WAHLKREISPROGNOSE.DE I 14. APRIL 2021

Der neuen Trenderhebung im Bund zufolge, verringert sich der Abstand zwischen Union und Grünen. Den Grünen gelingt es nach aktuellen Vorzeichen in wichtigen Bundesländern mehr Zweitstimmen als die Union zu generieren.

Zur Zeit könnten ingesamt 177 Wahlkreiskandidaten von CDU bzw. CSU direkt in den Bundestag einziehen. Im Vergleich zur März-Auswertung entspricht das einem Rückgang von 5 möglichen Direktmandaten. Rückläufig entwickelt sich auch der Anteil potenzieller SPD-Direktmandate (März: 74). Aktuell weisen 62 aller Wahlkreise einen roten Vorsprung auf. Damit läge die SPD allerdings weiterhin über ihrem Anteil der letzten Bundestagswahl, als sie 59 Direktmandate gewann.

In diesem Monat können die Grünen die Anzahl realistischer Direktmandate weiter ausbauen. Nach 30 Vorteilen im März werden nun 49 grüne Direktmandate ermittelt. Die AfD erreicht 6 (+2) und die Linken 5 (-2) mögliche Direktmandate.

Situation in den Regionen 

In den Regionen der Republik haben die Unionsparteien seit der vergangenen Bundestagswahl deutlich an Vorsprüngen eingebüßt. Damals lagen nur in 4 der 57 Regionen andere Parteien an der Spitze. Auffällig: fast überall dort, wo die Union stärkste Zweitstimmenkraft wurde, lag die SPD auf Rang zwei. Im Ostteil nahm die AfD vermehrt die Rolle des Hauptverfolgers ein. 

Jene Verteilung wäre nach aktueller Analyse völlig aufgehoben. Den Grünen gelingt es, die Unions-Dominanz in immer mehr Gebieten aufzubrechen und scheinen der SPD den Status als zweitplatzierte Kraft abzunehmen. 

Innerhalb der Unionsfamilie gelingt es hauptsächlich der CSU, regionale Vorsprünge deutlich zu verteidigen. Außerhalb Bayerns wäre die Union nur noch im niedersächsischen Weser-Ems mit solidem Vorsprung erstplatziert. Überall sonst, wo die Unionsparteien voran liegen, ist der Abstand zu Rang zwei schwindend gering. 

Die Union bliebe aktuell in überwiegend ländlich-geprägten Räumen stärkste Kraft. In Regionen mit mittlerer, hoher und sehr hoher Siedlungsdichte stehen die Grünen vorn. Die Grünen überholen die CDU im bevölkerungsreichen NRW sowie in Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und Hessen. Auch in Baden-Württemberg wären die Grünen nach Vorbild der letzten zwei Landtagswahlen vor der CDU. 

Entgegen der letzten Bundestagswahl würde die CDU Sachsen von der AfD zurückerobern. Die AfD wiederum zieht in Thüringen an den Christdemokraten vorbei. 

Trotz des rückläufigen Bundestrends, steht die SPD in manchen Regionen besser da als bei der letzten Bundestagswahl. Am stärksten zulegen könnte die SPD demnach in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Brandenburg läge die SPD anders als bei der Wahl 2017 vorn.

Zum Wahlkreistrend 2021

Aktuelle Bundesweite Trendprognose

Der Abstand zwischen Union und Grünen verringert sich im Vergleich zur letzten Trenderhebung. Bundesweit geben CDU und CSU einen Zähler ab und landen bei 25 Prozent. Die Grünen erreichen verbesserte 22,5 Prozent (+2,5%). Danach folgt die SPD mit 18,5 Prozent (-1,5%). Wie schon im März kommt die AfD auf 10,5 Prozent. Die FDP erreicht 10 Prozent (-0,5%). Die Linke stagniert bei 7,5 Prozent. 

Die detaillierten Trends aus den einzelnen Regionen, Ost wie Westdeutschland und Bundesländern finden Sie in der Spezialauswertung.

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