WAHLKREISPROGNOSE I 12. AUGUST 2021

Wie aus den neuesten Zahlen zur Direktwahlfrage hervorgeht, verschärfen sich die Tendenzen aus den letzten Befragungen. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet verliert in Folge, während Olaf Scholz abermals zugewinnt. Der abklingende Trendverlauf für Laschet scheint auch vor dem Unionswert nicht Halt zu machen.

Situation bei den Direktmandaten

Satte 73 Prozent aller Direktmandate bei der letzten Wahl wurden in der Kategorie „eher sicher“ bzw. „sicher“ gewonnen. Besonders erfolgreich waren dabei Bewerber:innen von CDU und CSU. Ihnen gelang es bei 134 Rennen die Konkurrenz mit mehr als zwölf Punkten auf Distanz zu halten.

Doch nach momentaner Mehrheitsverteilung käme es zu wesentlichen Änderungen: 46 Prozent aller aktuellen Mehrheiten bewegen sich im Bereich überwiegend „unsicher“. Die sicheren Unions-Vorsprünge gehen um 26 Punkte zurück (55%). Im Gegenzug steigt der Anteil von überwiegend sicheren SPD-Direktmandaten von 44 auf 59 Prozent an.

Bundesweit kommen CDU und CSU auf 153 potenzielle Direktmandate – 15 weniger als Anfang August. Die SPD erreicht 108 Mehrheiten (+9). Die Grünen können sich Hoffnung auf 30 Erststimmenmehrheiten machen (+6). Jeweils unverändert verhält es sich bei AfD und Linken. Beide Parteien kommen auf vier mögliche Direktmandate.

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Direktwahlpräferenz Kanzler:in

Im jüngsten Stimmungsbild zur K-Frage verliert Unionskandidat Armin Laschet fünf Punkte und liegt bei 15 Prozent. Leicht besser bewertet wird Annalena Baerbock (Grüne), für die sich 16 Prozent (-1%) der Wahlberechtigten als nächste Kanzlerin aussprechen. SPD-Kandidat Olaf Scholz verbessert sich von 32 auf 34 Prozent.

FDP-Chef Christian Lindner bevorzugen 9 Prozent (+1%) bei der hypothetischen Kanzlerfrage. Jeweils 6 Prozent würden Dietmar Bartsch von den Linken bzw. Alice Weidel von der AfD direkt wählen. 14 Prozent wollen keinen der genannten Personen im Bundeskanzleramt.

Scholz führt weiterhin in allen 16 Bundesländern

Der Länder-Blick auf die Kanzler-Frage zeigt wenig Bewegung im Vergleich zur letzten Erhebung. Olaf Scholz liegt weiterhin in allen 16 Bundesländern vorne. Mit über 60 Prozent holt Scholz den besten Wert in Hamburg. Laschet schneidet in NRW und Baden-Württemberg überproportional gut ab. Bei Baerbock trifft das in Schleswig-Holstein und Berlin zu.

Die Zustimmungsanteile in Ost- und Westdeutschland verhalten sich bei Olaf Scholz, Armin Laschet und Christian Lindner ausgeglichen. Annalena Baerbock hingegen hat in den alten Ländern weitaus mehr Rückhalt als im Ostteil. Umgekehrt sieht das bei Alice Weidel und Dietmar Bartsch aus.

Die vollständigen Ländertrends zur K-Frage finden Sie bei WK. Interaktiv.

THEMA: Wenn man den:die Kanzler:in direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden? I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 07.08. bis 12.08.2021 METHODE: CATI telefonisch & Online-Panel I Zielgruppenbasierte Online-Umfrage
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=2.973 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland

Der aktuelle Bundestrend

ZUM WAHLKREISTREND

Rückläufige Tendenzen ergeben sich für die Unionsparteien. Bundesweit kommen CDU und CSU auf 23 Prozent – 1,5 Zähler weniger als zuvor. Die SPD gewinnt leicht auf 20,5 Prozent gefolgt von den Grünen mit 18,5 Prozent. Die FDP kommt auf 12 Prozent (-0,5%) vor der AfD mit 10,5 Prozent (+0,5%). Unverändert sieben Prozent werden für die Linken gemessen.

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen, Ost wie Westdeutschland und Bundesländern finden Sie AUF WK. INTERAKTIV.