WAHLKREISPROGNOSE.DE I 20. SEPTEMBER 2022

Die Positionen von Ministerpräsident Kretschmer zur Energiepolitik genießen große Zustimmung unter den Wahlberechtigten. Das scheint der CDU zu nutzen. Sie liegt im Landtagswahltrend weiterhin vor der AfD. Zulegen kann außerdem die Linke.

Situation bei den Direktmandaten

In 35 der 60 Wahlkreise liegt die CDU nach Direktstimmentrend an erster Stelle. Gegenüber der Juni-Veröffentlichung entspricht das fünf Mehrheiten weniger. Die AfD legt um fünf Mehrheiten auf 21 hinzu. Unverändert drei Wahlkreise tendieren zu den Grünen. Eine Mehrheit geht zu den Linken.

Den vollständigen Erststimmentrend für Ihren Landtagswahlkreis finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

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Kretschmers Positionierung findet Anklang

Eine Mehrheit der Sachsen (50%) lehnt die Forderungen von CDU-Chef Friedrich Merz ab, Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern. 28 Prozent sind dafür. Die Positionierung von Kanzler Olaf Scholz, schwere Waffen an die Ukraine nur in Absprache mit anderen Ländern zu senden, gehe laut 43 Prozent der Befragten in die richtige Richtung. 31 Prozent halten das für die falsche Richtung.

Die skeptische Haltung von Ministerpräsident Michael Kretschmer zu den Russland-Sanktionen unterstützt derweil die Hälfte der Befragten (50%). 29 Prozent halten das für falsch.

Kurs in der Energiepolitik

Im Zuge der Energiekrise lehnen die Sachsen mehrheitlich den Kurs von Robert Habeck (56%), Olaf Scholz (56%) und Friedrich Merz (54%) ab. Ministerpräsident Kretschmer erhält mehr positive (56%) als negative Stimmen (23%).

Sonntagsfrage zur Landtagswahl

Nach aktueller Präferenz zur Zweitstimme kommt die CDU auf 34 Prozent – ein Punkt weniger als im Juni.

Zum Wahlkreistrend

Um zwei Punkte verbessert ist die AfD bei derzeit 30 Prozent. Sichtbar nach oben geht es außerdem für die Linke, die mit zehn Prozent (+2,5%) wieder klar drittstärkste Kraft ist. Jeweils verschlechterte sieben Prozent verbuchen SPD (-2%) und Grüne (-2,5%). Weiterhin drei Prozent werden für die FDP ermittelt. Sonstige Parteien vereinen neun Prozent (+1%).

Wahlverhalten: Jeder Vierte differenziert zwischen Bundes- und Landesebene

Gut 60 Prozent der Befragten würden bei einer Landtagswahl die gleiche Partei wie bei einer Bundestagswahl wählen. Übermäßig stark ist das bei Bundestagswahlgeneigten von CDU (84%), Linken (71%) und AfD (69%) ausgeprägt.

Allerdings variieren 40 Prozent aller Stimmberechtigten ihre Parteipräferenz zwischen den unterschiedlichen Wahleinheiten. Auffällig starke Ströme lassen sich hin zur CDU bei der Landtagswahlpräferenz beobachten. 37 Prozent der Personen die im Bund sonst FDP wählen, würden bei einer Landtagswahl ihr Kreuz bei der CDU machen. Zur Landes-CDU wandern zudem auch viele Bundestags-Wähler:innen sonstiger Parteien (30%) sowie von SPD (28%), Grünen (25%) und AfD (24%).

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

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Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 17.09. und 19.09.2022 unter 1.000 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Sachsen.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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