WAHLKREISPROGNOSE.DE I 24. JUNI 2021

Bei einer Landtagswahl im Freistaat kann die Linke gegenüber Mai zulegen und gleichzeitig ihre Führungsposition festigen. Klare Gewinne ergeben sich zudem für die CDU, die nach Direktmandaten vorn liegt. Der Thüringer Bundestrend sieht ebenso Vorteile zugunsten von CDU sowie für Armin Laschet als Kanzler. Allerdings drohen mindestens drei der acht Direktmandate verloren zu gehen.

Situation in den Thüringer Bundestagswahlkreisen

Bei der letzten Bundestagswahl waren alle acht CDU-Bewerber:innen erfolgreich und gewannen Direktmandate. Nach jüngstem Wahlkreistrend fest im Sattel säßen Manfred Grund (Eichsfeld) und Christian Hirte (Eisenach). Auch Mike Mohrings Direkttiket nach Berlin über den 191er Wahlkreis gilt als aussichtsreich. Knappere CDU-Vorteile ergeben sich wiederum für Tankred Schipanski (Gotha) und Antje Tillmann (Erfurt). Tillmanns schärfster Konkurrent ist nach Wahlkreistrend der SPD-Politiker Carsten Schneider. 

In den beiden ostthüringer Wahlkreisen führt die AfD knapp, wenngleich die CDU dicht auf ist.

Im Südthüringer Bundestagswahlkreis 196 wiederum hat SPD-Promi Frank Ullrich gute Chancen CDU-Bewerber Hans-Georg Maaßen auf Platz zwei zu verdrängen.

Könnten die Thüringer:innen den Kanzler direkt wählen, läge Armin Laschet (CDU/CSU) mit 23,5 Prozent an erster Stelle. Gleichauf dahinter mit je 19 Prozent: AfD-Politikerin Alice Weidel und Olaf Scholz (SPD). Für Dietmar Bartsch (Linke) würden sich 10 Prozent entscheiden. Abgeschlagen bei 9 Prozent befände sich Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock – gleichauf mit Christian Lindner (FDP).

Die Präferenzen für Kanzler:innen-Direktwahl und dem tatsächlichem Wahlverhalten gehen jedoch auseinander. So wäre die Union (25%) laut Zweitstimmentrend stärker als Laschet bei der hypothetischen Direktwahl. Die SPD (13,5%) wiederum schneidet wesentlich schwächer ab als Olaf Scholz. Thüringen-weit auf Platz zwei wäre die AfD mit 21,5 Prozent. Für die Linke werden 15 Prozent gemessen. Gegenüber der letzten Bundestagswahl zulegen könnten FDP (10%) und Grüne (7,5%).

Situation in den Landtagswahlkreisen 

Verglichen mit der Mai-Erhebung gewinnt die CDU ordentlich Direktmandate hinzu. Zur Zeit liegen CDU-Bewerber:innen in 20 Landtagswahlkreisen vorneweg. Die AfD-Mehrheiten gehen von 21 auf 12 zurück. 8 der 44 Wahlkreise tendieren zu links. Die SPD generiert 3 mögliche Gewinne (+1). Ein Direktmandat verbleibt den Grünen – drei weniger als im Mai.

ZUM WAHLKREISTREND

Trendprognose zur Landtagswahl

Bei den Zweitstimmen zur Landtagswahl verbessert sich die Linke um zwei Punkte – auf 28 Prozent. Die AfD gibt einen Zähler ab und erreicht 22 Prozent. Die CDU klettert um fünf Punkte auf 21 Prozent. Unverändert bei 10,5 Prozent steht die SPD. Weiterhin im Landtag wäre die FDP mit 7 Prozent (-1%). Deutlich nach unten geht es für die Grünen, die sich von 10,5 auf 6,5 Prozent verschlechtern. 

Die Ergebnisse der Trendprognose nach einzelnen Regionen, die Analyse zur Sitzverteilung sowie der Koalitionsrechner, finden Sie in der Spezialauswertung.