WAHLKREISPROGNOSE I 31. AUGUST 2021

Erstmals in diesem Wahlkampf setzt sich die SPD bei Direktmandaten und Zweitstimmen an die Spitze. Für die Union geht es runter, am stärksten in den neuen Bundesländern.

30 Prozent aller Wahlkreisrennen weitestgehend offen

In 90 der 299 Wahlkreise liegen die Kontrahenten so eng beieinander, dass das Rennen ums Direktmandat als weitestgehend offen gilt. Insgesamt 19 Prozent aller aktuellen SPD-Direktmandate gelten als unsicher. Bei der Union trifft das in 45 Prozent aller Wahlkreise zu.

Insgesamt hat die SPD derzeit Chancen auf 194 Erststimmenmehrheiten (+68). Für die Unionsparteien ergeben sich 82 potenzielle Mehrheiten (-53). Die Wahlkreisvorteile zugunsten der Grünen gehen von 27 auf 10 zurück. Für AfD (+2) und Linke (unverändert) ergeben sich 7 bzw. 4 Mehrheiten.

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42 Prozent glauben an SPD-Sieg bei der Wahl

Eine Mehrheit der Deutschen geht davon aus, dass die SPD bei der kommenden Bundestagswahl die meisten Stimmen bekommen wird. 37 Prozent vermuten, dass die Union am Wahltag vorne steht. Deutlich weniger Personen dagegen glauben, dass Grüne (9%), AfD (7%), FDP (3%) oder Linke (2%) stimmenstärkste Kraft sein werden.

K-Frage: Scholz vorn – Laschet verliert

Auf die Frage, wen man bei einer Direktwahl als Kanzler wählen würde, sprechen sich 43 Prozent für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz aus – zwei Punkte mehr als Mitte August. 11 Prozent sprechen sich für Annalena Baerbock (Grüne) als Kanzlerin aus. Armin Laschet (CDU/CSU) liegt gleichauf mit Christian Lindner (FDP) bei je 10 Prozent, wobei Laschet im Vergleich zur letzten Erhebung fünf Punkte einbüßt und Lindner unverändert bleibt. Für Alice Weidel von der AfD sprechen sich 8,5 Prozent (+1%) und für Dietmar Bartsch 3 Prozent (-0,5%) aus. Der Anteil derer die keinen der genannten Kanzlerkandidaten präferieren vergrößert sich von 11 auf bundesweit 14,5 Prozent.

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Union stürzt in Ostdeutschland ab

Nach aktueller Lage liegt die SPD in 13 der 16 Bundesländern vorn. Bei den Zweitstimmen bleibt nur noch Bayern in Hand der Unionsparteien. Schwer umkämpft ist Baden-Württemberg, wo SPD, CDU und Grüne eng beinander liegen – mit leichtem Vorteil für die Grünen. In Sachsen liegt die AfD knapp vorn gefolgt von SPD und CDU.

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Bemerkenswerte Dynamiken gegenüber der vergangenen Erhebung ergeben sich in Ost- und Westdeutschland. So verlieren die Unionsparteien dramatisch in den neuen Ländern. Hier bricht die Union um 4,5 Punkte ein und steht nun mehr bei 14 Prozent. In Westdeutschland verliert sie von 23 auf 21 Prozent.

Die SPD gewinnt stärker im Osten als im Westen. Während es in West von 22,5 auf 27,5 Prozent hoch geht, kann die SPD im Ostteil noch stärker dazu gewinnen. Mit 24 Prozent (+6%) stünde die SPD nun vor der AfD (19,5%). Erheblichen Zuwachs genießt außerdem die FDP, deren Anteil im Osten von 9 auf 12 Prozent ansteigt. Für die Grünen messen sich im Westteil 17,5 Prozent (-1,5%) und im Ostteil 7,5 Prozent (-3%).

THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Meinungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 30.08. bis 31.08.2021 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=2.340 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland

Die veröffentlichten Trends zu Direktmandaten, Sonntagsfrage und der K-Präferenz spiegeln das erhobene Meinungsbild im angegebenen Zeitraum wider. Mit Näherrücken des Wahltermins steigt zwar die Wahrscheinlichkeit, dass veröffentlichte Umfrageergebnisse in die Nähe des Wahlergebnisses kommen. Dennoch ergeben sich bei den publizierten Meinungstrends Unsicherheiten mit denen wir als Analysten konfrontiert sind: demnach können Rekordanteile bei der Briefwahl, kurzfristigere Wahlpräferenzen und erhöhte Fluktuationsgeschehnisse zwischen Wahlteilnahme und Nichtwahl zu Verzerrungen führen.

Der aktuelle Bundestrend

ZUM WAHLKREISTREND

Erstmals in diesem Wahlkampf setzt sich die SPD bundesweit an die Spitze. Im Vergleich zur letzten Befragung klettern die Sozialdemokraten von 22 auf 27 Prozent. Die Unionsparteien büßen ein und landen bei 19,5 Prozent (-2,5%). Die Grünen geben zwei Punkte ab und stehen bei 15,5 Prozent. Zulegen kann die FDP mit jetzt 13 Prozent (+2%). Die AfD erreicht 10,5 Prozent (-0,5%) und die Linke 6,5 Prozent (-0,5%).

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen, Ost wie Westdeutschland und Bundesländern finden Sie AUF WK. INTERAKTIV.