WAHLKREISPROGNOSE I 21. OKTOBER 2022
Die aktuellen Bundeszahlen sehen die Unionsparteien weiterhin vorn. Leichte Zuwächse verbuchen Grüne und SPD.
Welche Partei soll die Regierung führen?
Auf die Frage, welche Partei die Bundesregierung anführen soll, verlieren sowohl Union als auch SPD an Zuspruch. 28 Prozent (-4%) wollen ein SPD-geführtes Bundeskabinett. 27 Prozent setzen hier auf die Union (-5%). Weiterhin 14 Prozent plädieren für eine grün-geführte Bundesregierung. 31 Prozent wollen keine der genannten Parteien.
K-Frage
Bei der hypothetischen Kanzler-Frage würden Olaf Scholz unverändert 28 Prozent direkt wählen. 19 Prozent (-6%) erreicht Friedrich Merz und 15 Prozent (+1%) Robert Habeck.
Annalena Baerbock hätte – wie schon Anfang Oktober – 16 Prozent aller Befragten hinter sich. Olaf Scholz würden bei einer Baerbock-Kandidatur 29 Prozent (+1%) direkt wählen. Friedrich Merz kommt auf 21 Prozent (-3%).
Im direkten Vergleich zwischen Merz und Scholz setzen unverändert 36 Prozent auf den Amtsinhaber. Friedrich Merz büßt fünf Punkte ein und erreicht 24 Prozent.
THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 18.10. bis 21.10.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.910 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%
Situation in den Wahlkreisen
Nach Erststimmentrend kann die Union in 145 Wahlkreisen mit der Mehrheit rechnen – vier weniger als zuletzt. Die SPD gibt drei Wahlkreise ab und kommt auf 96 potenzielle Mehrheiten. Konstant 31 Direktmandate erreicht die AfD. In 24 Wahlkreisen führen die Grünen, deren Mehrheiten um sieben ansteigen. Drei Wahlkreise tendieren zu den Linken.
Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de
Sonntagsfrage
Die Unionsparteien halten stabil 25 Prozent und liegen vor der SPD, die sich um einen Punkt auf 22 Prozent verbessert. Zuwächse verbuchen außerdem die Grünen – mit jetzt 17,5 Prozent (+1,5%). Die AfD bleibt bei 16 Prozent. Leichte Verluste werden für die FDP ermittelt, die bei acht Prozent der Zweitstimmen landet. Die Linke liegt bei verschlechterten 3,5 Prozent (-1%).
Sonntagsfrage gekoppelt an Spitzenkandidaten
In aktuellem Trend haben wir wieder vier Szenario-Abfragen zur Sonntagsfrage eingebaut. Neben der klassischen Sonntagsfrage wurde die Bundestagswahlpräferenz explizit an hypothetische Spitzenkandidaten gekoppelt. Dabei lag der Fokus auf vier mögliche Unions-Spitzenkandidaten, gegen die SPD mit Olaf Scholz sowie den Grünen mit Annalena Baerbock/Robert Habeck.
Mit einem Kanzlerkandidaten Markus Söder wäre die Union wie schon in den Vormonaten am stärksten. Allerdings büßen CDU/CSU im Söder-Szenario drei Punkte ein und liegen gleichauf mit der Scholz-SPD, die vier Punkte gut machen kann.
Zumindest nach momentaner Stimmungslage schneiden die Unionsparteien am schlechtesten ab, wären Hendrik Wüst (21%) oder Daniel Günther (18%) Spitzenkandidaten. Mit einem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz wüsste die Union 24 Prozent – zwei Punkte mehr als letzten Monat – hinter sich.
Die Grünen schneiden etwas besser ab, würden Wüst oder Günther für die Union ins Rennen gehen. Mit 17 Prozent hätte die AfD den stärksten Wert, wenn Günther Kanzlerkandidat der C-Parteien wäre. Am schlechtesten kommt die AfD mit Söder an der Unions-Spitze weg.