WAHLKREISPROGNOSE.DE I 15. JUNI 2022

Die aktuellen Trends zur Landtagswahl für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehen die CDU zweimal in Führung – einmal die AfD.

Bundestagswahltrend

In Summe wäre die AfD bei einer Bundestagswahl mit 29 Prozent stärkste Kraft in Mitteldeutschland. Die SPD folgt mit 21 Prozent vor der CDU (15,5%), den Linken (12%), Grünen (9%) und der FDP (5,5%).

Lebensmittelpreise drängendes Thema in Mitteldeutschland

Unter den Wahlberechtigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden die Lebensmittelpreise als wichtigstes politisches Thema (17%) genannt. Für jeweils elf Prozent sind Energieversorgung und Löhne am relevantesten. Danach folgen Armutsbekämpfung (9%) und Spritpreise (8%). Innere Sicherheit und Renten spielen für jeweils sechs Prozent eine entscheidende Rolle. Jeweils fünf Prozent nennen Abstände von Windkraftanlagen, Bezahlbares Wohnen und Integration. Der Ukraine-Krieg spielt lediglich für vier Prozent der Befragten eine wesentliche Rolle. Danach reihen sich Gesundheit (3%), ÖPNV (3%), Bildung (3%) und Klimaschutz (3%) ein.

AfD und Linke mit höchster Ostkompetenz

Auf die Frage, welche Partei am ehesten die Interessen ostdeutscher Bürger:innen vertrete, nennen 27 Prozent die AfD. Die Linke reiht sich mit 24 Prozent auf Platz zwei ein. 17 Prozent sagen das über die SPD. Lediglich für fünf Prozent der Befragten gilt die CDU als Vertreterin ostdeutscher Belange. Noch geringeren Zuspruch erhalten Grüne (3%) und FDP (2%).

Landtagswahltrend

Der summierte Trend für die drei mitteldeutschen Länder zeigt einen knappen Vorteil für die CDU. Die CDU erreicht 29,5 Prozent. Auf dem zweiten Rang folgt die AfD bei 26,5 Prozent. Jeweils zwölf Prozent entfallen auf Linke beziehungsweise SPD in allen drei Ländern zusammen. Die Grünen kommen in der Summe auf acht Prozent, während die FDP mit vier Prozent abschneidet.

ZUM VOLLSTÄNDIGEN TREND NACH REGIONEN

Bei Personen unter 60 Jahren liegt die AfD voran

Der Blick in die verschiedenen Altersschichten offenbart große Unterschiede. Demnach liegt die AfD bei Personen unter 60 Jahren mit 30 Prozent an erster Stelle. Bei Wahlberechtigten über 60 Jahren punktet die CDU im summierten Wahltrend der drei mitteldeutschen Bundesländer.

Mehr Details über das Wahlverhalten nach Alterskategorien finden Sie exklusiv bei WK. Interaktiv

Situation in Sachsen-Anhalt: CDU hält AfD auf Distanz

Die meisten Wahlkreise tendieren wie bereits im Februar zur CDU. Bewerber:innen der CDU wären in 34 Distrikten (+1) erfolgreich. Die AfD verbessert ihren Anteil von einer auf fünf Mehrheiten. Für die SPD werden zwei potenzielle Direktmandate (-5) gezählt.

DIREKT REGISTRIEREN

Die Sonntagsfrage zur Landtagswahl ergibt einen klaren Vorsprung für die CDU. Mit unverändert 33 Prozent liegt sie vor der AfD, die um drei Punkte auf 23 Prozent zulegt. Trotz Verlusten von vier Punkten gegenüber Februar steht die SPD mit 15 Prozent weiterhin besser da als bei der Landtagswahl. Unverändert neun Prozent würden den Linken ihre Stimme geben. Um einen Zähler verbessern können sich die Grünen (6%), die vor der FDP (5%) liegen.

ZUR THEMENSEITE SACHSEN-ANHALT

Situation in Sachsen: CDU, Linke und AfD legen zu

Für die CDU werden 40 potenzielle Direktmandate gemessen – ein Plus von einem Wahlkreis gegenüber der letzten Analyse. Die AfD verbessert sich auf 16 Direktmandate (+2). Für die Grünen ergeben sich drei Vorteile (-1) und für die Linken unverändert eine Mehrheit.

ZUR THEMENSEITE SACHSEN

Im aktuellen Trend kann die CDU deutlich zulegen und erreicht 35 Prozent (+2%). Auch die AfD erreicht verbesserte 28 Prozent (+1%). Unverändert 9,5 Prozent werden zugunsten der Grünen ermittelt. Die SPD verliert deutlich und kommt nur noch auf neun Prozent. Zulegen kann die Linke, die jetzt 7,5 Prozent (+2%) erreicht. Immer weiter von der fünf-Prozent-Hürde entfernt ist die FDP, die sich von vier auf drei Prozent verschlechtert.

Situation in Thüringen: AfD vorn

Die AfD kann mit 25 möglichen Direktmandaten einen neuen Rekord erzielen. Im Vergleich zu Ende Mai gewinnt die Partei sieben potenzielle Wahlkreise dazu. Für die CDU ermitteln sich acht Direktmandate (-5). Auf die Linke entfallen sechs Vorteile (-1). Die SPD erzielt vier Direktmandate (-1). Bei den Grünen trifft das in einem Wahlkreis zu.

ZUR THEMENSEITE THÜRINGEN

Die derzeitige Sonntagsfrage sieht die AfD an erster Stelle. Mit 26 Prozent legt die AfD um drei Zähler gegenüber der letzten Analyse zu. Die Linke erreicht unverändert 24 Prozent. Jeweils zwei Punkte geben CDU (16%) und SPD (14%) ab. Mit unverändert sieben Prozent können die Grünen rechnen. Die FDP (5%) würde den Einzug in den Erfurter Landtag wieder knapp schaffen.

Auswertung der potenziellen Sitzverteilung. Diese Koalitionen sind möglich. Mehr dazu bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 07.06. und 15.06.2022 unter 3.235 wahlberechtigten Personen ab 18 Jahren durchgeführten Repräsentativbefragung in Mitteldeutschland. Davon in Sachsen-Anhalt (n=1.000), Sachsen (n=1.204) und Thüringen (n=1.031).

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-3,1 Punkte.

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