WAHLKREISPROGNOSE I 12. AUGUST 2022
Die bundespolitische Stimmung ändert sich deutlich. Demnach sind die Grünen erstmals in dieser Legislaturperiode stärkste Kraft vor den Unionsparteien. Die AfD holt mächtig auf und liegt nur noch hauchdünn hinter der SPD.
THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 06.08. bis 12.08.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=2.920 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%
Scholz ist Favorit gegen Merz und Habeck
Bei der Direktwahlfrage des Kanzlers ist Olaf Scholz in jeglicher Hinsicht Favorit. Wenn die Befragten zwischen Olaf Scholz und Robert Habeck entscheiden, erreicht ersterer 38 Prozent gegenüber Habeck bei 33 Prozent.
Auch im Zweierduell gegen Friedrich Merz kann der Kanzler auf 42 Prozent Zuspruch gegenüber Merz (13%) hoffen.
Robert Habeck wiederum könnte sich gegen Friedrich Merz klar durchsetzen. Für den Vizekanzler würden sich 32 Prozent der Wahlberechtigten entscheiden. Friedrich Merz erreicht in diesem Szenario 18 Prozent.
Trendfokus Direktwahlfrage
Gegenstand der aktuellen Veröffentlichung ist eine tiefgreifende Analyse zur Direktwahl des Kanzlers nach Regionen und Bundestagswahlkreisen. Mehr dazu finden Sie bei interaktiv.Wahlkreisprognose.de.
Situation in den Wahlkreisen
In der aktuellen Analyse zu den Direktmandatsgewinnen bleibt die Union mit 146 Vorteilen (+10) obenauf. Die Grünen verbessern sich um 17 Mehrheiten auf 69 potenzielle Direktmandate. Nur noch 49 Mehrheiten generiert die SPD, was einem ordentlichen Rückgang von 40 Wahlkreisen entspricht. Die AfD erreicht 34 Mehrheiten (+13). Die Linke bleibt unverändert bei einem Direktmandat.
Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de
Reguläre Sonntagsfrage
Im gegenwärtigen Stimmungsbild zur Wahlpräferenz liegen die Grünen mit 25,5 Prozent an erster Stelle. Gegenüber dem Vormonat macht das ein Plus von 1,5 Punkten. Die Unionsparteien bleiben unverändert bei 24 Prozent. Einen regelrechten Absturz erlebt derweil die SPD, deren Anteil um sechs Punkte auf 16 Prozent zurückgeht. Deutliche Zuwächse verbucht die AfD, die sich um vier Punkte auf 14,5 Prozent verbessert. Für die FDP ergeben sich acht Prozent (-0,5%) und für die Linke gleichbleibende 3,5 Prozent. Sonstige Parteien erzielen 8,5 Prozent (+1%).
Sonntagsfrage gekoppelt an Spitzenkandidaten
Nach aktueller Parteipräferenz mit der Nennung möglicher Spitzenkandidaten bliebe die SPD und Olaf Scholz wie im Vormonat stärkste Kraft. Angenommen Scholz würde abermals für die SPD ins Rennen gehen, dann käme die Partei auf 26 Prozent (-1%). Die Grünen mit Baerbock/Habeck kämen auf 23 Prozent (-1%). Die Unionsparteien bei einem Spitzenkandidaten Friedrich Merz würden aktuell nur noch 18 Prozent wählen – drei Punkte weniger als im Juli. Wesentliche Zugewinne würde die AfD mit 15 Prozent (+4%) einfahren. Mit sieben Prozent könnte Lindners FDP rechnen. Vier Prozent ergeben sich zugunsten der Linken.