WAHLKREISPROGNOSE I 19. AUGUST 2022
Im aktuellen Bundestrend bleiben die Grünen vor der Union. Leichte Zugewinne verbucht die SPD. Die relative Mehrheit lehnt einen Kanzler-Rücktritt im Zuge des CumEx Skandals bislang ab.
51 Prozent halten Scholz für Kanzler-tauglich
Wenn es um die Frage geht, wen die Befragten prinzipiell für kanzlertauglich halten, kommt Olaf Scholz im Vergleich zu den anderen Personen auf die besten Werte. 51 Prozent trauen Scholz das Bundeskanzleramt weiterhin zu – allerdings sagen 47 Prozent gegenteiliges. Robert Habeck erreicht in dieser Frage 46 Prozent und Markus Söder 43 Prozent.
Den SPD-Politikern Hubertus Heil und Lars Klingbeil trauen 37 bzw. 34 Prozent das Kanzleramt zu. Damit schneiden beide besser ab als Außenministerin Annalena Baerbock (Ja: 29% – Nein: 54%) und CDU-Friedrich Merz (Ja: 28% – Nein: 56%).
THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 16.08. bis 18.08.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.433 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%
K-Frage
Bei einer Direktwahl mit den drei Kandidaten gewinnt Olaf Scholz vier Zähler gegenüber der Vorwoche und erreicht 36 Prozent. Robert Habeck klettert um zwei Punkte auf 30 Prozent. Friedrich Merz kommt auf 13 Prozent (-2%).
Situation in den Wahlkreisen
In der gegenwärtigen Analyse zu den Direktmandatsgewinnen kommt die Union auf 140 Vorteilen (-6) obenauf. Die SPD verbessert sich im Vergleich zur Vorwoche auf 73 Gewinne (+24). 55 Wahlkreise (-14) tendieren nach Erststimmen zu den Grünen. In 30 Wahlkreisen (-4) liegt die AfD vorn. Die Linke hält einen Wahlkreis.
Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de
Reguläre Sonntagsfrage
Die aktuelle Wahlpräferenz zur Zweitstimme sieht die Grünen mit 26 Prozent (+0,5%) knapp vorn. Um einen Punkt verbessert sind die Unionsparteien mit 25 Prozent. Damit deutlich vor der SPD, die sich von 16 auf 18 Prozent verbessern kann. Weiterhin stark ist die AfD mit 14 Prozent (-0,5%). Sechs Prozent (-2%) entfallen auf die FDP. Drei Prozent (-0,5%) erreicht die Linke.
Grüne holen bei Arbeitern und Rentnern auf
Die Grünen, die es traditionell schwer bei Facharbeitern und Rentnern haben, würden laut aktueller Auswertung gerade dort zulegen. Beide Schichten trugen bei der Bundestagswahl maßgeblich zum Erfolg der SPD bei. Unter Rentnern liegen Grüne und Union mit 26 Prozent gleichauf – die SPD erreicht 25 Prozent. Bei Facharbeitern liegt die AfD vor den Grünen.
Sonntagsfrage gekoppelt an Spitzenkandidaten
Nach aktueller Parteipräferenz mit der Nennung möglicher Spitzenkandidaten kommt die SPD und Olaf Scholz auf 27 Prozent – ein Punkt mehr als letzte Woche. Die Grünen mit Baerbock/Habeck folgen mit 25 Prozent (+2%). Unverändert 18 Prozent erreicht die Union mit Spitzenkandidat Friedrich Merz. Die AfD vereint 13 Prozent (-2%) vor der FDP mit sieben Prozent und den Linken mit drei Prozent.