WAHLKREISPROGNOSE I 22. SEPTEMBER 2022

Die Position der Bundesregierung hinsichtlich Waffenlieferungen erhält überwiegend Rückendeckung. Eine Mehrheit begrüßt Lindners Vorschlag zur Aussetzung des Rundfunkbeitrags. Von allen Medien genießen ARD und ZDF das meiste Vertrauen.

In dieser Auswertung:

  • WK Debattenmonitor
  • Popularitätsindex
  • Aktuelle Themen

Positionen im Vergleich

Dass Deutschland als erstes Land Kampfpanzer in die Ukraine senden soll, wie es Friedrich Merz (CDU) fordert, unterstützt eine Minderheit von 32 Prozent. 41 Prozent lehnen das ab.

45 Prozent befürworten den Kurs von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Waffenlieferung an die Ukraine nur in Absprache mit den Verbündeten zu liefern. 33 Prozent sind dagegen.

Christian Lindners (FDP) Vorschlag den Rundfunkbeitrag vorerst auszusetzen findet überwiegend Zustimmung (70%) unter den Befragten. Lediglich 14 Prozent lehnen das ab.

Medienvertrauen

Bei diesem Fragenformat konnten die Interviewten alle Medien ankreuzen, die sie für vertrauenswürdig halten.

Besonders viele positive Nennungen erhalten ARD/Tagesschau (77%) sowie ZDF/heute (75%). In der Kategorie Print/Digital News teilen sich WELT, Spiegel und n-TV Rang drei mit jeweils 51 Prozent. Für knapp weniger als die Hälfte der Befragten (48%) gilt die örtliche Lokalzeitung als vertrauensvoll. Im Mittelfeld befinden sich RTL aktuell (43%), Stern (41%), Focus (40%) und die Zeit (40%). Danach folgen Süddeutsche Zeitung (36%), BILD (31%) und die FAZ (30%). Auf den letzten Rängen kommen Tagesspiegel (27%), t-Online (20%), Business Insider (10%) und RND (6%).

Bei den audiovisuellen Medien teilen sich WELT und WDR (51%) Rang drei. Der NDR folgt mit 47 Prozent vor ARTE (46%), dem SWR (39%), 3sat (37%) und dem Bayerischen Rundfunk (37%).

Aktueller WK-Debattenmonitor

Die bundespolitische Stimmung zeigt sich häufig volatil und ist geprägt von öffentlich Debatten.

Wir wollen bei unserem Bundestrend zukünftig genauer messen, inwieweit politische und gesellschaftliche Themen oder auch Berichte über Skandale und Kontroversen direkten Einfluss auf Umfragewerte von Parteien haben. Häufig erleben wir Debatten, bei denen sich manch politische:r Beobachter:in die Frage stellt, weshalb eine Partei steigt oder sinkt?!

Mithilfe unseres Trendmodells wollen wir diese Prozesse verstehbarer und transparenter machen.

Hierzu stellen wir vor jeder Feldeinheit redaktionell eine Fülle von Themen zusammen, die häufig in den Nachrichten und öffentlichen Kanälen trenden. Wenn innerhalb des Befragungszeitraums neue Themen aufploppen, werden diese automatisiert in unseren Interviewfragebogen editiert, die sodann in der telefonischen und online erhobenen Befragung Einklang finden.

Im WK.Debattenmonitor werden dabei zwei Ebenen beleuchtet.

1. Welche Partei laut Befragten die jeweilige Debatte am meisten prägt.
2. Inwieweit die Parteien laut Befragten ein gutes oder schlechtes Bild in den jeweiligen Debatten abgeben.

 

Welche Partei prägt die aktuellen Debatten am meisten?

Für den Index wurden anhand zehn verschiedener Debatten untersucht, welche Partei laut Meinung der Befragten am meisten das jeweilige Feld prägen. In diesem Befragungszeitraum geben 28 Prozent die SPD an – drei Punkte mehr als im August. 21 Prozent (+1) sind der Ansicht, dass die Union vordergründig die Debatten prägt. Über die Grünen sagen das 17 Prozent (-9%). Die AfD kommt im Mittel auf zehn Prozent (+1%). Neun Prozent äußern das über die FDP (+1%) und fünf Prozent (+1%) über die Linke.

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Popularitätsindex

Bewegungen gibt es im aktuellen Beliebtheitsranking der 18 wichtigsten Politiker:innen im Land. Annalena Baerbock führt das Ranking weiterhin an – mit 53 Prozent Zustimmung (+2%). Nach längerer Pause wurde Frank-Walter Steinmeier von den Befragten wieder in die Liste reingewählt. Seine Arbeit wird von 52 Prozent goutiert. Olaf Scholz erholt sich leicht und kommt auf 49 Prozent Zustimmung. Deutlich zulegen kann außerdem Markus Söder mit 48 Prozent Zufriedenheit (+4%). Hubertus Heil kommt unverändert auf 47 Prozent positive Stimmen. Wieder mehr vertrauen genießt Karl Lauterbach, dessen Arbeit 46 Prozent (+8%) befürworten. Lars Klingbeil verliert und kommt ebenfalls auf 46 Prozent. Jeweils 45 Prozent zeigen sich mit der Arbeit von Cem Özdemir und Robert Habeck zufrieden. Friedrich Merz erreicht 41 Prozent. Ihm folgen Sarah Wagenknecht (40%), Christian Lindner (40%) und Winfried Kretschmann (37%). Neben Kretschmann steigt zudem Länderkollegin Malu Dreyer mit 36 Prozent Zustimmung in die Liste ein. Deutlich abwärts geht es dagegen für NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, den 33 Prozent (-9%) gute Arbeit bescheinigen. Die letzten drei Ränge füllen Alice Weidel (31%), Daniel Günther (31%) und Kevin Kühnert (30%).

THEMA: aktuelle Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 20.09. bis 22.09.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.700 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%