WAHLKREISPROGNOSE.DE I 30. MÄRZ 2022
In der aktuellen Trendanalyse für Rheinland-Pfalz bleibt die SPD trotz Rückgängen deutlich vor der CDU. Die Christdemokraten erholen sich leicht. AfD, Grüne und Freie Wähler verlieren.
Situation bei den Direktmandaten
Nach gegenwärtiger Analyse zu den Direktmandaten in Rheinland-Pfalz kommt die SPD auf 38 Vorteile. Das ist ein mögliches Direktmandat mehr als im November. Die CDU kommt unverändert auf 13 Direktmandate. Einen Wahlkreisgewinn verzeichnen die Grünen. Die Freien Wähler verlieren ihr prognostiziertes Direktmandat aus dem November.
In allen elf Regionen von Rheinland-Pfalz kann die SPD nach Zweitstimmen auf Vorsprünge mit mehr als sechs Prozentpunkten hoffen. Bei der vorherigen Landtagswahl punkteten die Sozialdemokraten zwar auch überall – der Vorsprung gegenüber der zweitplatzierten CDU fiel hingegen nicht so hoch aus wie derzeit.
Hohes Vertrauen für SPD-Arbeit – Grüne als Sorgenkind der Ampel-Koalition
Fragt man nach die Wahlberechtigten, wie zufrieden sie mit der politischen Arbeit einzelner Landesparteien sind, zeichnet sich ein hoher Vertrauensbonus zugunsten der SPD ab. Ihr Handeln wird von 52 Prozent unterstützt – 27 Prozent zeigen sich weniger zufrieden. Die FDP-Arbeit goutieren 31 Prozent der Befragten. Damit wird die FDP knapp besser bewertet als die CDU (30%), wobei das Lager der CDU-Skeptiker mit 46 Prozent auffallend groß ist. Über die Freien Wähler äußern sich 26 Prozent zufrieden, 20 Prozent nicht. Mit einem Anteil von 54 Prozent ist die Gruppe derer, die sich über die Freien Wähler kein Urteil bilden wollen im Vergleich zu den anderen Parteien am höchsten. Ernüchternd fallen die Werte aus Sicht der Grünen aus. Lediglich 24 Prozent bewerten ihr Regierungshandeln positiv – 42 Prozent äußern sich hingegen ablehnend. Besonders viel Ablehnung (67%) erfährt die AfD unter allen Wahlberechtigten.
Wie haben sich die Parteiwerte in den einzelnen Siedlungstypen seit der letzten Landtagswahl verändert?
Die Zustimmungswerte für die SPD unterscheiden sich in den einzelnen Siedlungstypen kaum. So erhalten die Sozialdemokraten in besonders peripher strukturierten Gebieten 39,5 Prozent und in stark dicht besiedelten Wohngegenden ähnlich hohe 38 Prozent. Um so niedriger die Bevölkerungsdichte, um so höher fällt das CDU-Trendergebnis aus. Allerdings verliert die CDU in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte überdurchschnittlich gegenüber der letzten Wahl. Das korreliert mit der Entwicklung der Freien Wähler, die in jenen Gebieten überproportional dazugewinnt. Die Grünen verlieren in Arealen mit hoher und sehr hoher Bevölkerungsdichte weit aus mehr als in der Peripherie.
Sonntagsfrage
Im aktuellen Landestrend zur Zweitstimme positioniert sich die SPD – wie schon im November – oberhalb ihres letzten Wahlergebnisses. Mit derzeit 39 Prozent schneiden die Sozialdemokraten allerdings zwei Punkte schlechter ab als zuvor.
Die CDU unterbietet weiterhin ihr Landtagswahlergebnis vor einem Jahr, steht jedoch besser da als in der November-Befragung. Damals lagen die Christdemokraten bei 20 Prozent und jetzt vier Punkte besser bei 24 Prozent. Die FDP folgt auf dem dritten Platz mit acht Prozent (+0,5%). Bei je sieben Prozent werden Freie Wähler und Grüne taxiert. Beide Parteien verlieren gegenüber November einen bzw. 2,5 Prozentpunkte. Verschlechtert außerdem die AfD mit sechs Prozent (-2%). Alle anderen Parteien erreichen zusammen 9,5 Prozent.
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