WAHLKREISPROGNOSE.DE I 14. APRIL 2022

Die aktuelle politische Stimmung im Freistaat dreht sich gegenüber der Umfrage im Mai 2021. Um Haaresbreite ist die AfD stärkste Kraft – doch SPD, CDU und Linke positionieren sich in Schlagdistanz. Im Landestrend schneidet die Linke mehr als doppelt so stark ab wie bei einer Bundestagswahl. Dafür sorgt Bodo Ramelow – das legen zumindest die Werte zur Ministerpräsidenten-Präferenz nahe.

Situation bei den Direktmandaten

Vier Parteien liegen in den meisten der 44 Landtagswahlkreisen Kopf-an-Kopf. Der bloße Blick auf die potenziellen Wahlkreisgewinne lautet wie folgt: die CDU kann mit 17 Direktmandaten rechnen. Gegenüber unserer Erhebung im Mai 2021 entspricht das einem Zuwachs von sieben Mehrheiten. Die AfD würde sieben verlieren und zwölf Direktmandate erobern. Für die Linken ergeben sich acht Erststimmenmehrheiten – eine mehr als letzten Mai. Ein Plus von vier Wahlkreisen bei der SPD, die jetzt mit sechs Direktmandaten rechnen kann. Die Grünen behalten eine der vier vorherigen Mehrheiten.

Bodo Ramelow als gewünschter Ministerpräsident

Könnten die Wahlberechtigten den Ministerpräsidenten per Direktwahl bestimmen, würde sich die Mehrheit für Amtsinhaber Bodo Ramelow entscheiden.

Ramelow liegt mit einem Anteil von 38 Prozent klar vor den anderen Persönlichkeiten. Landesinnenminister Georg Maier (SPD) kommt auf 18 Prozent. Die beiden Oppositionsführer von AfD, Björn Höcke sowie Mario Voigt (CDU) präferieren 16 beziehungsweise 13 Prozent. 15 Prozent der Befragten entscheiden sich für keinen der vier Personen.

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Relative Mehrheit für SPD-geführte Landesregierung

26 Prozent der Befragten sprechen sich für eine SPD-geführte Landesregierung aus. Ähnlich viele Personen (24%) wollen ein CDU-geleitetes Kabinett. 22 Prozent der Thüringer:innen plädieren für eine Landesregierung mit den Linken als Seniorpartner. Die AfD kommt bei diesem Sachurteil auf acht Prozent. Ein Fünftel sprechen sich für keine der genannten Parteien aus.

Aktueller Bundestrend: CDU, Grüne und SPD mit Zuwächsen

Im Thüringer Bundestrend von Anfang April lag die SPD mit 27 Prozent voran – das sind 3,6 Punkte mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Schaut man auf die Entwicklung seit der letzten Wahl, legt die SPD in Thüringen stärker zu als das in den den anderen Bundesländern der Fall ist. Der thüringer AfD-Bundestrend bemisst sich auf 22,5 Prozent – 1,5 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl. Sichtbar verbessert außerdem die Union mit 18 Prozent (+1,1%) sowie die Grünen mit 8,5 Prozent (+1,9%). Auf die Linke entfallen acht Prozent (-3,4%). Ebenso Verluste bei der FDP, die mit sechs Prozent (-3%) der Zweitstimmen rechnen kann. Alle anderen Parteien kommen zusammen auf zehn Prozent (+1,3%).

Sonntagsfrage zur Landtagswahl

Zum Wahlkreistrend

Trotz der Verluste zur Umfrage im Mai 2021 wäre die AfD mit 21 Prozent stärkste Kraft. Ordentlich federn lässt die Linke (-6%), die sich jetzt mit ihrem sozialdemokratischen Juniorpartner Platz zwei teilt. Beide Parteien können mit je 20 Prozent der Stimmen rechnen, wobei die SPD satte 9,5 Punkte gegenüber letztem Jahr zulegt. Einzig allein unverändert bleibt der Wert für die FDP (8%). Nachdem die Grünen in ihrer letztjährigen Hochphase sogar zweistellig waren, müssen sie derzeit wieder um den Wiedereinzug bangen.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 06.04. und 14.04.2022 unter 994 wahlberechtigten Personen durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Thüringen.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-2,5 Punkte.

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