WAHLKREISPROGNOSE I 16. SEPTEMBER 2021

Eine Mehrheit der Deutschen geht von einem SPD-Sieg bei der kommenden Wahl aus. Olaf Scholz liegt weiter vorn, verliert jedoch. Die Union gewinnt im Bundestrend leicht hinzu, aber noch stärker bei den Direktmandaten.

Union legt bei Direktmandaten zu

In dieser Woche steigt der Anteil von potenziellen Unionsmehrheiten wieder deutlich an. Nach 80 Wahlkreisvorteilen in der Vorwoche tendieren nun 98 Distrikte zu CDU bzw. CSU. Für die SPD ergeben sich 180 Vorteile – satte 18 weniger als zuletzt. Die Anzahl grüner Wahlkreise wächst auf neun (+4). Ohne Veränderung weisen acht bzw. vier Wahlkreise einen Vorsprung zugunsten von AfD bzw. Linken aus.

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Wahlentscheidung: Programm wichtiger als Skandale

Wie aus dem aktuellen Meinungsbild hervorgeht, sagt eine übergroße Mehrheit der Wahlberechtigten (84%) wahlentscheidend sei die Kompetenz der Partei. Mit ähnlich hohen 80 Prozent folgt das Programm der Partei. Für 71 Prozent trägt der bzw. die Spitzenkandidat:in zur Wahlentscheidung bei. 55 Prozent sagen, der Wahlkampf sei entscheidend – für 45 Prozent ist das unbedeutend.

Im Hinblick auf Kontroversen bei den drei Kanzlerkandidat:innen sagt die Mehrheit, sie hätten keinen Einfluss auf ihr Wahlverhalten. So zum Beispiel die Debatte um Annalena Baerbocks Plagiate. Hier sagen 45 Prozent dies habe Einfluss, 55 Prozent verneinen das. Eine ähnliche Verteilung ergibt sich bei der Debatte um Armin Laschets Lachanfall, dessen Ereignis 46 Prozent für entscheidend und 54 Prozent für nicht entscheidend halten. Die Razzia im von Olaf Scholz geführten Finanzministerium hat für 43 Prozent Einfluss auf das Wahlverhalten – für 57 Prozent nicht.

K-Frage: Dämpfer für Scholz – Laschet gewinnt

Bei der Direktwahlfrage zum gewünschten Kanzler kommt Olaf Scholz auf 45 Prozent (-4%). Zulegen kann Armin Laschet, der sich von 13 auf 16,5 Prozent verbessert. Christian Lindner (+1%) und Annalena Baerbock (+2%) kommen auf je 10 Prozent. Ebenso verbessert: Alice Weidel (+1%) und Dietmar Bartsch (+2%) mit je acht bzw. vier Prozent. Nur noch 6,5 Prozent (-5,5%) wollen keinen der genannten Personen.

Die vollständigen Ländertrends zur K-Frage finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Wer gewinnt die Wahl?

Laut Ansicht der Mehrheit gehen 56 Prozent (+6%) von einem SPD-Sieg aus. Jeweils unverändert 30 Prozent glauben an einen Sieg von CDU/CSU und 8 Prozent an den der Grünen.

THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Meinungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 13.09. bis 15.09.2021 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.400 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland

Die veröffentlichten Trends zu Direktmandaten, Sonntagsfrage und der K-Präferenz spiegeln das erhobene Meinungsbild im angegebenen Zeitraum wider. Mit Näherrücken des Wahltermins steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass veröffentlichte Umfrageergebnisse in die Nähe des Wahlergebnisses kommen. Dennoch ergeben sich bei den publizierten Meinungstrends Unsicherheiten mit denen wir als Analysten konfrontiert sind: demnach können Rekordanteile bei der Briefwahl, kurzfristigere Wahlpräferenzen und erhöhte Fluktuationsgeschehnisse zwischen Wahlteilnahme und Nichtwahl zu Verzerrungen führen.

Der aktuelle Bundestrend

ZUM WAHLKREISTREND

Sonntagsfrage: SPD und Union trennen 7 Punkte

Im gegenwärtigen Bundestrend verliert die SPD einen Zähler und kommt auf 27 Prozent. Die Unionsparteien machen einen Punkt gut und landen bei 20 Prozent. Ebenfalls einen Punkt nach oben geht es für die Grünen mit 15 Prozent. Die FDP verbessert sich von 12 auf 12,5 Prozent. Ein gleichbleibender Wert ermittelt sich für die AfD (11%) vor den Linken mit 6,5 Prozent (+0,5%).

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen, Ost wie Westdeutschland und Bundesländern finden Sie AUF WK. INTERAKTIV.