WAHLKREISPROGNOSE.DE I 30. APRIL 2021
Die CDU bleibt knapp vor der AfD. Auch wenn die CDU ihren Status als stärkste Kraft verlieren sollte, hätte Ministerpräsident Rainer Haseloff gute Chancen im Amt zu bleiben. Grund dafür sind die vielen Koalitionsoptionen.
Zur Zeit hat die CDU Chancen auf 20 Direktmandate – das sind zwei mehr als in der März-Auswertung. Die AfD hält sich unverändert bei 18 Mehrheiten. Für die SPD wird eine Wahlkreismehrheit (März: 3) gemessen. Gleichbleibend zwei Vorsprünge entfallen auf die Grünen.
Landesweite Trendprognose: Vierkampf um Platz 3
Nach aktueller Trendsituation wäre die CDU landesweit stärkste Kraft – mit 23,5 Prozent (März: 24%) aller gültigen Zweitstimmen. Bei der letzten Landtagswahl lief die CDU mit einem Polster von mehr als 61.000 Stimmen vor der AfD durch’s Ziel. Dem aktuellen Trend zufolge trennen Schwarz und Blau nur noch gut 8.300 voller Stimmen. Prozentual gesehen bleibt die AfD wie schon im März bei 22,5 Prozent.
Auch beim Kampf um Platz drei deuten sich knappe Rennen an. Die SPD kommt auf 12,5 Prozent, verliert einen Punkt gegenüber März. Fast gleichauf befinden sich Grüne, Linke und FDP. Für die Liberalen ergeben sich deutliche Zuwächse. Mit derzeit 11,5 Prozent machen sie ganze 3 Punkte gegenüber März gut. Die Linke verliert und steht bei 11,5 Prozent (-3,5%). Genauso die Grünen, die sich allerdings um einen Prozentpunkt verbessern können.
Koalitionsbildungen: CDU hätte freie Partnerwahl
Die aktuellen Trendwerte hätten deutliche Auswirkungen auf die Sitzverteilung im Landtag – und auf die davon abhängigen Koalitionsmöglichkeiten. Der Analyse zur Folge gäbe es keinerlei Mehrheiten für Zweierkoalitionen. Das gilt auch für eine hypothetische Schwarz-Blaue Zusammenarbeit, die bei früheren Erhebungen häufiger auf eine Mehrheit kam.
Die gegenwärtige Gemengelage ließe nur Dreier-Koalitionen zu. So kommt das amtierende Kenia-Bündnis, gestützt durch CDU, SPD und Grüne, weiterhin auf die nötige Mehrheit. Ministerpräsident Rainer Haseloff könnte seine Arbeit auch dann fortsetzen, wenn er die Stimmen von CDU, SPD und FDP bekäme. Rechnerisch möglich wäre zudem eine Konstellation von CDU, SPD und Linken – sowie für CDU und AfD mit FDP-Support.
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