WAHLKREISPROGNOSE I 19. OKTOBER 2022

In dieser Auswertung:

  • WK Debattenmonitor
  • Aktuelle Themen
  • Popularitätsindex
  • Parteikompetenzen

Deutliche Mehrheit mit Ampel-Regierung unzufrieden

Die überwiegende Anzahl der Befragten (50%) äußert sich negativ zur Arbeit der Bundesregierung. 29 Prozent sind zufrieden. Sowohl Regierungs- wie Oppositionsparteien werden mehrheitlich negativ beurteilt.

Wie werden verschiedene Koalitionsmodelle bewertet?

Trotz hoher Unzufriedenheit schneidet das Ampel-Bündnis von allen abgefragten Koalitionsmodellen immer noch am besten ab. Demnach halten 39 Prozent Rot-Grün-gelb für positiv. Ebenfalls 39 Prozent sagen das über eine SPD-geführte GroKo. Ähnlich positiv wird die unionsgeführte GroKo (37%) beurteilt.

Parteikompetenzen

Die relative Mehrheit der Befragten (31%) traut keiner Partei zu die wichtigsten Problemen im Land lösen zu können. Gemessen an den Juli-Zahlen steigt dieser Wert um elf Punkte an. Ähnlich viele nennen SPD (20%) und Union (19%) – beide machen jeweils einen Punkt gut. Starke Einbußen in dieser Frage verzeichnen die Grünen, deren Anteil um zwölf Punkte auf 17 Prozent sinkt.

In außenpolitischen Fragen erhält die Union den stärksten Kompetenzwert (22%). Für die Grünen geht es hier zehn Punkte abwärts – auf 20 Prozent. Weiterhin auf Platz drei liegt die SPD mit verschlechterten 16 Prozent.

Beim Sachthema Verteidigungspolitik werden Union und SPD für ähnlich kompetent befunden. Gegenüber den Juli-Werten kann neben der SPD (+11%) auch die AfD (+6%) sichtbar zugewinnen, während Union (-6%) und Grüne (-9%) verlieren.

Aktueller WK-Debattenmonitor

Die bundespolitische Stimmung zeigt sich häufig volatil und ist geprägt von öffentlich Debatten.

Wir wollen bei unserem Bundestrend zukünftig genauer messen, inwieweit politische und gesellschaftliche Themen oder auch Berichte über Skandale und Kontroversen direkten Einfluss auf Umfragewerte von Parteien haben. Häufig erleben wir Debatten, bei denen sich manch politische:r Beobachter:in die Frage stellt, weshalb eine Partei steigt oder sinkt?!

Mithilfe unseres Trendmodells wollen wir diese Prozesse verstehbarer und transparenter machen.

Hierzu stellen wir vor jeder Feldeinheit redaktionell eine Fülle von Themen zusammen, die häufig in den Nachrichten und öffentlichen Kanälen trenden. Wenn innerhalb des Befragungszeitraums neue Themen aufploppen, werden diese automatisiert in unseren Interviewfragebogen editiert, die sodann in der telefonischen und online erhobenen Befragung Einklang finden.

Im WK.Debattenmonitor werden dabei zwei Ebenen beleuchtet.

1. Welche Partei laut Befragten die jeweilige Debatte am meisten prägt.
2. Inwieweit die Parteien laut Befragten ein gutes oder schlechtes Bild in den jeweiligen Debatten abgeben.

 

Parteiperformance bei aktuellen Debatten

Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ist von Anbeginn das prägendste Thema in Deutschlands Debatten. Wie der zeitliche Verlauf zeigt, schwankt die Beurteilung einzelner Parteien zum Umgang mit dem Ukraine-Krieg stark. Auf die Frage, welche Partei den besten Eindruck bei diesem Thema macht, lagen die Grünen im Juni und August vorn. Im Juli wurde die SPD mit 33 Prozent am besten beurteilt, stürzte dann jedoch im August um zehn Punkte ab. Im September gaben die Unionsparteien nach Ansicht der Befragten das beste Bild ab. Aktuell wird die SPD (30%) wieder knapp besser bewertet als die Union (27%).

Bei der Diskussion um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken konnten bislang die Unionsparteien am meisten überzeugen. In den Monaten Juni und Juli belegte zunächst die SPD den zweiten Platz und wurde ab August von den Grünen überholt. Im aktuellen Befragungszeitraum hinterlässt die SPD nach Meinung der Befragten den besten Eindruck (40%).

DEBATTENMONITOR AUFRUFN

ALLE DETAILS DIESER AUSWERTUNG IM FEED VON WK INTERAKTIV
JETZT REGISTRIEREN
DIREKT ZU WK INTERAKTIV

Popularitätsindex

THEMA: aktuelle Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 18.10. bis 19.10.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.400 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%