WAHLKREISPROGNOSE.DE I 18. MÄRZ 2022

Aus dem Stimmungsbild der letzten drei Tage leiten sich abermals leichte Verschiebungen im Vergleich zur Vorwoche ab. Die SPD mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger baut den Vorsprung gegenüber der CDU aus. Mehrere Parteien kämpfen um die Fünf-Prozent-Hürde.

Kommunale Vorsprünge

Wie schon letzte Woche erobert die SPD Saarlands Kommunen mehrheitlich. So tendieren 46 Kommunen (+2) zur SPD – sechs Vorteile (-2) ergeben sich zugunsten der CDU.

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AfD, FDP, Grüne und insbesondere die Linke liegen bei plus/minus fünf Prozent. Nach neuester Auswertung positioniert sich die AfD in 45 Kommunen oberhalb der Mandatsklausel – in sieben weiteren steht sie unterhalb von fünf Prozent. Relativ die Waage verhält es sich aus FDP-Sicht: in 28 Kommunen stehen die Liberalen tendenziell über fünf Prozent – in 24 nicht. Bündnis 90/die Grünen erreichen aktuell lediglich in elf Gebietskörperschaften mehr als fünf Prozent – in allen weiteren 41 Kommunen verpasst sie diesen Wert. Weitaus dramatischer das Bild bei den Linken. Passierte sie bei der letzten Landtagswahl noch in allen 52 Kommunen teils deutlich die fünf-Prozent-Hürde, würde sie dieses Ziel – Stand jetzt – überall verpassen.

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SPD laut Wahlberechtigten weiterhin favorisiert

Wie bereits letzte Woche gehen die meisten Wahlberechtigten von einem SPD-Erfolg bei der Landtagswahl aus. In dieser Woche erwarten 52,5 Prozent – zwei Punkte mehr – dass die SPD stimmenstärkste Kraft wird. 19 Prozent, damit drei Punkte mehr, erwarten einen CDU-Sieg. Dass beide Parteien in etwa gleich viele Stimmen mobilisieren werden, vermuten 21,5 Prozent (-1%) aller Wahlberechtigten.

Ganze 60 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass Anke Rehlinger (SPD) nächste Ministerpräsidentin wird. 14 Prozent halten dies für weniger wahrscheinlich.

Direktwahl Ministerpräsident/-in: Rehlinger immer stärker

Bei der Direktwahlfrage kann SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger in Folge zulegen. Für sie würden 55 Prozent aller Wahlberechtigten bei einer Direktwahl votieren – das sind gut fünf Prozentpunkte mehr als vergangene Woche. Amtsinhaber Tobias Hans (CDU) büßt 4,5 Punkte ein und landet bei 31 Prozent.

Sonntagsfrage

Wenn schon an diesem Sonntag Landtagswahlen wären, käme die SPD auf 38 Prozent. Gemessen an den Vorwochenanteilen entspricht das 2,5 Punkte Zuwachs für die SPD.

Zum Kommunentrend

Die CDU stagniert bei 30 Prozent. Anteilig sechs Prozent (-2,5%) erhält die AfD. Knapp dahinter folgt die FDP mit 5,5 Prozent (-1%) vor den Grünen (5%). Deutlich außerhalb des Landtags wäre nach dieser Momentaufnahme die Linke mit 3,5 Prozent (Vorwoche: 5,5%). Alle weiteren Parteien kommen auf zwölf Prozent – fünf Punkte mehr als zuvor. Unter den sonstigen Parteien sticht hauptsächlich bunt.saar mit knapp weniger als drei Prozentpunkten hervor.

Für 51 Prozent aller Befragten steht Wahlentscheidung definitiv fest

Nur etwas mehr als die Hälfte der interviewten Wahlberechtigten gibt an, dass ihre Wahlentscheidung „sehr sicher“ sei. Berücksichtigt man ausschließlich diese Gruppe verteilen sich die Anteile wie folgt: die SPD käme auf 41 Prozent, deutlich vor der CDU (29,5%).

Von allen kleineren Parteien tendenziell im Landtag wäre die FDP bei 5,5 Prozent. Wackelig würde es für die AfD zugehen, die danach auf fünf Prozent kommt. Definitiv nicht im Landtag wären Grüne (4%) und Linke (3%).

Bis zum Wahltermin vergehen noch einige Tage. Mobilisierungsschübe zugunsten, aber auch zu Lasten kleinerer Parteien, sind nicht ausgeschlossen. Selbiges gilt auch für SPD und CDU.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Die veröffentlichten Trends zu Sonntagsfrage und der MP-Präferenz spiegeln das erhobene Meinungsbild im angegebenen Zeitraum wider. Mit Näherrücken des Wahltermins steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass veröffentlichte Umfrageergebnisse in die Nähe des Wahlergebnisses kommen. Dennoch ergeben sich bei den publizierten Meinungstrends Unsicherheiten mit denen wir als Analysten konfrontiert sind: demnach können Rekordanteile bei der Briefwahl, kurzfristigere Wahlpräferenzen und erhöhte Fluktuationsgeschehnisse zwischen Wahlteilnahme und Nichtwahl zu Verzerrungen führen.

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