WAHLKREISPROGNOSE.DE I 22. MAI 2021

Ein Schauplatz dieses Wahlkampfs mit besonderer Beobachtung: der Wahlkreis 61 inklusive Potsdam und sieben weiterer Kommunen. Hier kämpfen unter anderem Grünen-Frontfrau Annalena Baerbock und SPD-Gegenspieler Olaf Scholz um das Direktmandat.

Ausgangslage: In einem denkbar knappen Rennen gegen Saskia Ludwig (CDU) gewann Manja Schüle bei der letzten Wahl das einzige SPD-Direktmandat in Ostdeutschland. Schüle, die inzwischen Landesministerin ist, wird dieses Mal nicht mehr kandidieren. Stattdessen soll Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ihr Erbe antreten. Seine stärkste Gegnerin: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. 

So bewerten die Wahlberechtigten die Direktkandidat:innen im Wahlkreis 

Zwischen dem 6. und 20. Mai wurden rund 1.000 Interviews wahlberechtigter Personen im Bundestagswahlkreis 61 durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, wie die Direktkandidat:innen hinsichtlich Kompetenzen und Potenziale bewertetet werden.

Baerbock bei Sympathie vorn – Scholz punktet bei Innerer Sicherheit 

Die meisten Befragten finden, Annalena Baerbock sei am ehesten als Mensch sympathisch (31%). Über Olaf Scholz sagen das 18 Prozent. Im einstelligen Bereich: Tim Krause von der AfD und FDP-Frau Linda Teuteberg (jeweils 8%) sowie Norbert Müller (Linke; 7%) und Saskia Ludwig (CDU; 6%). 

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In Sachen Sicherheitspolitik hat Finanzminister Olaf Scholz die Nase vorn. Über ihn sagen 27 Prozent er sei in diesem Feld kompetent. Platz zwei belegt Tim Krause (AfD) mit 13 Prozent. Annalena Baerbock kommt auf 9 Prozent.

In der Disziplin, wer am ehesten für politischen Ausgleich sorgt, schenken sich Scholz und Baerbock nichts. Olaf Scholz kommt hier auf 24 Prozent – Annalena Baerbock auf 22 Prozent.

Könnten die Wähler:innen den Kanzler direkt wählen, würden sich 31 Prozent für Scholz entscheiden. Für Baerbock sprechen sich 27 Prozent aus. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet wollen 11 Prozent.

Direktmandat: Barbock in Michendorf, Stahnsdorf und Kleinmachnow vorn – Scholz führt in Potsdam

Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl könnte Olaf Scholz in etwa den Wert von Manja Schüle halten. CDU-Frau Saskia Ludwig würde dagegen deutlich schlechter abschneiden. Klar zulegen kann Annalena Baerbock, die auf Platz zwei vorprescht.

In der ersten Befragungswoche lagen Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) mit 24 Prozent gleichauf. In der letzten Woche verbesserte sich Scholz auf 25,5 Prozent – Baerbock erreicht 23 Prozent. Platz drei geht an Saskia Ludwig (CDU), die auf 14 Prozent kommt. Dicht gefolgt von Tim Krause (AfD) mit 12,5 Prozent; Norbert Müller (Linke) mit 11,5 Prozent und Linda Teuteberg (FDP), die 9,5 Prozent erzielt.

Ein wesentlicher Fokus beim Kampf um das Direktmandat wird das Abschneiden in den Wahlkreis-angehörigen Kommunen sein. Annalena Baerbock führt in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Michendorf. Olaf Scholz liegt in Nuthetal und Ludwigsfelde klar vorn. Vorsprünge erzielt er darüberhinaus in Potsdam, Schwielowsee und Teltow.

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