WAHLKREISPROGNOSE.DE I 12. MAI 2021
Der neuen Hessen-Trenderhebung zu Folge, katapultieren sich die Grünen an die Spitze – und an der CDU vorbei. Die Christdemokraten verlieren nicht nur bei den Landesstimmen stark, sondern büßen auch zahlreiche Direktmandate ein.
Bei den Landtagswahlen 2018 konnte die CDU in 40 der 55 Wahlkreise Direktmandate gewinnen. Auch in der Dezember-Erhebung wurden noch 39 CDU-Mehrheiten gezählt. Nach neuester Analyse sinkt diese Anzahl auf 16 Stück. Zulegen können die Grünen, die 31 (+23) Wahlkreisvorsprünge gewinnen. Die SPD bleibt unverändert bei 8 Direktmandaten.
Trendprognose:
Die Grünen wären demnach auch bei den hessenweiten Zweitstimmen in Führung. Demnach kommen die Grünen auf 27 Prozent – das sind 5,5 Punkte mehr als im Dezember. Ordentliche Einbußen verzeichnet die CDU mit jetzt 21,5 Prozent (-10,5%). Verschlechtert auch die SPD mit 16 Prozent (-2,5%).
Verdoppelt wäre die FDP, die ihren Anteil von 6 auf 12 Prozent ausbauen kann. Danach folgt die AfD mit 9,5 Prozent (-2,5%). Jeweils im Landtag wären nach aktuellen Vorzeichen sowohl Linke wie auch Freie Wähler. Beide kommen auf 5 Prozent.
Welche Koalitionen sind möglich?
Bei früheren Wahlen vergrößerte sich der Landtag regelmäßig über die Normzahl von 110 Sitzen. Grund dafür: die CDU gewann mehr Abgeordnetenmandate, als ihr nach Grundsätzen der Verhältniswahl gemäß Zweitstimmenanteilen zustand. Durch den entstandenen CDU-Überhang erlangen die anderen Parteien mehr Ausgleichsmandate.
Auf Grundlage des aktuellen Trends würden keinerlei Überhang- und Ausgleichsmandate produziert. Die einzige Koalition zweier Parteien mit einer Mehrheit wäre zur Zeit Grün-Schwarz. Die Grünen könnten den Ministerpräsidenten außerdem mithilfe einer Grün-Rot-Gelben Koalition stellen, nicht aber durch Grün-Rot-Rot. Die CDU hätte nur noch mit Unterstützung von SPD und FDP die Ministerpräsidenten-Mehrheit.
Erhalten Sie jetzt umfassende Einblicke in die Trends der Wahlkreise.