WAHLKREISPROGNOSE I 18. AUGUST 2021
Gleichstand auf Platz 1! Das sind die Ergebnisse aus dem jüngsten Stimmungsbild zur Bundestagswahlpräferenz. Demnach liegen Union und SPD auf Augenhöhe. Auch bei den Direktmandaten holt die SPD immer mehr auf. Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet mehr Engagement beim Afghanistan-Konflikt.
Situation bei den Direktmandaten
Nach aktueller Analyse zu den bundesweiten Direktmandaten verliert die Union erneut. Insgesamt tendieren 135 der Wahlkreise zu Bewerber:innen von CDU bzw. CSU. Im Vergleich zur Vorwoche entspricht das einem Verlust von 18 Mehrheiten. Die SPD kommt auf 126 mögliche Direktmandate – verbessert sich damit um 18 gegenüber der letzten Woche. Die Grünen kommen auf 27 prognostizierte Erststimmenvorteile (-3). Danach folgen AfD mit sieben (+3) und Linke mit unverändert vier Wahlkreisen.
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Afghanistan-Konflikt: 52 Prozent für mehr Engagement
Auf die Frage, ob Deutschland und Europa mehr oder weniger Engagement beim Konflikt in Afghanistan zeigen soll, ist das Bild eindeutig. So sprechen sich 52 Prozent der zufällig ausgewählten Befragten für mehr Einmischung seitens Europas und Deutschlands aus. Bis auf die Anhängerschaft der AfD gibt es hierfür in allen Parteilagern eine Mehrheit. Besonders viele Befürworter stärkeren Engagements finden sich unter Wähler:innen der Grünen sowie bei Union und SPD.
Mehrheit sieht Aktienfonds bei der Altersvorsorge positiv
Im Wahlkampf diskutiert und von der Mehrheit befürwortet: mehr Anreize für den Kauf von Aktien bei der Altersvorsorge. Insgesamt sprechen sich 40 Prozent der Wahlberechtigten dafür aus – besonders Wähler:innen von Union und FDP äußern sich hierzu positiv. Aber auch im Lager von SPD und Grünen wird ein solches Vorhaben positiv wahrgenommen.
27 Prozent der Deutschen lehnen diese Initiative ab. Davon besonders kritisch zeigen sich Wähler:innen der Linken.
SPD führt in den meisten Ländern
Die meisten Vorteile (9) bei der Zweitstimme in den Ländern generiert inzwischen die SPD. So liegen die Sozialdemokraten in den wichtigen Flächenländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorne. Die Grünen führen in Berlin sowie in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Die CSU hält Bayern und die CDU liegt nur noch in Sachsen-Anhalt vorne. Thüringen und Sachsen tendieren zur AfD.
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THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbild zu aktuellen Themen I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 14.08. bis 17.08.2021 METHODE: Mixed-Methode aus zufallsbasierter Telefonbefragung
(Dual Frame) und milieubasierter Online-Befragung
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=2.005 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland (CATI: 501 I ONLINE: 1.504)
Im aktuellen Bundestrend zur Zweitstimme ergibt das Meinungsbild erstmals einen Patt zwischen Union und SPD. Die Ergebnisse der Befragung aus den letzten vier Tagen sehen die Union bei 22 Prozent – ein Punkt weniger als zuvor. Die SPD verbessert sich auf 22 Prozent (+1,5%). Die Grünen geben einen Punkt ab und landen bei 17,5 Prozent. Je 11 Prozent werden für FDP (-0,5%) und AfD (+1%) gemessen. Die Linke hält 7 Prozent der Zweitstimmen. Alle weiteren Parteien kommen auf 9,5 Prozent (+1%).
