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.