WAHLKREISPROGNOSE.DE I 17. NOVEMBER 2022

Die ersten Trends nach der Entscheidung zur Wahlwiederholung ergeben weiterhin keinen klaren Platz eins. Nur knapp über die Hälfte aller Wahlberechtigten hat vor bei nächsten Wahl teilzunehmen.

Wie wird die Wahlwiederholung bewertet?

Die Entscheidung des Landesverfassungsgerichts, die Berlin-Wahlen vollständig zu wiederholen findet unter den meisten Wahlberechtigten Zustimmung (67%) – lediglich elf Prozent sind kritisch.

Welche Partei wird profitieren?

Die relative Mehrheit von 26 Prozent geht davon aus, dass die CDU am ehesten von der Wahlwiederholung profitieren wird. Erst mit weitem Abstand folgen SPD (16%), Grüne (14%) und AfD (13%). Elf Prozent schätzen, dass der Nichtwähler-Anteil steigt. Zehn Prozent nennen „keine Partei“. Kaum Chancen werden Linken (5%) und FDP (3%) eingeräumt.

Wer wird‘s?

Dass Franziska Giffey auch nach der Wiederholung Berlin-Bürgermeisterin bleibt schätzen 39 Prozent aller Befragten. 23 Prozent gehen davon aus, dass Kai Wegner zukünftig die Amtsgeschäfte innehaben wird. Zwölf Prozent erwarten Bettina Jarasch als Bürgermeisterin und fünf Prozent Klaus Lederer.

Situation bei den Direktmandaten

Die CDU kommt aktuell auf 23 mögliche Direktmandate – zwei weniger als zuvor. Die Grünen geben eine Mehrheit ab und erreichen 21 Direktmandate. 16 Wahlkreise erreicht die SPD (-2). Deutliche Zuwächse verbucht die Linke mit 13 Mehrheiten (+5). Unverändert fünf Wahlkreise tendieren zur AfD.

Den vollständigen Erststimmentrend für Ihren Abgeordnetenhauswahlkreis finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

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Wer soll den Senat führen?

Jeweils 27 Prozent der Befragten wollen einen CDU- bzw. SPD-geführten Senat. Im Vergleich zur letzten Erhebung gewinnen beide Parteien einen Punkt hinzu. 19 Prozent wollen die Grünen als führende Partei (-1%).

Direktwahlfrage

Bei der Direktwahlfrage können Giffey und Wegner deutlich zulegen. Demnach würden Franziska Giffey 26 Prozent (+3%) direkt als regierende Bürgermeisterin wählen. 21 Prozent (+4%) erreicht Kai Wegner. 13 Prozent (+1%) setzen auf Klaus Lederer und zwölf Prozent (-1%) auf Bettina Jarasch.

Welche Partei kann die wichtigsten Probleme lösen?

Unverändert 25 Prozent der Befragten trauen der SPD am ehesten zu die wichtigsten Probleme in Berlin zu lösen. Die CDU kommt in dieser Frage auf 19 Prozent (-1%). 14 Prozent (+1%) attestieren den Grünen die höchste Lösungskompetenz. Jeweils verbessert sind Linke (12%), AfD (11%) und FDP (3%).

Kompetenzindex

Im Kompetenzindex, bei dem die Parteiwerte von allen zwölf Kompetenzbereichen gemittelt werden, liegen Grünen und SPD mit 19 Prozent gleichauf. Danach folgen CDU (15%), Linke (12%), AfD (9%) und FDP (6%).

Die vollständige Liste finden Sie exklusiv im Feed von Interaktiv.Wahlkreisprognose.de.

Wie werden verschiedene Koalitionsmodelle bewertet?

Popularitätsindex

BVV-Trend

Im aktuellen Trend zu den zwölf Bezirksverordnetenversammlungen kommen die Grünen auf fünf Vorteile. Zwei Bezirke tendieren zur SPD, drei weitere zur CDU und jeweils einer zu AfD bzw. Linken.

MEHR DETAILS ZUM BVV-TREND

AGH-Trend in den Bezirken

Die Grünen liegen nach Zweitstimmentrend in vier der zwölf Bezirke vorn. In ebenfalls vier Bezirken wird eine relative Mehrheit zugunsten der CDU gemessen. Für die SPD messen sich zwei Vorsprünge. Jeweils eine Bezirksmehrheit generieren Linke bzw. AfD.

ZUM AGH-TREND NACH BEZIRKEN

Wahlmotivation auf geringem Niveau

Bei der Berlin-Wahl im letzten Jahr konnten die Parteien gut Dreiviertel aller Wahlberechtigten mobilisieren. Nach aktueller Datenlage geben lediglich 53 Prozent an, sehr wahrscheinlich bei der kommenden AGH-Wahl teilzunehmen. 30 Prozent wollen „vielleicht zur Wahl gehen“ – 17 Prozent möchten definitiv fern bleiben.

Die gegenwärtige Wahlmotivation ist in den einzelnen Altersschichten unterschiedlich ausgeprägt. So ist bei Menschen über 45 Jahren häufiger mit einer wahrscheinlichen Teilnahme zu rechnen. Bei den unter 25 jährigen wollen bislang nur 27 Prozent wählen gehen.

Sonntagsfrage zur Abgeordnetenhauswahl

Zum Wahlkreistrend

Die jüngste Momentaufnahme sieht SPD, Grüne und CDU bei je 18,5 Prozent. Verglichen mit den Oktober-Werten verlieren Grüne (-1%), CDU (-0,5%) und SPD (-0,5%) leicht. Linke (14,5%) und AfD (12%) bleiben unverändert. Die FDP kommt auf verbesserte 6,5 Prozent (+1,5%). Sonstige Parteien erreichen 11,5 Prozent (+0,5%).

Mit 3,5 Prozent kommt die Tierschutzpartei auf den besten Wert unter den kleineren Parteien.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Bezirken und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Abgeordnetenhaus finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 16.11. und 17.11.2022 unter 1.200 wahlberechtigten Personen ab 16 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung in Berlin. Für den BVV-Trend wurden alle Interviews von Personen ab 16 Jahren und für den AGH-Trend alle Interviews von Personen ab 18 Jahren berücksichtigt.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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