WAHLKREISPROGNOSE.DE I 20. FEBRUAR 2022

Der aktuelle Landtagswahltrend für Schleswig-Holstein sieht die CDU weiterhin in Führung. Daniel Günther kann bei der Direktwahlfrage zulegen. Auch SPD-Herausforderer Thomas Losse-Müller gewinnt dazu. Bei einer Bundestagswahl bleibt die SPD stärkste Kraft.

Situation bei den Direktmandaten

Von den 35 gewinnbaren Direktmandaten gehen 24 an der Zahl zur CDU. Im Vergleich zum Vormonat macht das einen Rückgang von drei Mehrheiten. Zulegen kann die SPD, die nach sechs im Januar nun neun mögliche Direktmandate gewinnt. Unverändert zwei Erststimmenvorteile generieren Bewerber:innen der Grünen.

Direktwahl des Ministerpräsidenten: Günther und Losse-Müller legen zu

Vorausgesetzt man könnte den Ministerpräsidenten direkt wählen, würde sich laut jüngsten Zahlen eine überdeutliche Mehrheit für Amtsinhaber Daniel Günther (CDU) aussprechen. Der Christdemokrat kommt unter den zufällig befragten Personen auf 62 Prozent – das sind drei Prozentpunkte mehr als im Januar. Ebenfalls mit Zugewinnen von drei Zählern profitieren kann SPD-Spitzenbewerber Thomas Losse-Müller, für den sich 21 Prozent bei einer Direktwahl aussprechen. Monika Heinold (Grüne) erreicht zwölf Prozent (-3%). Mit jetzt fünf Prozent sinkt der Anteil derer, die keinen der genannten präferieren um drei Punkte.

Wechselstimmung vor der Landtagswahl?

Im Mittelpunkt der aktuellen Erhebung stand außerdem die Frage, ob unter den Wahlberechtigten ein Wechseltrend erkennbar ist.

Dass die CDU auch nach dem Wahltag mit den Regierungsgeschäften beauftragt wird, bewerten immerhin 45 Prozent aller Wahlberechtigten als positiv. Mit einem Anteil von 38 Prozent fällt der Wunsch nach einer SPD-geführten Landesregierung vergleichsweise hoch aus. Weitere zehn Prozent begrüßen eine Grün-geführte Landesregierung.

In den Reihen von christ- und sozialdemokratischen Wähler:innen erhalten die jeweiligen Parteien großen Rückhalt. 94 Prozent aller CDU- und 90 Prozent der SPD-Sympathisanten wollen, dass die von ihnen präferierte Partei mit den Amtsgeschäften betraut wird. 46 Prozent der Grünen-Anhänger:innen befürworten eine grün-geführte Landesregierung. Im Grünen-Lager sprechen sich allerdings auch 29 Prozent für einen Wechsel zugunsten der SPD aus – 23 Prozent für den Verbleib der CDU.

Wähler:innen der FDP, der AfD und sonstiger Parteien wollen eher eine CDU-geführte Landesregierung. Die SPD in Seniorpartnerrolle begrüßen wiederum Anhänger:innen von SSW und Linken.

Bundestrend: Rückhalt für SPD und CDU ähnlich wie im September

Im aktuellen Bundestrend für Schleswig-Holstein können SPD und CDU mit ähnlichen Ergebnissen wie bei der Wahl im letzten September rechnen. Die SPD kommt unverändert auf 28 Prozent der Zweitstimmen und bleibt stärkste Kraft. Trotz leichter Zugewinne (+0,5%) ist Platz zwei für die CDU mit jetzt 22,5 Prozent gefährdet. Mit 22 Prozent (+3,7%) liegen die Grünen fast gleichauf. Jeweils schwächer als bei der Wahl performen AfD (6%) und FDP (10%). Die Linke steht bei 4,5 Prozent (+0,9%) und sonstige Parteien bei sieben Prozent (-1,7%).

Trend zur Landtagswahl

Das differenziertes Wahlverhalten zwischen Bundes- und Landesebene ist auch unter Wahlberechtigten in Schleswig-Holstein verbreitet. 17 Prozent aller SPD-Wähler:innen bei einer Bundestagswahl würden ihre Landtagswahl-Stimme der CDU geben.

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Insgesamt kommt die CDU auf 30 Prozent, ein Punkt weniger als im Januar. Gleichbleibende Werte für SPD (25%) und Grüne (17%). Die FDP klettert auf neun Prozent (+1%). Dahinter folgt die AfD mit sechs Prozent (unverändert) vor SSW (5%) und Linken (3%)

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen und der Überblick zur potenziellen Sitzverteilung im Landtag finden Sie bei Interaktiv.wahlkreisprognose.de.

Information zur Datenerhebung:

Die präsentierten Zahlen zu den Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 10.02. und 19.02.2022 unter 2.000 wahlberechtigten Personen durchgeführten Repräsentativbefragung im Land Schleswig-Holstein.

Die Repräsentativbefragung erfolgte über geschlossene Online-Panels. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet. Die Fehlertoleranz beläuft sich auf durchschnittlich +/-2,5 Punkte.

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