WAHLKREISPROGNOSE I 10. SEPTEMBER 2021

Im aktuellen Stimmungsbild zur Landtagswahl kann die SPD gegenüber der letzten Erhebung stark zulegen. Die CDU bricht ein. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der bundespolitischen Stimmung im Nordosten ab.

Situation in den Bundestagswahlkreisen

Am 26. September bestimmen die Wahlberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern auch darüber, wer per Direktmandat in den Deutschen Bundestag einziehen wird. Bei der letzten Bundestagswahl erlangten alle sechs CDU-Wahlkreiskandidat:innen das Direktmandat.

Doch die aktuellen Analysen deuten auf eine Trendwende hin. Demnach liegen vier SPD-Bewerber:innen mit mehr als sechs Punkten Vorsprung auf Platz eins. Im Vorpommern-Wahlkreis droht CDU-Promi Philipp Amthor der Verlust des Direktmandats an Erik von Malottki (SPD). Georg Günther, der als Merkel-Nachfolger für die CDU im Wahlkreis 15 antritt, liegt gleichauf mit SPD-Konkurrentin Anna Kassautzki.

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Bundestrend im Nordosten

Die Entwicklung der Zweitstimmenanteile im Vergleich zur letzten Bundestagswahl sind aus CDU-Sicht alarmierend. In keinem anderen Bundesland würde die Union zur Zeit stärker verlieren als in Mecklenburg-Vorpommern: nach gut 33 Prozent 2017 kommt die CDU nur noch auf 15,5 Prozent. Gleichzeitig könnte die SPD (29%) wie in keinem anderen Bundesland hinzu gewinnen (+13,9%). Deutliche einbüßen verzeichnen die Linken, die auf 10,5 Prozent (-7,3%) kommen. Mit 17,5 Prozent schneidet die AfD leicht schlechter ab als 2017 (18,6%). Zuwächse verbuchen Grüne und FDP.

DIREKTWAHL MINISTERPRÄSIDENT:IN

Bei der hypothetischen Direktwahlfrage würden sich 64 Prozent aller Wahlberechtigten für Manuela Schwesig (SPD) als Ministerpräsidentin aussprechen – sieben Punkte mehr als im Juli. CDU-Kandidat Michael Sack verliert neun Zähler und landet bei acht Prozent. Nikolaus Kramer von der AfD kommt auf fünf Prozent (-3%). Für Simone Oldenburg von den Linken sprechen sich drei Prozent (-2%) aus. Rene Domke (FDP) kommt auf zwei Prozent. Lediglich ein Prozent wollen Anne Shepley (Grüne) als Ministerpräsidentin. 17 Prozent wollen keinen der genannten.

Situation in den Landtagswahlkreisen

Nach Auswertung zu den potenziellen Direktmandaten verbessert die SPD ihren Anteil gegenüber Juli um 10 Sitze. Insgesamt haben 33 SPD-Bewerber:innen Chancen auf Direktmandate. Für die AfD ergeben sich zwei Mehrheiten (-1) – die CDU kommt auf ein mögliches Direktmandat (-6).

INFO Die Zahlen zu MP-Direktwahl und Sonntagsfrage ergeben sich aus einer zwischen 4. und 9. September 2021 durchgeführten Repräsentativbefragung unter n=994 wahlberechtigte Personen im Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Erhebung erfolgte via Online Panel. Der statistische Fehler beläuft sich auf 1,6 (bei Umfragewert i.H.v. 5%) bis 3,1 Prozent (bei Umfragewert i.H.v. 40%). Weitere Informationen zu unserem methodischen Ansatz finden Sie hier.

ZUM WAHLKREISTREND

 

Im gegenwärtigen Landestrend kommt die SPD auf 39 Prozent der Zweistimmen – neun Punkte mehr als im Juli. Die AfD gibt zwei Punkte ab und steht bei 18 Prozent. Deutlich nach unten geht es für die CDU. Nach 24 Prozent im Juli werden nun 13 Prozent gemessen. Die Linke verbessert sich von 9 auf 11 Prozent. Jeweils zugewinne verbuchen FDP (6%) und Grüne (5,5%).