WAHLKREISPROGNOSE.DE I 7. MÄRZ 2021
Auch eine Woche vor den Landtagswahlen bleiben die meisten Rennen um die Direktmandate völlig offen. Dem neuesten Stimmungsbild zufolge vergrößert sich der Abstand zwischen SPD und CDU.
Hinweis zur Auswertung
Die präsentierten Zahlen zu Sonntagsfrage und Stimmungsbildern ergeben sich aus einer zwischen 01.03. und 06.03.2021 unter 1.174 wahlberechtigten Personen durchgeführten Repräsentativbefragung.
Die Repräsentativbefragung erfolgte im Methodenmix aus telefonischer Zufallsstichprobe/Dual Frame (n=640) und zielgruppenbasierter Onlineerhebung (n=534). Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet.
Für die Analysen zu Wahlkreistrends und Mandatsverteilung wurden alle Detailergebnisse der Repräsentativbefragung in unser datenbasiertes Trendmodell integriert.
Die Rennen um die Direktmandate in Rheinland-Pfalz bleiben weiterhin dynamisch. Derzeit tendieren 35 aller Wahlkreise zur SPD. Die CDU hätte demnach Chancen auf 17 Direktmandate. Gemessen an der letzten Erhebung schwingen 6 der Wahlkreismehrheiten von CDU Richtung SPD.
Ungeachtet dessen bleibt es zum derzeitigen Stand in 27 der 52 Wahlkreise knapp. Besondere Wirkung dürfte zudem das Abschneiden von Bewerbern der Freien Wähler entfalten. Traditionell generieren die Freien Wähler bessere Erst- als Zweitstimmenergebnisse. Nach Auswertung jüngster Umfrageergebnisse würde sich daran wenig ändern. Speziell in den knappen Wahlkreisen könnte das nachteilige Auswirkungen für SPD und CDU haben.
Direktwahlpräferenz: Dreyer vor Baldauf
Die meisten Wahlberechtigten wollen, dass Malu Dreyer (SPD) Ministerpräsidentin bleibt. Bei einer hypothetischen Direktwahl des Ministerpräsidenten käme sie auf 63 Prozent. CDU-Herausforderer Christian Baldauf bevorzugen 33 Prozent. Bei der Frage, wer zukünftig die Seniorpartnerrolle in der Landesregierung ausüben soll, liegen CDU (46%) und SPD (50%) dicht beieinander.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl
Die SPD bleibt, wie schon in der letzten Auswertung am 21. Februar, bei den Landesstimmen vorn (33%) und ohne Veränderung. Die CDU verliert drei Punkte und kommt auf 28 Prozent. AfD (+2,5%) und Grüne (-2%) werden bei jeweils 10 Prozent eingestuft. Zulegen kann die FDP, die nun 8 Prozent erreicht. Gute Chancen auf die Mitgliedschaft im Mainzer Landtag haben die Freien Wähler, die sich von 3,5 auf 5 Prozent verbessern.
Rot-Grün bevorzugt – aber ohne Mehrheit
Auf Basis dieser Zahlen steuert Rheinland-Pfalz auf ein 7-Parteien-Parlament zu, womit Rot-Schwarz die einzig verbleibende Zweier-Koalitionsoption wäre.
Rechnerisch gesehen könnte das amtierende Bündnis aus SPD, Liberalen und Grünen weiter regieren. Allerdings wünschen sich nur 13 Prozent eine Fortführung. Umgekehrtes Bild bei einer Rot-Grünen Koalition: die Zusammenarbeit beider Parteien wäre laut Analyse zur Sitzverteilung rechnerisch in weiter Ferne. Unter den Wahlberechtigten jedoch, ist Rot-Grün (31%) das beliebteste Modell.
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